Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei, aber was ist eigentlich mit zu vielen Zutaten? Diese Frage darf sich dieser Tage gestellt, wenn ein Blick auf die jüngst ins Rampenlicht gerückte Konkurrenz für GTA 6 geworfen wird.
Ananta heißt sie, wurde erstmals vor gut einem Jahr bei den The Game Awards angekündigt und war bereits davor als Project Mugen bekannt. Es stammt aus der Feder eines chinesischen Studios und verbindet gefühlt alles, was populär ist: GTA, Spider-Man, Batman, Watch Dogs, Minispiele, Verfolgungsjagden – und das alles als Free2Play-Spiel.
Ananta: Anime-Optik trifft auf Open-World wie GTA 6
Mit einem neuen Trailer sowie einem ausführlichen Gameplay-Video hat Ananta, gut ein Jahr nach der Enthüllung auf den The Game Awards, während der Tokyo Game Show für Aufsehen gesorgt. Zusammen mit Publisher Netease will Naked Rain gefühlt alles zusammenbringen, was Spieler*innen spannend finden.
Es gibt eine offene, mehr oder weniger realistische Open World wie in den GTA-Spielen. Wir können jederzeit in ein Auto einsteigen und von A nach B düsen, NPCs beim Tagesablauf beobachten, am Strand chillen oder an Konzern mit Leuchtstäben zur Musik tanzen. Polizei und Verbrecher werden derweil mit Waffen aufgehalten – es kracht und schießt, sofern gewollt.
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Das alles ist gepaart mit einer schicken und farbintensiven Anime-Optik, die vor allem mit ihrer Beleuchtung richtig zu glänzen weiß. Dazu können wir in örtlichen Lokalitäten einkaufen gehen, um unseren Charakter in frische Kleider zu stecken. So weit, so GTA oder viele andere moderne Open World-Spiele. Aber Ananta fängt hier erst an.
Auf einmal Spider-Man
Der über sieben Minuten lange Trailer und das mehr als zehnminütige Gameplay-Video offenbaren, dass unter der Haube noch einiges mehr steckt. Zum Beispiel müssen wir gar nicht hinters Steuer, sondern können unseren übernatürlichen, an Venom erinnernden Greifarm nutzen, um durch die Stadt zu schwingen – das wirkt mechanisch wie optisch schon sehr wie in den Spider-Man-Spielen von Insomniac Games.
Hier seht ihr den Trailer zu Ananta:
Auch das Nahkampfsystem zieht Parallelen zu den Superhelden-Spielen des US-Studios oder auch dem Batman: Arkham-Franchise inklusive einer Prise Yakuza. Dann ist da auch noch ein Hauch von Watch Dogs zu spüren, Skriptsequenzen, die an die Uncharted-Reihe erinnern und noch einige weitere Details, bei denen eines sehr schnell klar wird.
Ananta ist sich nicht zu fein, populäre Elemente aus anderen Videospielen zu leihen. Ob sich daraus am Ende auch ein guter Mix ergibt? Das bleibt abzuwarten. Einen Releasetermin gibt es bislang nicht, dafür aber eine andere gute Nachricht. Denn am erfolgreichen Hoyoverse wird sich interessanterweise nicht orientiert.
Ananta ist kein Gacha
Obwohl Präsentation und die verschiedenen Charaktere, zwischen denen direkt in der offenen Welt gewechselt werden kann, an Titel wie Zenless Zone Zero oder Genshin Impact denken lassen: Ananta verzichtet vollständig auf Gacha-Elemente, wie Automaton auf Basis eines Famitsu-Berichts schreibt.
Noch mehr Gameplay gewollt? Seht ihr hier:
Es ist zwar trotz allem ein Free2Play-Spiel und es wird Möglichkeiten geben, Geld auszugeben. Das soll sich jedoch auf rein kosmetische Objekte, wie neue Kleidung oder Fahrzeuge, beziehen. Sämtliche Charaktere erhaltet ihr jedoch, so der Plan, durch das reine Spielen und müsst nicht auf die Glücksfee hoffen.
Natürlich sind das bislang alles Versprechen. Wie sich Ananta spielerisch schlägt und wie die Monetarisierung ausfällt, steht noch in den Sternen. Nur eines dürfte bereits jetzt sicher sein: Vor dem Release von GTA 6 werden wir das vielversprechende Anime-Open-World-Game wohl nicht spielen können.
Quelle: YouTube / Ananta, Automaton

