Banishers: Ghosts of New Eden – Endlich Geister jagen
Nordamerika, 1695: Gut 80 Jahre vor der Gründung der USA werden in Banishers: Ghosts of New Eden Red und Antea von ihrem langjährigen und guten Freund Charles gerufen, denn der benötigt in New Eden dringend Hilfe. Ein übernatürliches Wesen bedroht das unscheinbare Küstenstädtchen und labt sich an den unvorsichtigen Bewohnern. Das trifft sich gut, denn das per Schiff eintrudelnde Liebespaar ist vom Beruf![[GUI_STATICIMAGE(setid=92797,id=92658726)] [GUI_STATICIMAGE(setid=92797,id=92658726)]](https://www.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92658726-vollbild.jpg)
Kaum in New Eden Town angekommen, wird aber schnell klar, dass es es sich hier keinesfalls um einen einfachen Geisterjob, den man mal so nebenbei erledigt, handelt. Stattdessen wird der Ort von einem Albtraum heimgejagt, der deutlich zwielichtiger und mächtiger ausfällt als die Spukgestalten, die Red und Antea sonst gewohnt sind. Es kommt also wie es kommen muss: In einer zu voreiligen Konfrontation muss Antea ihr Leben lassen, Red wird hinfort geschleudert und alles scheint verloren. Das Leben gibt dem schottischen Schwertexperten allerdings noch eine zweite Chance, die an ein echtes Dilemma anschließt. Antea ist jetzt selbst ein Geist und damit zu dem geworden, was die beiden eigentlich bekämpfen. Es ist der Auftakt für eine emotionale und von tragischen Ereignissen gezeichnete Reise, bei der über dem Leitmotiv der Rache eine alles entscheidende Frage hängt. Wird Red Antea, so wie es der Eid der Banishers vorschreibt, friedlich ins Jenseits aufsteigen lassen oder aber setzt er alles daran, ein uraltes Ritual zu vollziehen, wodurch die Liebe seines Lebens wieder menschlich werden kann?
Auf dem ersten Blick ist die Antwort klar: Scheiß auf den Eid, her mit dem Ritual! Allerdings ist der Ritus an jede
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Keine einfache Entscheidung
Jede größere Haupt- und Nebenquest führt daher am Ende zu einer schwierigen Wahl, bei der die Entwickler die Misere des Ehepaars an und für sich clever nutzen: Ich treffe nämlich nicht nur eine Entscheidung für oder gegen die jeweiligen NPCs, von denen man sehr viele im Laufe der über 35 Stunden langen Kampagne antrifft, sondern auch über Anteas Zukunft. Ein Schicksal, welches sie selbst nicht direkt beeinflussen kann, aber stets mit Red diskutiert und ihn sogar früh im Spiel zu einem Versprechen zwingt. An dieses muss ich mich als Spieler nicht zwingend halten, sofern ich mit den Konsequenzen, die sich auf die Beziehung der beiden untereinander auswirkt, leben kann.Überhaupt sind die Gespräche der beiden untereinander eine der ganz großen Stärken von Banishers: Mal intim und emotional, mal neckisch und verspielt und hin und wieder auch mit Streitpotenzial. Man spürt fast zu jeder Zeit, dass sich die beiden schon länger und ausführlich kennen, aber doch noch nicht alles voneinander
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Neben der persönlichen Geschichte von Antea und Red erzählt Banishers aber auch die dramatische Geschichte von New Eden und seinen Bewohnern. Viele sind einst mit großen Hoffnungen in die vermeintlich Neue Welt aufgebrochen, um ihre früheren Probleme hinter sich zu lassen. Doch statt eines Paradies finden sie vielmals nur Elend und neue Schwierigkeiten vor, wodurch sich manche zu mindestens moralisch fragwürdigen Taten hinreißen lassen. Stichwort Hexenverfolgung, aber das greift schon wieder viel zu weit vor.