Es war schon vorauszusehen gewesen, dass die vierte Staffel der Serie The Witcher auf Netflix alles andere als ein Hit werden würde. Immerhin haben viele Fans ihr Urteil schon vor dem Start gefällt, basierend unter anderem darauf, dass der Schauspieler des Protagonisten nun ein anderer ist.
Aber bei diesem Kritikpunkt ist es nicht geblieben, Zuschauer*innen haben noch mehr gefunden, an dem sie sich stören. Das hat eine Person aus dem Produktionsteam auf den Plan gerufen, die sich nicht ganz damit abfinden will, wie sich das Stimmungsbild zu der Serie entwickelt hat.
The Witcher: Showrunner muss neue Staffel auf Netflix verteidigen
Die Rede ist dabei von Lauren Schmidt-Hissrich, welche für The Witcher seit Start im Jahr 2019 als Showrunner tätig ist. Sie hat dem Magazin Dexerto zum Anlass der Veröffentlichung von Staffel vier ein Interview gegeben, in dem sie über die Rezeption der neuen Folgen spricht. Während diese bei Kritiker*innen der Fachpresse noch ganz akzeptabel wegkommt, zeigen die Fans deutlichere Enttäuschung. Das lässt sich beispielsweise an dem Community-Score auf Rotten Tomatoes von lediglich 20 Prozent ablesen.
Besonders im Fokus steht dabei der Wechsel des Geralt Darstellers. Bisher hat Henry Cavill den Hexer verkörpert, nach Staffel drei aber ist er von dieser Position zurückgetreten und hat das Zepter an Liam Hemsworth weitergegeben. Die Ansicht, dass die Rolle auf Hemsworth nicht genauso gut zugeschnitten ist, wie auf Vorgänger Cavill, ist recht verbreitet.
Aber auch die Umsetzung der Geschichte, welche bekanntermaßen auf einer Buchreihe basiert, kann nicht mehr überzeugen. Dass die Serie sich immer weiter vom Quellmaterial entfernt, schmeckt der Fangemeinde nicht. Schmidt-Hissrich findet allerdings, die Verfilmung würde dabei keinen Fehler begehen.
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Unter anderem rechtfertigt sie die Abweichungen mit der zur Verfügung stehenden Zeit: In einer Staffel mit acht Stunden Laufzeit könne man nicht alles aus den Büchern erzählen und muss Veränderungen vornehmen, um die Story voranzutreiben. Tragisch sei das aber nicht, denn die Serie soll die vollumfängliche Story nicht ersetzen. „Niemand nimmt die Bücher weg. Niemand nimmt die Spiele weg. Ich denke jeder kann seine Version von The Witcher haben und das ist eine Version„, führt sie diesen Punkt aus.
Während der Blick der Community gerade noch hauptsächlich auf dem frischen Release der neuen Staffel ruht, regt sich auch etwas in der Videospielwelt, beziehungsweise der Gaming-Hardware, das mit dem The Witcher-Universum in Verbindung steht.
Quellen: Rotten Tomatoes, Dexerto

