Worum geht es in Xenoblade Chronicles X überhaupt?
Womit wir die Neuerungen und Änderungen von Xenoblade Chronicles X abgehakt hätten und nun noch einmal auf die grundlegenden Inhalte des Spiels eingehen, falls das JRPG damals an euch vorbeigegangen ist und ihr jetzt über euren ersten Ausflug auf Mira nachdenkt. Zumindest für die Charaktere in X ist das keine freie Entscheidung: Nachdem die Erde von Aliens attackiert und in Schutt und Asche gelegt wird, flüchten die überlebenden Menschen nämlich mithilfe des Raumschiffs Weißer Wal ins Weltall und landen schließlich auf dem Planeten Mira.

Dort errichten sie die Stadt New Los Angeles und geben ihr Bestes, diesen fremden Ort mitsamt Flora und Fauna zu erforschen sowie sich gegen einen weiteren Alienangriff zu wappnen. Als Mitglied der Truppe Blade seid ihr natürlich ebenfalls mit diesem Auftrag betraut und zieht schon bald durch eine gigantische Welt, um Trümmerteile zu scannen, euch gegen einheimische Bestien zu verteidigen und Mira Stück für Stück mithilfe von Sonden vollständig zu erkunden – erst zu Fuß, später dank Mech auch in der Luft.
Gekämpft wird in Echtzeit, wobei Standardangriffe automatisch ablaufen und ihr vor allem das Einsetzen von auf Abklingzeiten basierenden Fähigkeiten verantwortlich seid, die abhängig von der Position eures Charakters auf dem Schlachtfeld zusätzlichen Schaden oder Effekte auslösen können. Unterfüttert wird das Ganze mit der Möglichkeit, Klassen und Fähigkeiten sowie Ausrüstung von euch und euren Mitstreiter*innen anzupassen, was für Spieltiefe und einen hohen Grad an Individualisierung sorgt.
Lohnt sich Xenoblade Chronicles X auch zehn Jahre später noch?
Falls euch die Prämisse neugierig gemacht habt, darf ich frohe Kunde überbringen: Tatsächlich kann sich Xenoblade Chronicles X auch 2025 noch mehr als sehen lassen und begeistert mit den gleichen Aspekten wie bei seinem ursprünglichen Release. Wie bei jedem Ableger der Reihe ist es ein absoluter Genuss, die gigantische, offene Welt mit ihren Flüssen, Bergen und Alien-Pflanzen zu erkunden und von einem spannenden Biotop ins nächste zu stolpern.

Hier hetzen Haifisch-Reptilien über die Graslandschaft, übergroße Wespen schwirren durch die Luft und Langhals-Dinosaurier mit Antennen trinken gemütlich an einem Wasserloch: Der Planet Mira lebt und ihr seid hier lediglich Gäste, die sich hoffentlich an die Spielregeln halten – oder alles niedermäht, was nicht bei drei auf dem Baum ist, adäquates Level und Ausrüstung vorausgesetzt. Denn neben der fantastischen Erkundung, die durch den Erhalt des Mechs (im Spiel Skell genannt), noch besser und vor allem vertikaler wird, ist auch das einzigartige Kampfsystem hervorragend gealtert.
Der Rhythmus aus automatischen Angriffen und reaktiv eingesetzten Fähigkeiten, zwischenzeitlichen Quick-Time-Events und dem korrekten Positionieren der Figur, um Schaden und Effekte zu maximieren, bleibt frisch und sticht aus der Masse an japanischen Rollenspielen weiterhin hervor. Außerdem ist Xenoblade Chronicles X ein flexibles Spiel: Auch, wenn ihr nur auf euer Level achtet und eure Fähigkeiten verstärkt, kommt ihr gut durch die Story. Wer will, kann sich in den vielen verschachtelten Systeme aber natürlich suhlen und das optimale Team zusammenbauen.

Auch die Story fesselt trotz einiger Klischees nach wie vor und wartet mit Wendungen auf, die ihr euch nicht spoilern lassen solltet. Dazu kommt der grundlegend etwas ernstere Ton: Zwar streut Xenoblade Chronicles X immer noch den ein oder anderen Witz in die Dialoge, ist im Vergleich zur restlichen Trilogie aber insgesamt nicht nur optisch weniger bunt, sondern auch weniger „Anime-artig“ – ganz besonders im Hinblick auf den zweiten Teil, der deshalb nicht bei allen Fans gut ankam (mich persönlich aber sogar am meisten begeistert hat, trotz seiner Ecken und Kanten).
Nur kleine Wehrmutstropfen
Ein rundum gelungenes Paket also? Nun ja, zumindest fast. Denn ein paar nervige Kleinigkeiten sind auch in der Definitive Edition von Xenoblade Chronicles X noch vorhanden. So lassen sich Dialoge noch immer nicht per Knopfdruck beschleunigen, sondern finden sinnloserweise ausschließlich in Zwischensequenzen statt und müssen auserzählt werden. Das nervt und streckt gelegentlich unnötig das Pacing, zumal ihr als stummer Hauptcharakter mit gelegentlichen Antwortmöglichkeiten nur sehr statisch reagieren könnt.

Statt gefestigter Figur mit Persönlichkeit wie in den anderen Xenoblade-Spielen müsst ihr hier nämlich eure*n eigene*n Held*in erstellen – und die ist dementsprechend leider ziemlich seelenlos. Außerdem lässt sich der Skell erst nach einer ganzen Weile freischalten, nämlich nach dem Abschluss von Kapitel 6.
Bis ihr dort seid, ziehen schnell mal 20 oder 30 Stunden ins Land, je nachdem, wie viel Nebenmissionen ihr absolviert. Schade, wo der Mech doch ein integraler Bestandteil des Spiels ist. Etwas frustrieren kann außerdem die ungünstige Platzierung mancher hochleveliger Gegner, die euch auf Erkundungen gelegentlich mit einem Wimpernschlag ins Grab befördern, wenn ihr ihnen zu nahe kommt.

Falls euch diese kleineren Kritikpunkte nicht abgeschreckt und euch das davor ausgebreitete Lob oder die auf der vorherigen Seite aufgeführten Neuerungen und Verbesserungen überzeugt haben, könnt ihr in Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition ab dem 20. März euer Abenteuer in Mira beginnen. Bedient wird natürlich nur die Nintendo Switch, fällig werden 59,99 Euro. Mikrotransaktionen gibt es keine, wer bis zum 6. April 2025 zuschlägt, bekommt derweil ein Exploration Support Pack geschenkt, das eine Rüstung, zwei Waffen und 100.000 Credits (die Ingame-Währung) enthält.
Pringt mir diesen Purschen! Auf der Stelle!
Bei dem Satz hat's nämlich geholpert beim Lesen, und zwar nicht nur, weil das "auch dann" und das "während" kein sinniges Gefüge ergeben, sondern es heißen müsste "auch dann einsetzen, WENN die Abklingzeit", oder aber "auch einsetzen, während die Abklingzeit".
Ist hier nicht sonderlich übersichtlich dargestellt, aber ich hoffe du gettest den Point.
Jau, die andere Sache ist, dass da meiner bescheidenen, aber manchmal sowas wie qualifizierten Meinung nach ein Komma platziert werden muss, damit der Satz folgendermaßen lautet:
Weil
ist eine Einfügung, die meiner bescheidenen Meinung nach durch Kommas vom Rest des Satzes abgegrenzt werden muss.
Oder anders ausgedrückt: Hört auf, euch sklavisch an die imo dämliche Regel zu halten, dass vor "und" kein Komma zu stehen hat, die irgendjemand mal in einem Anfall von hirnrissigem Reformwillen aufgestellt hat und die die Lesbarkeit von Texten NICHT verbessert.
Sowieso frag ich mich manchmal, ob ich der Einzige bin, dem ein gewisser Rhythmus beim Lesen von Texten wichtig ist, weil es sich andernfalls ... na ja ... scheiße liest.
Diesbezüglich hab ich mich mal mit einer Deutschlehrerin gestritten, weil die auch komische Ansichten dazu hatte. Leider hatte sie in dem Punkt Recht behalten, aber es ist und bleibt ein Fakt, dass diese Unart, Kommas aus Texten zu verbannen, kontraproduktiv ist, besonders im Internet, wo eh jeder schreibt wie ihm die Nase gewachsen ist.
Und wo ich grad bei "schreiben wie einem die Nase gewachsen ist" bin: Du kannst dich in einer ruhigen Minute...