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Rematch könnte bei Steam größer als EA Sports FC werden – stellt sich aber selbst das größte Bein

Rematch könnte der nächste große Multiplayer-Hit werden und zeigt in der Beta viel Potenzial. Aber eine große Schwäche muss abgelegt werden.

Screenshot aus Rematch. Versehen mit dem Logo von Steam.
© Sloclap / Steam / Adobe Photoshop [M]

Diese Highlights erwarten euch im Juni 2025!

In der Spitze fast 160.000 gleichzeitige Spieler*innen auf Steam: Das ist mehr als bei den beiden letzten EA Sports FC-Teilen. Kommt mit Rematch also nun der von vielen langersehnte Konkurrent, der den großen Publisher alt aussehen lässt? Nein, denn dafür setzt das neue Spiel der Sifu-Macher ganz andere Schwerpunkte.

Rematch wird hier und dort als „Rocket League ohne Autos“ beschrieben; ein in gewissen Maße passender Vergleich. Das Multiplayer-Fußballspiel gleicht unserer Erfahrung nach dem typischen Bolzplatz-Gefühl, sprich: Es gibt kein Rasenschach und sehr viele Egoisten, die nur aufs Tor ballern wollen. Trotz der Pseudo-Messis macht das aber richtig Laune, wenn da nicht die eine große Schwäche wäre. Die könnte dem Online-Spaß zum Release im schlimmsten Fall die rote Karte einbringen.

Rematch: Darum ist das Fußball-Spiel so beliebt auf Steam

Wer noch gar nicht von Rematch gehört hat, hier die Kurzerklärung: Es ist das neue Spiel vom französischen Studio Slocap. Die haben zuvor mit Absolver und Sifu zwei ungewöhnliche, aber beliebte Prügelspiele veröffentlicht. Offenbar konnte das Team aber Kung-Fu nicht mehr sehen und widmet sich jetzt lieber dem wohl beliebtesten Sport der Welt – wie passend, dass gerade erst mit Paris Saint-Germain ein französisches Team die Champions League gewonnen hat.

Von professionellem Fußball ist Rematch allerdings weit entfernt, stattdessen liefert das Spiel feinstes Straßenerlebnis. Eckbälle? Einwürfe? Fouls oder Abseits? All das gibt es hier nicht. Stattdessen geht es in visuell dynamischen Arenen der Zukunft in 5-gegen-5-Matches (wahlweise auch 3vs3 oder 4vs4) um Sieg oder Niederlage – jap, auch Unentschieden ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Lesetipp: Zuletzt ist mit Tainted Grail auch ein anderes Spiel auf Steam durchgestartet

Als Spieler*in erstellen wir uns zu Beginn eine*n Fußballer*in, danach geht’s auf dem Platz. Dort steuern wir exklusiv unseren Charakter aus der Third-Person-Perspektive und müssen mit den vier anderen im Team harmonieren. Zumindest theoretisch. In der Realität zeigt sich das, was wir noch aus jugendlichen Zeiten vom Bolzplatz kennen: Einer hat den Ball, ignoriert alle „Hey, ich stehe frei. Pass zu mir!“-Rufe, verstolpert sich im Dribbling und schießt per Frust mit voller Wucht ins Leere – fantastisch!

Spielen wir mit Freund*innen zusammen, läuft es gleich viel besser, auch wenn die Steuerung erst einmal verinnerlicht werden muss. Wenn aber einmal alles klappt, dann entstehen kleine Ballstafetten, fast perfekte Flankenläufe und akrobatische Volley-Schüsse, die mit einem harten Wumms im Netz landen. Das macht richtig Laune – finden auch zehntausende andere Spieler*innen auf Steam, die sich zuletzt in die Beta geschmissen haben.

Rematch hat ein riesiges Problem

Trotz des grundsätzlich sehr spaßigen Gameplays und dem hohen Interesse, haben die Entwickler*innen von Sloclap noch einiges an Arbeit vor sich. Und das, obwohl Rematch am 19. Juni für PC, PS5 und Xbox Series X|S erscheint – für Käufer der Pro- oder Elite-Edition sogar noch drei Tage früher.

In der Beta offenbarten sich noch ein paar Fehler und Glitches, die in einem kompetitiven Spiel ziemlich nervig sein können. Die größte Hürde stellen allerdings die Server: Kaum ein Match verlief ohne Lags, die wiederum zu ganz merkwürdigen und teils unfairen Situationen geführt haben. Tore entstehen aus dem Nichts, weil der oder die Spieler*in im Ballbesitz sich über den Platz teleportiert. Eine an und für sich gut gesetzte Grätsche geht ins Leere, weil Spielphysik und Latenz nicht gut harmonieren. Ein andermal freuen wir uns über ein gelungenes Dribbling, um nur eine halbe Sekunde später festzustellen, dass wir ja doch den Ball verloren haben.

Im Trailer seht ihr die nervigen Lags nicht, aber das spaßige Gameplay:

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Dass wir mit dem Problem nicht alleine da stehen, zeigen dutzende von Beiträgen auf Reddit. Zudem diese Lags schon bei vorherigen Betas existiert haben und Sloclap offenbar noch keine Lösung parat hat. Sollte sich jedoch bis zum Release an der dürftigen Performance nichts ändern, dann besteht die Gefahr, dass es bei Rematch trotz fantastischer Anlagen nicht zum Hit reicht – und das wäre ziemlich schade. Immerhin würde etwas mehr Konkurrenz für EA gut sein, wie auch unser Test zu EA Sports FC 25 aufzeigt.

Quelle: SteamDB, YouTube / Sloclap

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