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Baldur’s Gate 3: Sieben Dinge, die ihr vor dem Release wissen solltet

Sieben Infos und Tipps, die ihr vor dem Anspielen wissen solltet

© Larian Studios / Larian Studios

Am 3. August 2023 ist es soweit: Nach jahrelanger Entwicklungszeit erscheint endlich Baldur’s Gate 3 und damit vermutlich eines der großen Rollenspiel-Highlights 2023. Doch bevor ihr auf den Kaufen-Button drückt und den nicht gerade kleinen Download beginnt, solltet ihr ein paar Dinge wissen.

Denn Baldur’s Gate 3 ist kein gewöhnliches Rollenspiel, sondern schickt sich an, ein echter Gigant zu werden. Dementsprechend solltet ihr auf jeden Fall viel Zeit haben, Dungeons & Dragons darf euch kein völliges Fremdwort sein und ihr müsst mit Konsequenzen leben können. Aber der Reihe nach…

Baldur’s Gate 3: Muss man die Vorgänger gespielt haben?

Die vielleicht wichtigste Frage bei einem Spiel, welches eine 3 am Ende hat: Muss man als Neueinsteiger die Vorgänger kennen? Die gute Antwort: Nein, nicht wirklich. Baldur’s Gate 3 spielt über 100 Jahre nach den Ereignissen von Baldur’s Gate 2 und in der Zeit ist viel passiert, wodurch sich der neue Serienteil in gewisser Weise wie ein Neubeginn anfühlt.



Natürlich werden Serienkenner einige Gegenden, Geschichten und Charaktere wiedererkennen, aber das sorgt im besten Falle nur für mehr Atmosphäre. Der Welt und der Geschichte des Rollenspiels werdet ihr demnach auch als Neuling folgen können. Zudem es genügend Möglichkeiten gibt, um in Baldur’s Gate 3 an genügend Hintergrundinformationen zu gelangen.

Falls ihr dennoch vorher noch einen Blick auf Baldur’s Gate und Baldur’s Gate 2 werfen wollt, dann könnt ihr das derzeit günstig über das Humble Bundle in Angriff nehmen. Dort erhaltet ihr aktuell noch für einen geringen Preis die Enhanced Editions der beiden Klassiker.

Baldur’s Gate 3 nutzt Dungeons & Dragons 5E

Baldur’s Gate basiert auf dem Pen & Paper-Rollenspiel Dungeons & Dragons und spielt in dessen Welt. Anders aber als noch bei den von Bioware entwickelten Serienteilen nutzt Baldur’s Gate 3 das moderne Regelwerk, genauer gesagt die fünfte Edition von Dungeons & Dragons. Die Zeiten des Advanced D&Ds sind vorbei.

Auf die Details wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen, denn dafür wäre auch kein Platz. Wichtig für euch zu wissen: Die aktuellen Regeln sind weitgehend übersichtlicher und einfacher zu verstehen. Zudem nimmt euch das Tutorial von Baldur’s Gate 3 gut an die Hand und erklärt die wichtigsten Funktionen nach und nach, ohne, dass man vollkommen überfordert wird.

Wenig überraschend: In Dungeons & Dragons gibt es natürlich auch Verliese.

Überraschend dürfte für Neueinsteiger sein, dass die Maximalstufe in Baldur’s Gate 3 bei 12 liegt, obwohl Dungeons & Dragons theoretisch bis 20 geht. Die Entscheidung haben die Larian Studios aber bewusst getroffen, da zum einen Level-20-Helden aufgrund der starken Zauber wirklich sehr mächtig sein können, zum anderen lässt sich das Team etwas Freiraum für eine mögliche Erweiterung. Aus diesem Grund endet die Levelreise in Baldur’s Gate 3 eine ganze Ecke früher, aber ihr könnt dennoch auf einige starke Fähigkeiten zurückgreifen.

Rundenbasierte Kämpfe statt Echtzeit mit Pause

Baldur’s Gate und Baldur’s Gate 2 sind Verfechter eines Echtzeit-Kampfsystems, bei dem ihr per Knopfdruck pausieren könnt, um taktische Entscheidungen zu treffen. Baldur’s Gate 3 wirft das über Bord, stattdessen laufen alle Gefechte komplett rundenbasiert ab, wie ihr es eventuell schon aus Divinity: Original Sin 2 kennt, welches ebenfalls von den Larian Studios entwickelt wurde.

Echtzeit war gestern: In Baldur's Gate 3 wird vollständig rundenbasiert gekämpft.

Innerhalb der Rollenspiel-Reihe ist das eine große Änderung, auch wenn man argumentieren könnte, dass ein rundenbasiertes System sowieso besser zur Pen & Paper-Vorlage passt. Wo man auch immer in dieser Debatte stehen mag, klar ist, dass zumindest beim Thema Kampfsystem Baldur’s Gate 3 einen eigenen Weg einschlägt, und nicht die Ideen seiner Vorgänger fortsetzt.

Multiplayer im Koop online und offline möglich

Falls euch Baldur’s Gate 3 aufgrund der Größe ein wenig Angst macht: Keine Sorge, ihr müsst das Rollenspiel nicht unbedingt im Singleplayer erleben. Wie schon bei den beiden letzten Spielen der Larian Studios könnt ihr auch deren jüngstes Werk im Koop-Modus in Angriff nehmen.



Insgesamt können bis zu vier Spieler gemeinsam die Reise nach Baldur’s Gate antreten und die Geschichte in ihrer Gänze erleben. Falls ihr weniger seid, ist das auch kein Beinbruch, denn die Party wird dann entsprechend mit NPC-Begleitern eurer Wahl aufgefüllt. Spielt ihr zu zweit, könnt ihr euch übrigens dazu entscheiden, dass jeder von euch zusätzlich einen NPC in den Kämpfen kommandiert.

Origin-Charaktere gegen Eigenkreationen

Apropos: In Baldur’s Gate 3 habt ihr zu Beginn die Wahl, ob ihr einen eigenen Charakter erstellt oder einen Origin-Helden auswählt. Während ihr bei Ersterem so gut wie alles selbst einstellen dürft, erhaltet ihr bei Letzteren die Möglichkeit, einen der vorgefertigten Charaktere zu spielen, die euch normalerweise als Begleiter dienen.

Im Editor von Baldur's Gate 3 habt ihr die Wahl, ob ihr euren Chararakter selbst erstellt oder einen vorgefertigten Helden wählt.

Wenn ihr sie jedoch selbst spielt, übernehmt ihr quasi deren Hintergrundgeschichte und erlebt das Abenteuer von Baldur’s Gate 3 direkt aus deren Blickwinkel. Habt ihr einen eigenen Charakter, so seid ihr in der Hinsicht freier unterwegs. Einen „richtigen“ Weg gibt es dabei übrigens nicht, wobei Neueinsteigern bei den vorgefertigten Charakteren zumindest zu Beginn etwas mehr die Hand gehalten wird.

Die Wahl des Volkes ist entscheidend

Solltet ihr euch für einen eigenen Charakter entscheiden, dann macht ihr euch am besten intensiv Gedanken über euer Volk. Insgesamt gibt es elf verschiedene Völker, die sich zum Teil noch einmal in Untervölker aufsplitten. Je nachdem wofür ihr euch entscheidet, nimmt das Einfluss darauf, wie bestimmte Charaktere auf euch reagieren, welche Dialogoptionen zur Wahl stehen und selbst manche Gegenstände sind abhängig davon.

Ihr solltet die Entscheidung über das Volk auf keinen Fall zu leichtfertig treffen und neben dem optischen Erscheidungsbild auch die entsprechenden Boni und Eigenschaften durchlesen. Nicht, dass ihr nach vielen Spielstunden feststellt, dass eure Wahl semioptional war und ihr die Entscheidung bereut.

Lebt mit den Konsequenzen

In Baldur’s Gate 3 solltet ihr oft speichern, denn es passiert schnell, dass ihr in eine Falle tretet oder Kämpfe durch einen blöden Fehler doch noch verliert. Wenn der letzte Speicherstand dann schon einige Spielstunden zurückliegt, kann das arg frustrierend sein. Es ist daher ratsam, zum einen die Autosave-Funktion anzubehalten und zum anderen, öfters manuell zu speichern.

Wo ihr hingegen weniger neu laden solltet, ist, wenn ihr in einem Dialog eine Entscheidung getroffen habt und mit dem Ausgang unzufrieden seid. Das Gefühl, diese Wahl schnell wieder umzukehren, solltet ihr nämlich möglichst unterdrücken und stattdessen mit den Konsequenzen leben. Warum? Weil diese zu Ereignissen und Quests führen können, die ihr zu dem Zeitpunkt noch nicht erahnt, aber die eure Abenteuerreise möglicherweise unterhaltsamer gestalten. Eine wirklich falsche Entscheidung, die eure Geschichte abrupt zum Ende bringt, soll es zudem nicht geben, sondern immer nur neue Abzweigungen, die euch irgendwann trotzdem dahin bringen, wo ihr hin müsst.




Darüber hinaus: In einer richtigen Pen & Paper-Runde könnt ihr ja auch nicht einfach neu laden, sondern müsst mit dem leben, was ihr getan beziehungsweise gewürfelt habt. Unser Rat lautet deshalb: Beherzigt das und erlebt Baldur’s Gate 3 frei von „Min-Max-Strategien“ und möglichen Guides, die zum (vermeintlich) besten Ende führen.

Und falls ihr noch mehr zum kommenden Rollenspiel wissen wollt, findet ihr in unserer Übersicht zu Baldur’s Gate 3 noch mehr Informationen. Der Release findet übrigens am 3. August erst einmal nur für den PC statt, während auf der PlayStation 5 einen Monat länger gewartet werden muss.
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