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Ghost of Yōtei im Test: Wie Skyrim, nur in Japan

Sucker Punch serviert in Ghost of Yōtei wieder eine der schönsten Open Worlds aller Zeiten. Warum aber die Magie von Teil 1 fehlt, klären wir im Test.

Ein Artwork von Ghost of Yōtei mit einem rot-blauen Banner.
© Sony Interactive Entertainment / Sucker Punch Productions / Adobe Photoshop / 4P [M]

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Fazit

Ghost of Yōtei war für mich ein Anwärter auf den Titel Spiel des Jahres. Jetzt habe ich die Gewissheit, dass der an Claire Obscure: Expedition 33 gehen wird (sofern es dieses Jahr nicht noch eine krasse Überraschung gibt). Sucker Punchs neues Werk wird aber sicherlich in meiner persönlichen Topliste landen, denn es ist ein grandioses Action-Adventure mit einer fantastischen Welt, einem tollen Kampfsystem und einer motivierenden Progression, das audiovisuell in der obersten Liga mitspielt.

Warum aber dann keine noch höhere Wertung? Nun, weil es sich eben mit seinem Vorgänger messen lassen muss und in diesem Duell leider eine knappe Niederlage erleidet (Ghost of Tsushima ist für mich ein 9/10-Titel). Ja, Sucker Punch hat die Erkundung deutlich verbessert und Nebenaktivitäten mehr Varianz verliehen. Ja, die neuen Waffen sorgen für mehr Abwechslung bei den Kämpfen und fühlen sich fantastisch an.

Aber wo sind die langen, erzählerisch gehaltvollen Nebenquestreihen rund um meine Verbündeten? Wieso bekomme ich stattdessen lahme Checklisten von meinen Sensei als Hausaufgaben? Dass ich keine intrinsische Motivation mehr habe, gegnerische Lager auszuräuchern, ist da wenig hilfreich. Die solide Rachestory erfüllt zwar ihren Zweck und bietet ein paar schöne zwischenmenschliche Momente, ich hätte mir hier aber doch eine Weiterentwicklung hin zu etwas originellerem, weniger vorhersehbarem Stoff gewünscht.

Euch wird es vielleicht anders ergehen und ich kann Ghost of Yōtei nur jedem empfehlen, der Lust auf Japan, eine reichhaltig gefüllte Open World und cineastische Schwertaction hat. Aber so rund, so extrem stimmig in all seinen Einzelteilen wie Ghost of Tsushima ist dieses je nach Spielweise 30 bis 60 Stunden lange Epos nicht.

Hinweis: Die getestete PS5-Version von Ghost of Yōtei wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

Wertung

PS5
PlayStation 5

Nicht ganz so rund wie der Vorgänger bietet Ghost of Yōtei zwar mehr Abwechslung, schwächelt aber in Sachen Story und Tiefe der Nebencharaktere. Trotzdem ein gelungenes Open World-Abenteuer mit fantastischer Präsentation.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

    Erläuterung

    • Die Digital Deluxe und die physische Collector’s Edition bieten neben ein paar kosmetischen Items eine exklusive Rüstung, einen Talisman sowie ein paar vorab freigeschaltete Reisenden-Karten zur direkten Markierung von Orten auf der Weltkarte.

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