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Warum mich Granblue Fantasy Versus: Rising auch als Fighting Game-Noob begeistert

Warum mich das Sequel auch als Fighting Game-Noob begeistert

© Arc System Works / Cygames, Inc. / Cygames, Inc.

Mitte Dezember ist Granblue Fantasy Versus: Rising erschienen und obwohl ich es nach meinen Erfahrungen mit dem Vorgänger eigentlich besser wissen müsste, bin ich wieder mal in den virtuellen Ring gestiegen, um meine Finger zum Glühen zu bringen.

 

Denn auch wenn ich Spiele wie Guilty Gear Strive, Skullgirls 2nd Encore oder das erwähnte Granblue Fantasy: Versus für ihre phänomenale Optik liebe und wünschte, dass ich mit dem Gameplay besser klar käme, sieht die Realität leider anders aus. Trotzdem hat mich Granblue Fantasy Versus: Rising selbst als mehrfach gescheiterten Genre-Dilettanten abgeholt, und das hat gleich mehrere Gründe.

Warum mich Granblue Fantasy Versus: Rising auch als Fighting Game-Noob begeistert

Warum mich Granblue Fantasy Versus: Rising auch als Fighting Game-Noob begeistert

Warum mich das Sequel auch als Fighting Game-Noob begeistert

Granblue Fantasy Versus: Rising – An die Arbeit, Anfänger!

Die Mischung aus aufpoliertem Re-Release und Fortsetzung ist nämlich wie für mich gemacht und bietet neben der klassischen, komplexen Fighting Game-Steuerung mit all ihren Finessen wie dem Quarter Circle Back oder dem fiesen Z-Input, auch eine anfängerfreundliche Alternative, die trotzdem genug Tiefgang bietet. Statt der daumenverknotenden Kommandos lassen sich Moves in Granblue Fantasy Versus: Rising mit einem einfachen Drücken der Schultertaste ausführen, wobei mit dem D-Pad immer noch eine zusätzliche Ebene hinzukommt, um die ausgeführte Attacke zu variieren.

Das im Eifer des Gefechts hinzubekommen, stellt für mich als Amateur immer noch genügend Herausforderung dar, während ich über meine Position auf dem Schlachtfeld nachdenke und auf die Manöver meines Gegners reagieren muss. Schließlich ist Granblue Fantasy Versus: Rising mit Blocken, Kontern, Greifen sowie verschiedenen Haltungen schon von Natur aus ein vielschichtiges Spiel, das jede Menge Übung und Fingerspitzengefühl verlangt.

Die Keilereien sind auch trotz alternativer Anfängersteuerung herrlich komplex und bieten die intensiven Duelle, die das Herz eines jeden Fighting Game-Fans höher schlagen lassen.

Und seien wir ehrlich: Ein Fighting Game ist mehr als nur das Auswendiglernen von Kombos; es ist vor allem das Anwenden derselbigen. Zu wissen, wann ich Angriffe canceln oder ineinander verweben kann, wann ich mich lieber ducken und wann ich springen sollte oder dass ich mit einer ultimativen Attacke die Aktion meines Gegners aushebeln kann, sind Informationen, die ich auch mit einer leichteren Steuerung nur nach viel Zeit im Tutorial-Bereich verinnerlichen kann.

Gute Gründe, den Online-Keilereien fern zu bleiben

Fighting Games sind also eine Klasse für sich: Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, das Genre benötigt ein eigenes Hochschulstudium, um durchzublicken. In die Online-Kämpfe gegen echte Spieler mit entsprechendem Abschluss traue ich mich daher nur äußerst selten, weshalb Granblue Fantasy Versus: Rising meine Bedürfnisse neben der vertrauten Offline-Arcade-Klopperei auch mit einem Story-Modus stillt.

Für Dialoge und Plot gewinnt der Story-Modus von Granblue Fantasy Versus Rising wenig überraschend keinen Blumentopf. Als Grund zum Kämpfen reicht es aber allemal.

Der ist inhaltlich zwar kein Meisterstück, sondern letztlich nur eine Ausrede, um gegen möglichst viele verschiedene Charaktere des Spieluniversums anzutreten, trotzdem kommt mir der Kontext sehr gelegen, um nicht ein stumpfes Match nach dem anderen abzuhalten. Im Gegensatz zu dem Story-Modus in Guilty Gear Strive, bei dem ich wortwörtlich einen drei- bis vierstündigen Anime ohne einen einzigen Funken Gameplay vorgesetzt bekommen habe, ist der von Granblue Fantasy Versus Rising dann doch wieder eine etwas substanzreichere Mischung aus Dialogen und Prügel-Pausen.

„Neue“ bezaubernde Charaktere

Auch wenn der neue Titel von Arc System Works der klassischen Genre-Krankheit verfällt und bereits jetzt ein Season Pass mit mehreren Kämpfern für zusätzliche Kosten angekündigt wurde, ist die Riege an Fightern größer als beim Erstling. So gehören ehemalige DLC-Charaktere von Granblue Fantasy Versus in Rising nämlich zum Standard-Roster, womit die solide Auswahl jetzt zumindest eine Ecke größer geworden ist.

Denn auch wenn ich aufgrund meiner geringen Geduld selten zu Fighting Games zurückkehre, sobald ich sie wieder zurück ins Regal gestellt habe, stellen neue Kämpfer immer eine Verlockung dar und so hätte ich mich bei dem kürzlichen Release von Elphelt Valentine fast dabei ertappt, dem PlayStation Store einen Besuch abzustatten und Guilty Gear Strive wieder einzuwerfen.

Neue Charaktere, neue Möglichkeiten: Schäferin Anila, hier links im Bild, hat sich mit ihrem ausgewogenen Moveset und coolen Design direkt in mein Herz geprügelt.

In Granblue Fantasy Versus Rising hat es mir nun übrigens Anila besonders angetan: Mit ihrem langen Speer kann sie Gegner gut auf Distanz halten und auf ihrem Schaf schnell in den Nahkampf reiten. Dort nimmt Anila ihr Gegenüber dann wortwörtlich auf die Hörner und befördert ihn mit einer flauschigen Schafsherde direkt ins Reich der Träume – süß, aber tödlich!

Eine unglaublich charmante Präsentation

Ihr merkt: Ich habe bei Fighting Games neben dem Spielgefühl vor allem ein Faible für das Design der Charaktere. So außergewöhnlich wie bei meinen Lieblingen Faust aus Guilty Gear Strive oder Big Band aus Skullgirls 2nd Encore geht es bei Granblue Fantasy Versus Rising zwar nicht zu, dafür rocken alle Kämpfer eine sehr gelungene Fantasy-Ästhetik und wirken wie aus einem Guss. Neben den wirklich wunderschönen Zeichnungen von Yuel, Djeeta und Co., die die Menüs des Spiels zieren, gilt das auch für dynamisch animierten Sprites während der Kämpfe.

Wie man es von Arc System Works gewohnt ist, strotzen die nur so vor Persönlichkeit, egal ob sie gerade in ihrem Idle-Zustand verweilen oder sich gegenseitig mit scharfem Stahl die Rüstung demolieren. Wenn ein Fighting Game so hübsch aussieht, dann kann ich auch als Genre-Noob viel Spaß haben und mit der anfängerfreundlichen Steuerung obendrauf dürfte mich Granblue Fantasy Versus: Rising wieder mal für einige Stunden gut unterhalten – bevor ich dann genug von dem immergleichen Gameplay habe und mich erneut einem abschließbaren Titel zuwende. Seid ihr auch schon zurück in der Arena oder wartet ihr lieber auf das kommende und in unserer Vorschau beleuchtete Tekken 8?

  1. Alandarkworld hat geschrieben: 28.12.2023 12:23 Ich finde solche 2D Anime fighter optisch immer sehr ansprechend. In Sachen Design sind sie wie hier oft überraged. Aber ich kann sie nicht spielen. Es fühlt sich für mich "abgehackt" an, weil gerade bei cancels und ähnlichen Situationen oft einige Animationsframes fehlen, um auch abseits der vorgegebenen Combos einen flüssigen Übergang zu ermöglichen. Die Attacken sind auch oft schwer zu "lesen", Treffer oft schwer vorherzusagen wenn man das moveset des Gegners nicht ohnehin in- und auswendig kennt. Nur durch blanke Reaktionszeit holt man in solchen Games oft keinen Blumentopf in online matches. Ein Super Smash Brothers ist zwar bei Weitem nicht perfekt, in den genannten Punkten aber deutlich besser. Was ich sehr schade finde, denn wie gesagt spricht mich Granblue mit seinem Design an sich sehr an.
    Deshalb lasse ich mich dann auch nicht in den Online-Modi blicken, sondern verbringe ein paar lauschige Stunden im Arcade- oder Story-Modus, wo ich mich an dem schicken Design sattsehen kann, ohne vor Frust wegen Niederlage nach Niederlage in den Controller beißen zu wollen. :ugly:

  2. Ich finde solche 2D Anime fighter optisch immer sehr ansprechend. In Sachen Design sind sie wie hier oft überraged. Aber ich kann sie nicht spielen. Es fühlt sich für mich "abgehackt" an, weil gerade bei cancels und ähnlichen Situationen oft einige Animationsframes fehlen, um auch abseits der vorgegebenen Combos einen flüssigen Übergang zu ermöglichen. Die Attacken sind auch oft schwer zu "lesen", Treffer oft schwer vorherzusagen wenn man das moveset des Gegners nicht ohnehin in- und auswendig kennt. Nur durch blanke Reaktionszeit holt man in solchen Games oft keinen Blumentopf in online matches. Ein Super Smash Brothers ist zwar bei Weitem nicht perfekt, in den genannten Punkten aber deutlich besser. Was ich sehr schade finde, denn wie gesagt spricht mich Granblue mit seinem Design an sich sehr an.

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