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Faszinierendes Fundstück: Fallout verewigt eine deutsche Sage mitten im Endzeit-RPG

Das gigantische Ödland aus Fallout 76 lädt zum Entdecken ein. Manche Spieler*innen finden dabei verführte Nagetiere.

© Bethesda Game Studios, Battlecry Studios, Bethesda Studios Montréal Inc.

Einsteiger-Guide

Im Einsteiger-Guide zu Fallout 76 geben wir hilfreiche Tipps und Tricks, wie man sich am besten in den ersten Stunden im Ödland schlägt.

Fallouts Ödland ist vollgestopft mit mutierten Monstrositäten. Egal, ob der Salamander-artige Schlinger, oder verstrahlte Schwarzbären: In den Spielen der Fallout-Reihe wird es bestialisch.

Dass die spielerisch wertvolle Postapokalypse auch Bewohner*innen bereithält, die zum Nachdenken anregen – und über eigentliche Spiele hinausreichen – zeigt jetzt Fallout 76. Spoiler-Warnung: Fans von Nagetieren kommen bei diesem kuriosen Fundstück aus dem Action-Rollenspiel auf ihre Kosten.

Wie sieht der Roboter-Rattenfänger in Fallout aus?

Was Fans von Fallout längst wissen: Die Welt nach dem atomaren Vernichtungsschlag ist mitunter bevölkert von sogenannten Eyebots. Diese schwebenden, kugelförmigen Roboter mit markant hervorstechenden Funkantennen sind vielseitig einsetzbar. Sie dienen, um Botschaft zu übermitteln, Überwachungen durchzuführen – oder führen sogar Reparaturen durch. So weit, so bekannt.

Für Ungeduldige vorab das Reddit-Posting mit den Ratten, um den es hier geht:

Click here to display content from www.reddit.com

Bei einem Streifzug durch das Ödland von Fallout 76 haben sich die Wege eines*r Reddit-Nutzer*in jetzt nicht nur mit einem Eyebot gekreuzt. Aufmerksamkeit erregte vor allem die haarige Gefolgschaft des Kollegen Roboter. Was wir hier antreffen, erinnert frappierend an eine deutsche Sage, die uns allen zumindest am Rande geläufig sein dürfte – oder zumindest als Erzählung „Die Kinder zu Hameln“ von den Brüdern Grimm.

Kurze Nachhilfestunde: Die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln spielt sich im Jahr 1284 ab – so die Sage. Unter einer Rattenplage leidet die Stadt Hameln, als ein Kollege gekleidet in bunter Klamotte aufkreuzt und seine Hilfe anbietet. Gegen Bezahlung erklärt sich der mysteriöse Mann bereit, sich der Rattenplage anzunehmen. Den Rest der Sage dürften die meisten unter euch kennen: Der Mann spielt auf seiner Flöte, lockt damit alle Ratten aus der Stadt. Doch die Bürger von Hameln weigerten sich, den Flötenmann zu bezahlen. Und dann?

Was schafft der Flötenmann im Ödland?

Einige Zeit später kehrt derselbe Mann, nun als Jäger verkleidet, in die Stadt zurück – diesmal lockt er mit seinem Flötenspiel die Kinder aus der Stadt. Laut Sage führte er sie zu einem Berg, wo alle Kinder spurlos verschwanden.

Zurück zu Fallout 76: Wie Reddit-Nutzer*in Zularscept_D_Astar geschrieben hat, entdeckte sie oder er im Spiel „einen Eyebot, der ein Rattenrudel anführt“. Und tatsächlich: Der Screenshots zeigt einen Eyebot mit zwei Ratten dahinter. Reddit-Nutzer*in I_might_be_weasel erkennt prompt, worauf der Blechkollege mit seiner fleischigen Gefolgschaft anspielen – und schreibt: „Das ist eine Anspielung auf das Märchen vom Rattenfänger.“ Die Nagetierschau gibt es natürlich längst auf YouTube als Bewegtbild. Für alle, die dem musisch begabten Rattenfänger aus Fallout 76 lauschen möchten, haben wir das Video verlinkt.

Das Easter Egg aus Fallout 76: Der Eyebot-Rattenfänger mit rattigem Anhängsel:

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Die Geschichte rund um den Rattenfänger hat es dann übrigens auf idiomatischem Wege auch in die englische Sprache geschafft: „Pay the Piper“ erinnert daran, nicht nur den Flötenspieler aus der Geschichte zu bezahlen, sondern sich überhaupt an getroffene Abmachungen zu halten – und nicht, wie die Bewohner*innen von Hameln, die dem Dienstleister mit der Flöte seine Lohntüte vorenthielten.

Und jetzt von Deutschland nach England – genauer nach London: Denn die mit Spannung erwartete Mod Fallout London nähert sich mit riesigen Schritten ihrer Veröffentlichung.  Wir können es kaum erwarten, Begegnungen der Ghul’schen Art auf der Tower Bridge zu machen.

Quellen: Reddit / @ Zularscept_D_Astar, hameln.de, YouTube / @EternityInGaming

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