Die Tiere im Zoo können Nachwuchs zeugen. Die Eigenschaften des Nachwuchses werden direkt von ihren Eltern vererbt, hierzu gehören Aussehensmerkmale, Lebenserwartung und Fruchtbarkeit. Inzucht soll als Problem (verminderte Fruchtbarkeit, erhöhte Anfälligkeit gegen Krankheiten) berücksichtigt werden, weswegen man immer wieder neue Tiere „von außen“ in den Bestand bringen muss, damit keine Paarung zwischen verwandten Tieren stattfindet. Das klingt auf dem Papier eigentlich ganz gut, aber nach Geburt von Tieren gibt es keine Möglichkeit den „Abstammungsbaum“ anzusehen. Man müsste das Tier manuell umbenennen, um die Abstammung im Kopf zu haben. Gerade bei großen Zoos mit vielen Tieren wird das etwas mühsam.
Generell können Tiere wieder in die Wildnis entlassen werden, was mit Arterhaltungspunkten (Währung) verknüpft ist. Mit diesen Punkten können Tiere mit unterschiedlichen (höheren) Qualitätsstufen gekauft werden. Ansonsten kauft man Tiere für normales Geld auf dem Tierhandel-Marktplatz, der zwar einen Filter aber blöderweise keine Suchfunktion bietet.
Karriere im Sandkasten
Gespielt werden kann die Zoo-Simulation in vier Spielmodi: Karriere, Sandbox, Franchise-Modus und Herausforderung (Offline-Franchise-Modus). In der Karriere bzw. der Kampagne gibt es zwölf Zoos abzuarbeiten. Nach mehr oder weniger humorvollen Einleitungen durch die Missionsgeber (deutsche Sprachausgabe) dürfen Tutorials absolviert, hübsch aussehende Zoos ergänzt, marode Einrichtungen saniert oder neue Zoos erstellt werden – ein klarer Fortschritt im Vergleich zu Planet Coaster, wobei in Jurassic World Evolution die Erzählung besser funktioniert hat. Trotzdem sind die Szenarien um optische und spielerische Unterschiede bemüht. In jeder Mission können Sterne je nach Fortschritt gesammelt werden und manchmal wäre es schön, wenn das Spiel die abgeschlossenen Ziele etwas rasanter erkennen könnte.
Der Sandbox-Modus kommt ohne jegliche Geld-Einschränkung daher und bietet viel Bauplatz für den eigenen Traumzoo. Anfänglich sind nur Einstellungsmöglichkeiten für Biom und Kontinent vorhanden. Erst im Spielmenü einer laufenden Partie können die Geburten und Tode der Tiere, Krankheiten, Tierkämpfe (Alpha-Position) und Kündigungen von Mitarbeitern an- oder ausgeschaltet werden.
Franchise mit etwas mehr Wirtschaft
Im Franchise-Modus sollen die wirtschaftlichen Management-Herausforderungen größer als in der Sandbox sein. Das stimmt, denn im Sandbox-Modus gibt es ja gar keine. So richtig schwer oder komplex wird es dennoch nicht. Hält man sich an die Bedürfnisse und die im Tutorial gelernten Elemente, sollte das Geld nur zu Beginn ein Problem sein. Kredite, Werbekampagnen und Co. helfen im Notfall und man sollte keinesfalls vergessen, Spendenboxen als wichtige Einnahmequelle bei den Gehegen von zufriedenen Tieren zu platzieren. Zu schnell ist man finanziell in sicherem Fahrwasser.
Der Franchise-Modus ist nur online nutzbar, da man auf dem Tiermarkt die Tiere von anderen Spielern kaufen kann. Hier spielen die Arterhaltungspunkte eine größere Rolle, die man durch das Erreichen von bestimmten Zielen, die Online-Community-Herausforderungen, das Freilassen von Tieren in die Wildnis, durch Handel auf dem „Tiermarkt und tägliches Einloggen bekommt. Der Herausforderungsmodus wiederum kann als Offline-Version der Franchise-Variante verstanden werden.
Trotz der minimalen Online-Komponente im Franchise-Modus und der Steam-Workshop-Anbindung gibt es keine anderen Online-Features. Man kann z.B. nicht die Zoos von andern Spielern aktiv besuchen oder kooperativ einen Zoo bauen.
Kann mir kaum vorstellen, dass die aktuelle Konsolengeneration mit dem Hardwarehunger gut zurechtkommen wird, wenn dann nur mit großen Kompromissen, da derartige Spiel recht Prozessorlastig sind. Aufbaustrategie und Konsole funktioniert in den seltensten Fällen wirklich gut. Das fängt schon bei den Eingabegeräten an.
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