Unbestreitbar ist, dass Capcoms Resident Evil-Reihe das Genre Survival-Horror geprägt hat wie keine zweite Gaming-Gruselei – bis heute. Das klassisch gehaltene Tormented Souls, das Pixelart-Spiel Dead of Darkness, oder das von indonesischer Folklore inspirierte Agni: Village of Calamity, sind drei Beispiele für aktuelle Horrorspiele, die Resident Evil viel zu verdanken haben. Ein vierter Kandidat ist Eternal Evil.
Bereits im Juni 2022 für den PC auf Steam veröffentlicht, rückte das Spiel erst am 28.05. dieses Jahres für die PlayStation nach. Schließlich jetzt, wenige Tage nach dem Debüt auf der Sony-Konsole, wurde „Resident Evils kaputter Cousin“ am 30.05. für die Xbox herausgebracht. Um den Release für Microsofts Spielekonsole gebührend zu feiern, wurde begleitend ein Launch-Trailer veröffentlicht – der nochmal demonstriert, woran sich die Inspiration der Macher*innen entzündet hat …
Horrorspiel: Veröffentlichungs-Trailer zum Xbox-Release von Eternal Evil
Der Launch-Trailer zur Veröffentlichung von Eternal Evil hat eine Lauflänge von nicht mal 40 Sekunden, zeigt innerhalb dieser kurzen Zeitspanne dennoch eindrücklich, was Spieler*innen erwartet. Aus der Ego-Perspektive sprinten wir als Protagonist durch gespenstisch wirkende Schauplätze: Spärlich ausgeleuchtete Bahngleise, ein unwirtliches Herrenhaus, oder die menschenleeren Straßen eines Städtchens, wechseln einander ab – bis ungefähr ab Sekunde zwölf die Hölle losbricht.
Launch Trailer zu Eternal Evil:
Von jetzt an sind wir im Trailer mit Pistole, Schrotflinte und Maschinengewehr gegen solche Nachtschattengewächse wie Zombies, Ghule oder Vampire zugange. Spaßige Haudrauf-Action also, aber einen Produktionsaufwand wie bei Resident Evil dürft ihr nicht erwarten. „Resident Evils kaputter Cousin, aber wir lieben ihn trotzdem“, fasst ein*e Steam-Spieler*in nach fast sieben Stunden Spielzeit die Erfahrung mit Eternal Evil augenzwinkernd zusammen.
Laut derselben Rezension versucht der Titel zwar nicht, das nächste Resident Evil zu sein, wirke letztlich doch so, „als hätten Resident Evil und Silent Hill ein Low-Budget-Baby während eines Stromausfalls gezeugt“. Auf der positiven Seite verbucht die Person die gruselige Atmosphäre, das zufriedenstellende Gunplay, oder solche traditionellen Survival-Horror-Tugenden wie Inventar-Management und Backtracking-Laufereien. Weniger überzeugen kann hingegen die Künstliche Intelligenz der Gegner. Bleibt die Frage: Was bekommt ihr für den recht schlanken Kaufpreis?
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Preisleistungsverhältnis von Eternal Evil
Das Horrorspiel Eternal Evil kann etwa im PlayStation Store, obwohl erst seit wenigen Tagen erhältlich, immerhin fast 70 Sternebewertungen einsammeln – die mit 3,75 von fünf möglichen Sternen mehr als wohlwollend ausfallen (Stand: 2.06.). Da das Spiel von Entwicklungsstudio Honor Games jetzt auch für die Xbox Series X|S gerade mal 20 Euro kostet, ist die Veröffentlichung für Genre-Freund*innen vermutlich nicht die schlechteste Wahl. Vor allem dann, wenn es gilt, die die Wartezeit bis zu Resident Evil 9 spielerisch wertvoll abzukürzen.
Für die zwei Zehner dürft ihr dann übrigens mit einer Spielzeit von ungefähr zehn Stunden rechnen. Zehn Stunden, die vergessen machen, dass sich Koshi Nakanishi und das Team von Resident Evil 9 noch immer sehr bedeckt halten.
Quellen: YouTube / @xbox, Xbox Store, PlayStation Store, Steam / Honor Games, Saint Aaron