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Elden Ring: Studio-Chef Miyazaki hat „keine Ahnung“, warum das Spiel so erfolgreich ist

Studio-Chef Miyazaki hat „keine Ahnung“, warum das Spiel so erfolgreich ist

Anfang des Jahres erschien Elden Ring, das neueste Werk vom japanischen Entwicklerstudio From Software, und begeisterte die Spielermassen und Kritiker gleichermaßen im Sturm.

 

Der Erfolg des Open World-Rollenspiels spiegelt sich nun am Ende des Jahres auch in den verschiedenen Preisverleihungen wider: In mehreren Kategorien nominiert bei den Game Awards, Gewinner des „Ultimate Game of the Year“ bei den Golden Joystick Awards und jetzt auch noch den Grand Award bei den PlayStation Partner Awards.

Elden Ring: Trotz Erfolg keine Vorlage für die Zukunft

16 Millionen verkaufte Exemplare und ein Metacritic-Score von 9.6 für die Konsolen-Versionen (9.4 auf dem PC) sprechen neben den verliehenen Preisen ebenfalls eine klare Sprache. From Software-Boss Hidetaka Miyazaki hingegen kann sich den Erfolg des Spiels nicht wirklich zusammenreimen, wie er bei der Preisverleihung der PlayStation Partner Awards (via IGN) verriet:

„Um ehrlich zu sein, habe ich das nicht wirklich analysiert. Es stimmt, dass die Verkaufszahlen höher waren als bei unseren vorherigen Spielen, aber ich habe keine Ahnung, was der Grund dafür ist. Also selbst wenn ich diesen Erfolg würde reproduzieren wollen, wäre ich gar nicht in der Lage dazu.“

Er wolle genauso wie bisher Spiele entwickeln und sich nicht von dem Erfolg von Elden Ring beeinflussen lassen: „Ich versuche, nicht zu sehr darüber nachzudenken, weil ich glaube, es wäre eine schlechte Idee, das tief zu analysieren und es bewusst in einem weiteren Spiel zu wiederholen.“

„Ich kann unmöglich auf jeden einzelnen Kommentar unserer Spieler hören und wenn ich nur ein paar ausgewählte Feedbackaspekte nehme, könnte es meine zukünftigen Entscheidungen als Entwickler beeinflussen, was ich ziemlich beunruhigend finde. Ich weiß, dass ich persönlich nicht vollständig objektiv sein könnte, daher versuche ich es zu vermeiden, zu vielen Meinungen ausgesetzt zu werden.“

Die Zukunft von From Software

Wenn Elden Ring die nächsten Werke des Studios nicht beeinflussen soll, stellt sich natürlich die Frage, wohin die Reise von From Software als nächstes hingehen wird. Wie Miyazaki bei den Golden Joysticks erzählte, steht zumindest eins für ihn fest: Er will auch weiterhin „mehr und mehr interessante Spiele“ produzieren.

Ob wir trotzdem noch den Elden Ring-DLC bekommen werden, auf den Fans seit Ende Februar hoffen und auf den es in einem der letzten Updates einen Hinweis gab? Und ob der nächste große Titel des Studios ein Armored Core-Spiel sein wird, wie es in der Gerüchteküche heißt? Fragen, die nur die Zukunft beantworten kann.

Kommentare

64 Kommentare

  1. Elden Ring hat wirklich einige Nachteile, aber auf die will ich jetzt nicht eingehen.
    Die Frage ist ja, warum es so einen Erfolg hat.
    In meinen Augen liegt das einfach an den lauernden und teilweise auch überraschenden Gefahren in der ganzen Welt.
    Du beginnst deine Reise und jeder Gegner kann dich umhauen, wenn du nicht aufpasst.
    Deswegen geht man schön bedacht vor und kann so auch viel besser die Atmossphäre aufsaugen, während du in vielen anderen Opens Worlds einfach nur die Map öffnest, den Marker setzt und dann Luftlinie dorthin hetzt.
    Das lässt gegen Ende zwar auch stark nach, aber zumindest hatte ich immer noch das Gefühl auf Abenteuerreise zu sein und nicht auf einem Rummelplatz mit unendlich Symbolen auf der Map, die es einfach abzugrasen gilt.
    Spielen nach den eigenen Augen.....das schafft wirklich kaum ein anderes Open World. Red Dead Redemption 2 fällt mir hier noch ein und mit ordentlichen Abstrichen auch noch The Witcher 3 (da gab's einfach auch zu viele unnötige Fragezeichen zum Abklappern!).
    Ansonsten schaffen das eigentlich nur die Survival Games.
    Hier gibt's ein sehr treffendes Video dazu:

  2. FlyHighBlowLow hat geschrieben: 07.12.2022 12:58 [...]
    Marvel's Midnight Suns heißt das Ding. ;)
    Von Firaxis, also erhofft man sich X-Com, aber das, was ich sah, ließ mich eher uninteressiert zurück. ;)
    FNV stach aufgrund der spielerischen Freiheit, die F3 nicht geboten hat, hervor, und weniger durch den Plot als solchen:
    Hmm, ich glaube, da ließe sich ein Kompromiss finden:
    Spiele, die dir eine gute Geschichte erzählen oder dir die Möglichkeit geben, eigene Geschichten zu erleben, heben sich von Spielen, die beides nicht bieten, ab.
    Dann hätten wir Baldur's Gate, Fallout (1+2), Planescape Torment, New Vegas, Disco Elysium, Terraria, Minecraft, Dwarf Fortress, uvm in dieser Hinsicht zusammengefasst.
    Dann würde ich noch eine Kategorie Spiele aufmachen wollen, die sich unter "Haben (auch technisch) alles richtig gemacht" zusammenfassen lassen.
    Also entweder zur richtigen Zeit am richtigen Ort oder halt dieses Quantum anders als die Nachahmer.
    Die ganze Dark Souls Geschichte z.B. Neue Nische aufgemacht, oft kopiert, nie erreicht.
    (OFFENLEGUNG: Es ist nicht MEINE Nische, so faszinierend ich das Design von Elden Ring finde)

  3. Sir Richfield hat geschrieben: 07.12.2022 12:38 Ich prognostiziere, dass Mindnight Suns (Sons?) im Gegensatz zu X-COM (2) vergessen werden wird, weil das Gameplay keine so tollen Geschichten zulassen wird und die Story an sich soll wohl auch komplette Grütze sein... (Hörensagen)
    Das kannst du nicht sagen, du hast es nie gespielt!!!!

  4. 4P|Jonas hat geschrieben: 06.12.2022 11:17
    Für mich ist das (neben dem Balancing im letzten Drittel) einer der größten Schwachpunkte von Elden Ring gewesen. Ich liebe die Tatsache an Dark Souls, Bloodborne und Sekiro, dass Spieler sich auf einem ähnlichen Powerlevel (sowohl was die Charakter- als auch was die Waffenstufe angeht) den gleichen Hindernissen stellen müssen und daher alle die mehr oder minder gleiche Erfahrung teilen und sich darüber austauschen können. Für fast alle sind Friede, Gael oder der Waisenknabe echte Brocken gewesen, bei denen man "zusammen" gelitten hat.
    Bei Elden Ring ist das bis auf Malenia fast komplett weggefallen: Meine Mitbewohnerin ist beispielsweise recht spät in die Akademie von Raya Lucaria gestolpert und hat den Red Wolf in fünf Hits gelegt, weil ihre Waffe schon so stark war. Von Herausforderung keine Spur. Für mich hat das viel von dem Community-Feeling gemeinsamer Hürden weggenommen. Versteh mich nicht falsch, auch für mich hat die offene Welt von Elden Ring überraschend gut funktioniert und ich finde das Spiel in vielerlei Hinsicht absolut herausragend. Persönlich bevorzuge ich dann aber doch eher die lineare Erfahrung, bei der ich ziemlich genau weiß, wann und wo ich wie stark zu sein habe.
    Dieses Gemeinschaftsfeeling durch gleiche Hürden hat man imo bei ER genauso ausgeprägt wie bei Dark Souls und Co. Denn bei letzteren kannst du auch viele an und für sich schwere Kämpfe als Erstspieler, der keine Ahnung vom Spiel hat, einfach bewältigen, indem du z.B. die Magierklasse spielst und konstant Leute/NPCs beschwörst, die dir im Kampf helfen. Selbst op Waffen findest du in DaS1 sehr schnell, z.B. den Zweihänder auf dem Friedhof.
    Sir Richfield hat geschrieben: 07.12.2022 12:38 Ich würde ja behaupten, dass bei FO:NV und Planescape nicht das Gameplay entscheidend war, sondern die erzählten Geschichten.
    FNV stach aufgrund der spielerischen Freiheit, die F3 nicht geboten hat, hervor, und weniger durch den Plot als solchen: Du...

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