Für Deadly Premonition 2 ist das erste Update erschienen. Es nimmt Verbesserungen an der katastrophalen Bildwiederholrate vor, behebt Bugs, fügt eine Option zur Kamera-Invertierung hinzu und sorgt für Mini-Änderungen an „problematischen Transgender-Inhalten“.
Das Spiel von Hidetaka „Swery“ Suehiros geriet nach der Veröffentlichung wegen bestimmten Transgender-Elementen im Skript unter Beschuss. Laut Eurogamer sind die entsprechenden Passagen „mehr naiv als bösartig“, wenn man die sonstige Haltung des Spiels an anderer Stelle in diesem Bereich betrachtet. In der besagten Szene wird das falsche Geschlecht bei einer Transgender-Figur verwendet und der „abgelegte alte Name“ genannt (Deadnaming; der Geburtsname einer Transgender-Person wird ohne ihre Zustimmung geäußert). Nach der Kritik entschuldigte sich Swery auf Twitter und schrieb, dass keine Transgender-Personen verletzt werden sollten und es nicht absichtlich geschehen sei. Er versprach die Szenen „von einem diversen Team überprüfen“ und gegebenenfalls ändern zu lassen. Wobei er sich auch für sein „schlechtes Englisch“ entschuldigte.
Good evening everyone.
— Hidetaka SWERY Skywalker (@Swery65) July 21, 2020
We updated 1st patch!! Still continue to fixing another task.
Please enjoy the journey in Le Carre!!#DeadlyPremonition2 pic.twitter.com/IPkiE4KepP
Pair this with last night’s deleted tweet about me pushing my LGBT propaganda on him, and yeah, not feeling great about playing Swery games.
— Laura Kate Dale (@LaurakBuzz) July 22, 2020
Laut Ausführungen von Laura Kate Dale sind die angestoßenen Änderungen mit dem ersten Update allerdings sehr dürftig. Zumal Swery auch einige Tweets zu diesem Thema gelöscht hatte, u.a. in denen er Laura Kate Dale direkt „LBGT-Propaganda“ vorgeworfen hatte.
To all the sites I have seen reporting that the transphobic content in Deadly Premonition 2 is „Fixed“ by yesterday’s patch, here’s the rundown of what changed.
— Laura Kate Dale (@LaurakBuzz) July 22, 2020
One line of dialogue, where York deadnames Lena as a „Gotcha“, is awkwardly cut.
Basically nothing else changed.
The number of sites I have seen report the issue as fixed, seemingly without checking out the changes themselves, has been odd for sure.
— Laura Kate Dale (@LaurakBuzz) July 22, 2020
Die Entwickler wollen das Spiel auch in Zukunft weiter verbessern und gerade an der Bildwiederholrate schrauben.
Stimmt schon aber nichts desto trotz wird sie ja forciert. Wenn ich eine beliebte Plattform habe, die für eine Vernetzung verschiedener Gruppen sorgt, hier bspw. normalen Usern, Journalisten und Entwicklern und dann eine politische Ideologie forciert wird, kann eine oder mehrere dieser Gruppen leicht manipuliert werden. Und dabei ist es sogar nicht so einfach keine Echo-Kammer zu entwickeln, denn wenn "Journalisten" (vielleicht wäre es besser von News-Portal Mitarbeitern zu sprechen) das aufgreifen, was in dem Board geschrieben wird, in dem sie selbst aktiv sind und womöglich auch noch ihre eigenen Ansichten wiedergeben, liest am Ende ein Entwickler dasselbe was er im Forum liest in diesen Newsportalen. Cancel Culture enthält das Wort Kultur ja weil es da draußen Individuen gibt, die etwas auslöschen wollen und sich dafür einsetzen. Gerade auf ResetERA und zuvor NeoGAF. Kultur wird ja nicht nur von dem am Ende der Kette gemacht, sondern auch jeden davor und drumherum.
Wie gesagt: 5 Tips zum Umgang mit Aufregung im Netz
Anwendbar für alle, gleichgültig der jeweiligen weltanschaulichen Position.
Denn in dem Du diesem Forum irgendeine Macht zuorakelst, verstellst Du Dir den Blick auf die Ursache von Entscheidungen, welche Du kritisierst. Shitstorm-Tweets machen keine Cancel Culture. Feige Verantwortliche machen Cancel Culture!
Aber es geht ja noch schlimmer, wie Sony es zeigt: Wenn sich Publisher hinter die Porikore Yakuza stellen und Entwickler gängeln. Schreib den Entwicklern hier mal vor: "Einfach nicht auf den Twitter Mob hören!", wenn der Twitter Mob in den Büros bei Sony in Kalifornien sitzt.
Und man kann sich ja vorstellen, was passiert, wenn ein Youtuber seine Fans auf einen anderen hetzt, das ist dann nicht sehr schön anzuschauen, zumal dort dann auch Leute mitwirken, die sich für den Sachverhalt eigentlich überhaupt nicht interessieren aber dennoch gerne verbal auf Leute draufschlagen, weil es Spaß macht.
https://www.zeit.de/kultur/2020-01/wdr- ... be-twitter
Fünf Tipps zum Umgang mit Aufregung im Netz. Anwendbar auf alles, gleichgültig jeglicher politischer Ecken, aus der etwas kommt oder in die man gesteckt wird.