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Garten of Banban: Neuer kostenloser Horror-Titel verärgert Spieler

Neuer kostenloser Horror-Titel verärgert Spieler

Horror-Spiele von Indie-Entwicklern sprießen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden und begeistern Grusel-Fans häufig mit innovativen Ideen abseits des AAA-Mainstreams.

 

Doch während Perlen wie Signalis oder Faith: The Unholy Trinity für frischen Wind im Genre sorgen, zeichnet sich seit dem Debüt von Five Nights at Freddy’s 2014 ein Trend rund um Maskottchen-Horror ab, der sich vor allem bei Streamern und YouTubern reger Beliebtheit erfreut. Das frisch erschienene Garten of Banban scheint ebenfalls auf diesen Zug aufzuspringen und verärgert genau deshalb nun zahlreiche Spieler.

Garten of Banban: Beschwerden auf Steam und sozialen Medien

Auf den ersten Blick reiht sich Garten of Banban tatsächlich in den erwähnten Trend ein und versucht den Erfolg von Subgenre-Vertretern wie Bendy and the Ink Machine oder Poppy Playtime nachzuahmen. Wie viele Spieler in den Rezensionen auf Steam oder in den sozialen Medien kritisieren, scheint man aber selbst dabei noch sehr oberflächlich geblieben zu sein.

Twitter-Nutzer nickisdodge bemängelt beispielsweise, das auf Steam jetzt schon der Nachfolger zu finden ist, obwohl Garten of Banban erst am 6. Januar veröffentlicht wurde: „Ihr habt jetzt schon eine Store-Seite für einen geplanten Nachfolger und euer erstes Spiel ist vor nicht einmal drei Tagen erschienen. Das ist eindeutig ein billiges Unreal Engine 4-Projekt, das von dem bereits zu Tode gemelkten Maskottchen-Horror-Genre profitieren soll.“

 

Auf Steam sind die fast 600 Bewertungen zwar ausgeglichen, doch auch dort zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Viele Spieler kritisieren die Spielzeit, die nur bei einer halben Stunde liegen soll und von der alle Schreckmomente bereits im einminütigen Trailer verraten werden. Worte wie „seelenlos“ und „Abzocke“ sind dort in verschiedenen Variationen gleich mehrfach zu lesen.

Dass Garten of Banban als Maskottchen-Horror vor allem darauf abzielen soll, durch entsprechende Thumbnails auf YouTube für Aufmerksamkeit zu sorgen und damit erwähnten Vorläufern nachprescht, scheint auf der Video-Plattform mithilfe einer einzigen Suche klarzuwerden. Zahlreiche Content-Creator wie FusionZGamer nennen den kostenlosen Horror-Titel das „nächste Poppy Playtime“ und erzielen dabei hunderttausende von Aufrufen.

Wie bringt Garten of Banban den Entwicklern Geld?

Das frisch erschienene Garten of Banban stammt von Euphoric Brothers, einem Entwicklerstudio bestehend aus zwei Brüdern, die schon vor ihrem Release von Garten of Banban zahlreiche nicht minder bizarre Spiele veröffentlicht haben. Seit Anfang 2021 hat das Geschwisterpaar zehn Spiele auf Steam gebracht, davon sage und schreibe acht kostenlos.

Beschränkten sich die Entwickler anfangs vor allem auf 2D-Spiele, darunter „Introvert: A Teenager Simulator“, bei dem man den angekündigten Amoklauf eines Mitspielers aufhalten muss, fallen bereits die letzten Titel von Euphoric Brothers in die Budget-Horror-Schiene. Weil der Großteil der Spiele keinen Cent kostet, muss natürlich anders Geld verdient werden.

Glücklicherweise finden Spieler gleich im Hauptmenü von Garten of Banban einen Link zum Merchandise-Shop, in dem es Sweatshirts (rund 50 Euro), T-Shirts (rund 30 Euro) sowie Tassen und Sticker mit den Figuren des Spiels zu kaufen gibt. Dass der Online-Store in einem zwar kostenlosen, aber eben auch nur halbstündigen Spiel so aggressiv beworben wird, trifft bei Spielern natürlich ebenfalls auf Kritik.

Kommentare

4 Kommentare

  1. "verärgert Spieler"
    Alle Rezensionen: Ausgeglichen (632)
    :roll:
    Es gibt genügend Titel, die ein Größtenteils Negativ, oder Negativ haben. DIE verärgern Spieler.
    Ausgerechnet diesen Titel mit noch verhältnismäßig guten Bewertungen auszuwählen, ist schon etwas merkwürdig.

  2. Es gibt so viel Shovelware da draußen und ausgerechnet ein kostenloser Titel bekommt Aufmerksamkeit?
    Wir wäre ein Bericht über die hundert Jumping Food-Titel im PSN, die immer noch auftauchen, obwohl Sony sie verboten hat. Und die stammen auch noch von nem deutschen Entwickler.

  3. Lasst sie doch...wenn sie jetzt noch anfangen die Spiele nicht Teil 1 (kostenlos) und Teil 2 (kostenpflichtig) zu nennen, sondern Demo und Vollversion, ist doch alles in Ordnung.
    Da sieht man mal wieder wie wichtig Marketing ist. Mit den richtigen Betitelungen hätte sich niemand drüber geärgert.

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