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Grandioses deutsches Entwicklerstudio muss schließen – gibt mit einem letzten Spiel alles

Ein letzter Kracher vor dem endgültigen Aus?

Ein Screenshot vom PC-Spiel Reignbreaker mit entschlossenem Emoji.
© Studio Fizbin / Thunderful Publishing / Unicode / Adobe Photoshop [M]

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Wer erwartet hat, dass die Entlassungen und Studioschließungen in der Gaming-Branche 2025 abflachen, wird derzeit leider eines Besseren belehrt. Nach dem Ende von Monolith, den Macher*innen von Shadow of Mordor, muss nun ein deutsches Studio dranglauben.

Das hört auf den Namen Studio Fizbin und ist vor allem für seine beiden Point-and-Klick-Abenteuer The Inner World bekannt. Nach 14 Jahren ist nun leider Schluss für das in Ludwigsburg beheimatete und nach Berlin expandierte Team, doch vor dem Aus wollen die kreativen Köpfe von Studio Fizbin mit einem letzten PC-Spiel auftrumpfen.

Studio Fizbin nimmt mit finalem PC-Spiel den Hut

Die traurige Nachricht stammt von Studio Fizbin selbst, wurde von Mitgründer Alexander Pieper verfasst und auf der offiziellen Webseite gepostet. Dort erklärt man den Namen des Studios, der von einem Zaubertrick herrührt, und schreibt: „Doch jede Zaubershow geht irgendwann zu Ende und nachdem wir 14 Jahre lang unser Bestes gegeben hat, wird Studio Fizbin im Frühjahr nach dem Release von Reignbreaker die Arbeit niederlegen.“ Eben jener Titel ist das eingangs erwähnte PC-Spiel und das letzte Projekt des Studios.

Hier könnt ihr euch eine knappe Minute Gameplay zu Reignbreaker reinziehen:

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Bereits 2011 gegründet, feierte Studio Fizbin mit The Inner World 2013 sein Debüt, die Fortsetzung Der letzte Windmönch folgte 2017. Anschließend nahm man sich gleich drei Projekte zur Brust, die allesamt 2021 veröffentlicht wurden und vom satirischen Say No! More über das postapokalyptische Minute of Island bis hin zum malerischen Lost At Sea reichten. Letzteres konnte zumindest auf Steam nicht unbedingt überzeugen, die anderen beiden stießen aber auf positive Resonanz.

„Die Spieleindustrie befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage und wir sind davon betroffen wie unzählige andere Studios in den letzten Monaten. Unsere Elternfirma Thunderful hat im November 2024 die Entscheidung getroffen, interne Entwicklungen drastisch zu reduzieren, […] was auch Studio Fizbin miteinschließt. Seitdem haben wir uns viele Möglichkeiten angeschaut, wie es nach Reignbreaker weitergehen könnte. Leider wird keines dieser Projekte verfolgt, was uns zu dieser schwierigen Entscheidung gebracht hat”, schreibt Pieper weiter.

Passend zum Thema: Unser damaliger Test zu Minute of Island

Bevor das Studio seine Pforten endgültig schließt, haut man aber nochmal auf den Putz und will mit dem PC-Spiel Reignbreaker mit einem Knaller die Geschichte des Studios beenden: „Wir glauben, dass es das beste Spiel ist, das wir je veröffentlicht haben und unser unglaubliches Team arbeitet hart daran, es am 18. März rauszubringen sowie Post-Launch-Unterstützung zu liefern.“ Insofern fokussiert man sich jetzt voll und ganz auf den Feinschliff und will dem Team darüber hinaus helfen, neue Anstellungen zu finden.

Was erwartet euch bei Reignbreaker?

Wenn euch die Schließung von Studio Fizbin traurig stimmt, egal, ob ihr in der Vergangenheit Titel der Entwickler*innen gespielt habt oder einfach nur, weil ein weiteres Unternehmen der hyperkapitalistischen Gaming-Industrie zum Opfer fällt, solltet ihr euch das letzte PC-Spiel des Teams, Reignbreaker, anschauen. Das erscheint am 18. März auf Steam und lässt euch mit einer kostenlosen Demo bereits jetzt reinschnuppern.

Der Trailer zum Spiel erinnert an Supergiants‘ Hades und ja, auch Reignbreaker ist ein Top-Down-Roguelike, in dem ihr euch durch Massen von Gegnern schnetzelt. Der Look ist mit seiner Mittalter-Punk-Ästhetik allerdings durchaus frisch und die Geschichte der Rebellen-Protagonistin Cleff sicherlich eine völlig andere als die des griechischen Göttersohns Zagreus. Gekämpft wird hier übrigens mit einem Speer, den ihr im Laufe des Spiels stark anpassen können sollt.

Wie es sich für ein Roguelike gehört, geht es nach dem Tod von vorne los und ob euch das schmeckt, wisst ihr entweder längst aus Erfahrung oder könnt es mit der Demo noch einmal frisch selbst testen. Mit seinem Look und dem Run-basierten Gameplay dürfte sich das PC-Spiel darüber hinaus äußerst gut auf dem Steam Deck machen, für das es bereits verifiziert wurde. Valve arbeitet derweil an einer ganz anderen Hardware.

Quellen: Studio Fizbin, YouTube /StudioFizbin, Reignbreaker auf Steam

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