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Kostenlos-Knaller auf Steam: Beliebtes Rollenspiel endlich veröffentlicht – mit hässlichem Haken

Diese Rollenspiel-Sensation behelligt euch jetzt auf Steam – und zeigt: Warum nicht alles glänzt, wo „kostenlos“ draufsteht.

Eine Bildmontage, die das Logo der Videospielplattform Steam zeigt, wie es aus der Oberfläche eines Planeten bricht.
© Steam / Valve, MiaStendal - adobe.stock.com, Adobe Photoshop, 4P.de [M]

Was ist ein Rollenspiel?

Was mit „über 1.000.000 Installationen weltweit“ beworben wird, findet nun seinen Weg auf Steam. Die Rede ist von Battlesmith: Blade and Forge, also jenem taktischen Rollenspiel, das als Mobile Game bereits seinen Siegeszug angetreten hat.

Jetzt also möchte Entwicklungsstudio Ragnarocket jene Erfolgsgeschichte von Google Play – wo durchschnittlich 4,4 von 5 Sternen glänzen, vergeben von über 25.000 Spielenden – auf Valves Videospielplattform übertragen. Ob der Plattformsprung gelingt, oder das strategisch unterfütterte RPG rund ums Schmieden und Kämpfen doch eine Bruchlandung hinnehmen muss?

Rollenspielerfolg: Vom Mobile Device aus geht’s weiter auf Steam?

Der Kontrast vonseiten Spieler*innen ist überdeutlich: Während die Genre-Mixtur Battlesmith in Googles App-Store zum Großteil umjubelt wird, fällt das Echo aus der Steam-Community merkbar ernüchternder aus. Gerade mal ein Ausgeglichen, resultierend aus den bisher 130 Bewertung, konnte Battlesmith: Blade and Forge auf Gabe Newells Videospiel-Plattform mitnehmen (Stand: 29. September). Zusammenhängen dürfte diese überschaubare Gegenliebe vor allem mit zwei entscheidende Punkten.

Trailer zu Battlesmith: Blade and Forge:

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Der erste Grund für den mäßigen Erfolg Battlesmiths auf Steam, wird anhand obigen Trailers schnell ersichtlich. Denn das, was der Titel Spielenden bietet, setzt sich zwar aus mittelalterlichem Schlachtengetümmel, Städtebau, und Bosskämpfen zusammen, doch bietet der Release keinesfalls das, was sich Gamer*innen von einem Rollenspiel auf Steam erhoffen. Das belegen wenig schmeichelhafte Wortmeldungen wie „Browserspiele waren gestern, schafft den Mist endlich ab“ oder „Dieses Spiel ist noch schlimmer als Abfall“. Doch damit der Kritik nicht genug.

Lesetipp: Eines der schwersten Rollenspiele wird auf Steam fortgesetzt

Der zweite Grund hat mit dem Bezahlmodell zu tun. Denn laut User*in ClintHardwood, der oder die laut eigener Aussage „um die hundert Stunden die Mobile-Version“ von Battlesmith gespielt hat, jetzt in den Steam-Release eingestiegen ist, liegt eine entscheidende Problematik vor. Das Bezahlmodell von Battlesmith ist demnach Freemium – sprich: Das Spiel an sich ist kostenlos, jedoch um nicht unwichtige Funktion freizuschalten, müsst ihr Geld in die Hand nehmen.

Wer von solchen Free-to-Play-Spielen angetan ist, kann natürlich dennoch Blick und Klick auf Valves Distributionsplattform riskieren. Solltet ihr für hochwertige Rollenspiele hingegen gerne den ein oder anderen Eurocent hervorkramen, ist euch anzuraten, die Moneten in sowas wie Clair Obscure: Expedition 33 oder Avowed von den Fallout: New Vegas-Macher*innen zu stecken. Dort dürfte die ehemals müde Mark für das vielleicht schönste Hobby der Welt deutlich besser investiert sein.

Quellen: Google Play / Ragnarocket, Steam / Ragnarocket, YouTube / @playbattlesmiths, Steam Community / R37ROG4M3R, Blue, ClintHardwood

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