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GTA: Warum es nie (wieder) ein Spiel der Reihe außerhalb der USA geben wird

GTA in London? Das war anno 1999 tatsächlich mal ein Ding. Könnte die Reihe mal wieder in eine nicht-amerikanische Stadt ziehen? Ex-Rockstar-CEO Dan Houser hat eine klare Einstellung dazu.,

GTA International
© Sinuswelle - stock.adobe.com / Rockstar Games / Adobe Photoshop / 4P.de [M]

GTA 6: Trailer 2

Der zweite Trailer zu GTA 6 von Rockstar Games. Dieses Mal sehen wir unsere zwei Protagonisten Lucia und Jason gemeinsam in Aktion. Auch die Spielwelt wird ein Stück weit näher beleuchtet.

Dass GTA 6 in der fiktiven Stadt Vice City und erstmals auch in einigen umliegenden Ortschaften wie Port Gellhorn und Ambrosia spielen wird, ist seit dem zweiten Trailer im Mai bestätigt. Damit kehrt die Reihe nach Grand Theft Auto: Vice City aus dem Jahre 2002 wieder in die Rockstar Game-Version von Miami zurück.

Dieses Mal allerdings in der Gegenwart – nicht, wie einst Tommy Vercettis Abenteuer auf der PlayStation 2, in den 1980ern. GTA macht also seit jeher nicht nur in verschiedenen Städten, sondern auch Epochen Halt. So geschehen auch beim einzigen Ausflug der Reihe über den großen Teich. Fans hoffen immer wieder auch auf einen Eintrag der Reihe in Städten außerhalb der USA. Doch was sagt Rockstar-Urgestein Dan Houser dazu?

GTA: Städte spiegeln den American Way of Life wider

Grand Theft Auto spielt immer in fiktionalen Städten, allerdings mit unmissverständlichen Anleihen an ihre realen Vorbilder. Liberty City aus GTA 3 wurde für den numerischen Nachfolger so ummodelliert, dass es klare Parallelen zum echten New York aufweist – so zum Beispiel die Statue of Happiness, den Middle Park und die Borough Bridge. Auch das verrückte Los Santos aus Grand Theft Auto: San Andreas und GTA 5 darf sich mit realen Vorbildern aus Los Angeles schmücken, etwa dem Vinewood-Schriftzug, dem Vergnügungspark in Del Pierro oder dem Wohnviertel Vespucci.

Ein einziges Mal machte GTA auch außerhalb der Staaten Halt – und das gleich im ersten Teil. 1999 wurden die Erweiterungen Grand Theft Auto: London 1969 und 1961 für das – damals noch Top-Down – Action-Adventure veröffentlicht. Wäre es da nicht auch möglich, das Setting wieder einmal außerhalb der Vereinigten Staaten spielen zu lassen? Schließlich hatte es ja sogar mal Überlegungen für ein GTA in Tokio und selbst Berlin gegeben.

Seht hier das Interview von Lex Fridman mit Dan Houser:

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Dan Houser, ehemaliger CEO von Rockstar Games und verantwortlich für zahlreiche GTA-Titel, sieht keine große Chance, dass die Reihe in Städten außerhalb der USA funktionieren würden. „Es gibt einen Grund, warum GTA immer wieder in Städte wie New York, L.A. oder Miami zurückkehrt – nämlich weil diese Städte das perfekt bebildern, was du beschrieben hast.“ Interviewer Lex Fridman stellte zuvor heraus, wie anschaulich der Trailer zu GTA 6 den Kontrast zwischen Glamour, High Society, Schönheitsidealen und den Niederungen der Gesellschaft um Drogengeschäfte, Raubüberfälle und armen Menschen zeichnet.

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Grand Theft Auto wie geschaffen für die USA

Der London-Ausflug von GTA war „schön und spaßig“, sagt Houser mit einem Lächeln, „aber für ein vollwertiges Grand Theft Auto ist zu viel amerikanischer Lifestyle in den Spielen. Es wäre schwer, das irgendwo anders umzusetzen; du brauchst Schusswaffen, du brauchst Charaktere, die sich für größer als das Leben halten.“

Schon GTA 5 hatte extrem überdrehte Charaktere, Quests und Ereignisse – die jedoch aus heutiger Sicht vielleicht gar nicht so weit von der Realität entfernt wären. Wenn GTA 6 da noch eine Schippe drauflegen will, ist es klar, dass die Reihe nur in einem Land spielen kann, in der Verfolgungsjagden mit der Polizei an der Tagesordnung sind, jede*r wie selbstverständlich eine Knarre trägt und als Schamanen verkleidete Hillbillies den nationalen Regierungssitz stürmen können.

Dass wir nächstes Jahr endlich in den Genuss von GTA 6 kommen werden, dürften selbst Pessimisten nicht mehr anzweifeln. Ein Nachfolger für Red Read Redemption 2 allerdings sollte Rockstar Games sich sparen – wie Dan Houser findet.

Quelle: Youtube / Lex Fridman

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