Mit der jüngst abgehaltenen State of Play zog Sony das Katana endlich aus der Saya: Ghost of Yotei heißt der erste Nachfolger des von Kritikern und Fans gleichermaßen gefeierten Samurai-Abenteuers Ghost of Tsushima.
Doch anstelle einer Fortsetzung der Geschichte von Jin Sakai entschied man sich seitens der Entwickelnden für einen neuen Ansatz: Ghost of Yotei springt ein paar Jahrhunderte in die Zukunft und lässt uns den kegelförmigen Reishut der weiblichen Ronin Atsu aufsetzen. Eine Entscheidung, die nicht überall auf Anklang stößt.
Ghost of Yotei: „Wenn ihr es nicht mögt, kauft es nicht“ – Ex-PlayStation-Chef reagiert auf Kritik
Atsu soll dabei nicht nur auf dem Papier in Jins Fußstapfen treten – stattdessen hat sie auch seine Geister-Persönlichkeit als ihre eigene übernommen. Doch anstatt sich über den erfrischenden Story-Twist des Ghost of Tsushima-Nachfolgers zu freuen, weht der weiblichen Protagonistin aus Ghost of Yotei ein teilweise harscher Kirschblütensturm der Kritik seitens der Community entgegen. So will ein kleiner, aber laut aufheulender Teil von ihr nicht in der Rolle einer Heldin spielen, was kurzerhand auch Ex-Sony-Manager Shawn Layden auf den Plan rief.
Dieser gibt den Entwicklerinnen und Entwicklern im Team von Studio Sucker Punch nun Rückendeckung, an ihrem neuen Kurs festzuhalten – und das mit deutlichen Worten. Ghost of Yotei spielt rund 300 Jahre nach den Geschehnissen in Ghost of Tsushima, außerdem führt uns der Weg dieses Mal in die Region um den Berg Yotei, gelegen im heutigen Hokkaido. Während kritische Beobachter hier schon die Augenbraue hochzogen, war es doch die arme Atsu, die die unnötige Unzufriedenheit in vollem Ausmaß zu spüren bekam. „Sie können nicht anders, bis jedes Franchise, das auf Männlichkeit aufgebaut war, von Frauen ersetzt wurde“, so heißt es mitunter in den sozialen Netzwerken.
Auch andere schwimmen mit hämischen Worten auf der Hasswelle, stellen die Neuerungen als unnötig und aufgezwungen dar. Doch diese zerschellt nun an der klaren Kante Laydens, der den kritischen Stimmen nahelegt, Ghost of Yotei einfach keines Blickes zu würdigen und den Titel im Ladenregal versauern zu lassen, sollten sie es doch so ernst mit ihrer Abneigung meinen. „Erstens: Es ist ein Spiel. Eine Unterhaltung. Eine Geschichte, an die ein Team von Entwicklern glaubt. Sie wollen das machen“ und „Zweitens: Es ist ein Spiel. Wenn es euch nicht gefällt, kauft es nicht. Warum macht ihr nicht das Spiel, das ihr wollt?“, so das stählerne Statement des ehemaligen Sony-CEOs.
Wie immer mutet es etwas unangenehm an, dass sich noch immer derartig viele Videospielbegeisterte einem weiblichen Protagonisten so verschließen, nur weil dies nicht ihrer rückschrittlichen Vorstellung eines männlich geprägten Titels entspricht. Vor allem die japanisch angehauchten Games brachten in der Vergangenheit so einige charismatische Heldinnen hervor, weswegen Atsu zumindest eine Chance in den ohnehin großen und erwartungsgeschwängerten Fußstapfen, die Ghost of Tsushima hinterlässt, einzuräumen ist. Auf welche PS5-Spiele uns die State of Play noch heiß gemacht hat, erfahrt ihr an anderer Stelle ganz ausführlich.
Quellen: Twitter / @ShawnLayden, Pushsquare
Ich empfehle Unmetal. Da taucht zu 100% kein Raiden auf.
Nur Raiden war die Ausnahme, aber da gabs ja dann auch gleich wieder Gemecker
Ghost of Yotei: Könnte der beste MGS-AC Klon seit langem sein
Immer wenn es um beliebte Charaktere aus Videospielen geht, fällt der Name Ezio recht schnell.
Man hat ihn halt vom jungen (fast sogar unsympathischen) Frauenheld bis zum älteren weisen Mann gespielt und diese Entwicklung war für viele eben besonders.
Wobei ich das nie so ganz verstanden hab und die Erklärung auch eher wie ne Ausrede empfunden habe. Aber seis drum.