Mit Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung wandelt The Legend of Zelda nun schon zum dritten Mal auf den Spuren der von Koei Tecmo ins Leben gerufenen Musou-Reihe. Nach dem ersten Hyrule Warriors, das mehr oder minder eine mittelprächtige Wundertüte mit für sich stehender Story darstellt, bekam der zweite Ableger den Namen Zeitalter der Verheerung verpasst und wurde ins Universum von Breath of the Wild verpflanzt.
Der dritte Teil führt diese Tradition nun fort, knüpft allerdings an Tears of the Kingdom an; erzählt genauer gesagt dessen im Spiel nur durch Zwischensequenzen angeschnittene Prequel-Geschichte rund um den namensgebenden Versiegelungskrieg. Fernab verwirrender Zeitlinien dürft ihr euch auch dieses Mal wieder auf launige Massenkloppereien einstellen, die dank der Nintendo Switch 2 nun hoffentlich flüssiger laufen als beim Vorgänger. Ob Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung auch inhaltlich begeistert, klärt der Test.
Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung – Zeldas Reise in die Vergangenheit
Wer sich nicht nur geärgert hat, dass Zelda in Tears of the Kingdom nicht spielbar war, sondern auch, dass ihre Reise in das Hyrule der Vergangenheit aus einer bloßen Ansammlung von Zwischensequenzen bestand, dürfte das Konzept von Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung mit offenen Armen begrüßen. Ihr wandelt nämlich auf den Spuren der Prinzessin, verfolgt ihr Treffen mit Rauru und Sonia sowie ihre Rolle im Krieg gegen den Dämonenkönig – und das endlich auch spielerisch.

Denn Hyrule findet auch in der Vergangenheit keine Ruhe: Der Frieden des Königreichs wird von der sogenannten Plage heimgesucht, die nur mit vereinten Kräften zurückgeschlagen werden kann. Dank kurzer Erklärungen zu den wichtigsten Charakteren und dem Grund, wieso Zelda in der Vergangenheit gelandet ist, können übrigens auch diejenigen, die Tears of the Kingdom nicht erlebt haben, die Geschichte von Chronik der Versiegelung nachvollziehen.
Inhaltlich gewinnt die natürlich keinen Literaturpreis, doch Zelda-Fans dürften an der spielerischen Ausarbeitung der Prequel-Story definitiv ihre Freude finden – nicht zuletzt wegen der gelungenen (deutschen) Synchronisation. Aber wenn ich ganz ehrlich bin: So richtig wichtig ist die Story in den meisten Warriors-Titeln ohnehin nicht. Sie dient halt als Kontextualisierung der Massenschlachten und bietet neben dem Gameplay einen zusätzlichen Anreiz, sich in die Gefechte zu stürzen; davon, einen alleinigen Motivator darzustellen, ist sie allerdings weit entfernt.

