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Monster Hunter Stories 3 angespielt: Darum sollten RPG-Fans dem Spin-Off eine Chance geben

Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection schnürt die Echtzeit-Kämpfe in ein rundenbasiertes Korsett. Geht der Genre-Wechsel auf?

Eine Collage von Monster Hunter Stories 3 mit rot-blauem Banner.
© Capcom / Adobe Photoshop / 4P [M]

Monster Hunter Wilds TEST - Eine Neuerung verändert alles!

Wie gut das neue Monster Hunter Wilds von Capcom ist, seht ihr in unserem Test-Video!

Die Monster Hunter-Reihe ist eigentlich für ihre spektakulären Echtzeit-Rangeleien bekannt, doch seit 2016 fährt Capcom parallel auch eine weitere, rundenbasierte Schiene, die auf den Namen Monster Hunter Stories hört.

Ursprünglich entstanden für den Nintendo 3DS hat es sich das Spin-Off längst auch auf Heimkonsolen bequem gemacht und erhält mit Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection nun – der Titel verrät es bereits – den dritten Ableger. Um dem auf den Khezu-Zahn zu fühlen, habe ich mich in das Capcom-Hauptquartier in Hamburg begeben und reingezockt.

Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection – Die Story kann warten, ab in den Kampf

Wie es sich für ein gutes japanisches Rollenspiel gehört, dürft ihr euch auch in Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection auf eine Fantasy-Geschichte voller Krieg und Zwist freuen, bei der zwei Königreiche und ein Rathalos-Zwillingspaar im Mittelpunkt stehen. Von alldem bekomme ich während meiner ersten Anspielsession noch nichts mit: In der Rolle des Protagonisten trete ich zusammen mit der Rider-Rekrutin Thea eine Expedition fernab der politischen Spannungen an.

Als Frischling muss die nämlich erstmal lernen, wie man mit wilden Monstern umgeht – was für ein praktischer Zufall, um auch mir als Spieler die Grundlagen zu erklären. Kämpfe finden, wie bereits erwähnt, rundenbasiert statt und erinnern mit ihrem Schere-Stein-Papier-Prinzip (hier: Kraft, Geschwindigkeit und Technik) an Fire Emblem oder das jüngst erschienene Digimon Story Time Stranger.

Dazu kommen einige weitere Mechaniken wie die Kopf-an-Kopf- oder Doppelangriffe, der Synchronsturm oder der Wyvernseelen-Balken, aber das alles hier zu erläutern, würde den Rahmen dieser Vorschau sprengen. Wichtig hingegen: Die Kämpfe gegen die Monster bestreitet ihr nicht alleine, sondern mit einem treuen Begleiter, verniedlichend Monsti genannt. Doch lasst euch davon nicht täuschen!

Trotz süßem Kosenamen handelt es sich um bekannte und beeindruckende Monster aus der Hauptreihe, darunter etwa der feuerspuckende T-Rex Anjanath, der Eisdrache Legiana oder das elektrisierende Flughörnchen Tobi-Kadachi. Als gezähmte Verbündete hören die nun auf mein Kommando und helfen mir dabei, wildgewordene Wesen niederzustrecken. Ein jedes von ihnen schmiegt sich außerdem mit eigenem Typen in das Schere-Stein-Papier-System ein.

Durch und durch Monster Hunter

Ganz abgesehen davon, dass das Kampfsystem von Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection bereits im Tutorial durchscheinen lässt, dass hier viel Komplexität möglich ist, hat es mir besonders eine weitere Mechanik angetan. Denn genau wie in der Hauptreihe kann ich auch hier verschiedene Körperteile der Monster anvisieren und zerstören, um zusätzliche Belohnungen zu erhalten. So kommt noch mehr Monster Hunter-Feeling auf!

Wie bei jedem JRPG zeigt sich natürlich erst nach einer Stundenanzahl im mindestens zweistelligen Bereich, ob das Kampfsystem langfristig unterhalten kann oder irgendwann für Ermüdungserscheinungen sorgt. Mein erster Eindruck ist aber, dass man hier die klassische Monster Hunter-Kämpfe in ein rundenbasiertes Format verfrachtet und mit neuen Mechaniken unterfüttert hat, ohne die Essenz der Hauptreihe außer Acht zu lassen.

Dazu passt auch, dass ich bei der Erkundung der offenen Welt auf dem Rücken der verschiedenen Monstis zu Fuß, im Wasser oder in der Luft Materialien für meinen nächsten Besuch beim Schmied sammeln kann. Honig, Erz und Käfer wandern per Knopfdruck in meinen Beutel, ohne, dass ich absteigen muss; drosseln also nicht das Spieltempo.

Viel vom Reich bekam ich noch nicht zu sehen, Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection scheint aber ganz schön umfangreich zu sein, wenn mich der Blick von einem Aussichtspunkt nicht trübt. Was mir abschließend noch positiv auffällt: Obwohl der Artstyle von Monster Hunter Stories 3 stark auf die beiden Vorgänger aufbaut, wirken die Figuren erwachsener und erinnern mich eher an die Charaktere aus Fire Emblem.

Rundenbasierte Rangeleien

Falls ihr die kolossalen Kreaturen von Monster Hunter bislang nur aus der Ferne betrachtet habt, weil euch die Echtzeitkämpfe einfach zu stressig sind, dann könntet ihr mit Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection vielleicht endlich den Zugang zur Reihe finden. Dank zerstörbarer Körperteile und Materialien sammeln auf der Jagd kommt sofort das für die Reihe gewohnte Feeling auf, während man mit den rundenbasierten Auseinandersetzungen das Tempo rausnimmt.

Lesetipp: Unser Test zu Monster Hunter Wilds

Das Schere-Stein-Papier-Prinzip wirkt auf den ersten Blick simpel, wird aber durch genügend andere Mechaniken erweitert. Ob es sich über die für ein JRPG typische Laufzeit trägt, bleibt abzuwarten, genau wie die Frage, ob die Story rund um die zwei Königreiche abliefern kann. Eine Antwort darauf gibt es spätestens am 13. März 2026, wenn Monster Hunter Stories 3: Twisted Reflection auf der Nintendo Switch 2, PlayStation 5, Xbox Series X|S und den PC erscheint.

Fans warten derzeit auf das nächste große Update für Monster Hunter Wilds, schließlich will Capcom den jüngsten Hauptteil weiter unterstützen. Zuletzt kämpfte man vor allem auf Steam jedoch mit harscher Kritik aus der Community.

Disclaimer: Die Reisekosten übernahm Capcom. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht.