Als letzten Ausweg wählte ein NASCAR-Fahrer einen unkonventionellen Trick, den er aus einem GameCube-Spiel kannte. Die Konkurrenz ließ er so zurück.
Ganze fünf Plätze machte Rennfahrer Ross Chastain mit dem riskanten, aber letzten Endes erfolgsbringenden Schachzug gut. Kurz vor der Ziellinie entschied er sich im wahrsten Sinne des Wortes dazu, den Wagen an die Wand zu setzen – ganz, wie wir es aus Mario Kart und Co. kennen.
NASCAR-Fahrer setzt sich mit GameCube-Trick durch: „Ich wusste nie, ob es wirklich funktionieren würde“
Laut eigenen Angaben kannte Chastain den Trick aus dem GameCube-Spiel NASCAR 2005. Dieses hätte er als Kind viel mit seinem jüngeren Bruder gespielt, wie er in einem Interview nach dem Rennen verriet. „Man kann damit durchkommen. Ich wusste nie, ob es wirklich funktionieren würde“ erklärte er darauf angesprochen weiter. Den Move könnt ihr euch in Aktion über Twitter noch einmal genauer ansehen:
UNBELIEVABLE!@RossChastain floors it along the wall to go from 10th to 5th and advance to the CHAMPIONSHIP! #NASCARPlayoffs pic.twitter.com/9qX3eq7T6h
— NASCAR on NBC (@NASCARonNBC) October 30, 2022
„Ich meine, ich habe das gemacht, als ich acht Jahre alt war. Ich habe den fünften Gang genommen und in der letzten Runde gefragt, ob wir ihn brauchen, und das haben wir. Ich konnte nicht erkennen, wer in Führung lag. ich habe die Entscheidung getroffen, den fünften Gang hinten zu nehmen. Voller Einsatz. Ich ließ das Lenkrad los und hoffte, dass ich nicht das Tor in Kurve vier erwischte oder etwas Verrücktes. Aber ich war bereit, es zu tun.“, schilder Chastain die adrenalingeladene Situation.
Warum das Manöver auch im echten Leben funktioniert
Wie das Science-Portal IFL erklärt, gibt es einen physikalischen Grund dafür, warum der Trick auch im echten Leben funktioniert. Bei einem herkömmlichen Rennen verlassen sich die Fahrer auf die Reibung zwischen ihren Reifen und der Straße, um so eine Zentripetalkraft zu erzeugen und das Auto zu drehen.
Die Kraft, die notwenig ist, um sich in einer Kreisbewegung zu halten, ist gleich der Masse mal der Geschwindigkeit im Quadrat, geteilt durch den Radius des imaginären Kreises, den man fährt. Ist diese Kraft jedoch zu gering, wird man aus dem Kreis herausgeschleudert und macht sorgt so entweder für einen viel größeren Kreis oder prallt gegen eine Wand.
Wie zuvor erklärt wird die Kraft durch die Reibung zwischen den Reifen und der Fahrbahn erzeugt, was in der Regel ausreichend ist, allerdings nicht dafür reicht, mit irrsinniger Geschwindigkeit in eine Kurve zu fahren, um ein Rennen zu gewinnen ohne sich dabei von der Strecke zu verabschieden. In der Regel erreicht man die benötigte Zentripetalkraft (und somit die Drehung) auf verschiedene Wege: Durch ein Verringern der Beschleunigung, den schnellen Verlust von Masse oder ein breiteres Nehmen der Kurve.
THE MOVE THAT SENDS ROSS CHASTAIN TO THE #CHAMPIONSHIP4! pic.twitter.com/67Ku712XZf
— NASCAR (@NASCAR) October 30, 2022
Während die meisten Fahrer sich wohl für ein langsameres Einsteigen in die Kurve entscheiden, wählte Chastain einen äußerst unkonventionellen Weg: Er fügte mehr Kurvenkraft hinzu, die nicht von der Reibung zwischen Reifen und Asphalt rührt. Stattdessen nutzte er die Kraft der Mauer, um das Auto zu drehen. So konnte er, trotz Verlangsamung durch die Mauer, einiges an Zeit gewinnen, da er die Kurve mit wesentlich höherer Geschwindigkeit nehmen konnte als die Konkurrenz. Die dabei am Wagen entstandenen Schäden dürften sich gelohnt haben: Dank seines clever angewandten Tricks qualifizierte sich Ross Chastain letzten Endes für die NASCAR-Meisterschaft.
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warum nimmt man nicht einfach etwas Risiko weg und macht die Strecke gerade
Kommende Nascar-Autos werden dann kleine Rollen an der Seite haben, um den Widerstand zwischen Auto und Wand nochmals zu verringern. Reicht ja die jeweils an einer Seite zu haben.
wenn mir beim paintball mal die muni ausgeht, denke ich an half life und versuche es mit impulse 101