Bei den Tests zum letzte Woche erschienenen Lords of the Fallen gehen die Meinungen zwar auseinander, doch fast alle sind sich einig, dass technisch noch Luft nach oben ist.
Vor allem die Performance macht Spielern zu schaffen: Nicht nur auf dem PC kommt es immer wieder zu Rucklern, die Soulslike-Fans die Tour vermiesen. Die Entwickler von Lords of the Fallen arbeiten derweil mit Hochdruck an Updates, um das Problem in den Griff zu kriegen und ein weiterer Patch soll seinen Teil dazu beitragen. Ein paar andere Änderungen hat der aber auch im Gepäck.
Lords of the Fallen: Generfte Bosse im NG+ und günstigere Samen
Wie man in den Patch-Notes zu Lords of the Fallen auf Steam verrät, hat man einige Probleme mit Texturen behoben oder ihre Dateiengrößen verkleinert, um unter anderem den VRAM-Verbrauch herunterzuschrauben und die Grafikkarte zu entlasten. Darüber hinaus habe man einige Menü-Elemente angepasst, um die Anforderungen an den Arbeitsspeicher zu verringern. All diese Maßnahmen sollen nun der Performance helfen.
Ob das klappt, bleibt abzuwarten: Update v.1.1.203 ist schließlich nicht das erste, die Probleme mit der Bildrate waren allerdings schon vor dem Release bekannt. Die Entwickler scheinen aber zumindest sehr bemüht, dem Problem auf lange Sicht endlich Herr zu werden. Falls ihr bereits auf eurer Reise durch Axiom und Umbral seid, dürften euch aber auch die restlichen Anpassungen interessieren, die über technische Details hinausgehen.
So hat man den Preis von Überrestesamen von Molhu in der Himmelsrastbrücke halbiert, damit ihr die temporären Speicherpunkte bedenkenloser nutzen könnt. Außerdem wurde die Bedrohung durch Bosse im New Game Plus, vor allem bei den späteren Endgegnern, zurückgeschraubt, weil diese im Verhältnis zu stark gewesen seien. Details zu den Änderungen, beispielsweise ob es um die Lebensleisten oder den verursachten Schaden der Bosse geht, teilte man aber nicht.
Die behobenen Bugs hätten einen neuen Rekord erreicht, was die Entwickler der regen Mitarbeit der Community zuschreiben und sich recht herzlich für die Hilfe bedanken. Da der Patch v.1.1.203 noch lange nicht der letzte sein wird, kommt vermutlich noch die ein oder andere Änderung auf euch zu. In unserem ausführlichen Test von Lords of the Fallen könnt ihr derweil nachlesen, was das Soulslike abseits der technischen Seite zu bieten hat – und wo es scheitert.
Entweder, weil sich die Entwickler selbst vollkommen überschätzt haben, oder, weil die Geschäftsführung des Entwicklers seine Angestellen überschätzt hat - oder es ihr egal war, denn hauptsache, Geld kommt in die Kassen.
Im Falle von Lords of the Fallen sehe ich aber durchaus eine Designschwächen, die man den Entwicklern anrechnen muss. Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass mit mehr Zeit vom Publisher, dies auch der QA aufgefallen wäre, bzw. man der QA überhaupt zugehören hätte können. Dass die QA zu viele Bugs und Fehler durchrutschen lässt, wäre ja auch ein böses Vorurteil. Meistens sitzen da durchaus kompetente Leute - aber mehr als dokumentieren können und dürfen sie ja nicht.
Das kommt natürlich noch dazu, guter Punkt.
Wenn die Geschäftsführung (oder Miyamoto) entscheiden würde, ein Spiel rauszuhauen, könnte die Entwicklungsabteilung von Nintendo auch nicht viel machen. Aber Nintendo muss halt nur *eine* Plattform bedienen. Und den einzigen Terminplan den sie zerschießen, ist ihr eigener.
Würde LotF verschoben werden, hätte es sicherlich weitere Zahlungen an Sony / MS / Steam / Epic und Co benötigt.
Plus eben die Sache mit den Investoren, die sitzen aber auch bei Nintendo. Nur, dass Nintendo sich in der Regel keine Sorgen zu machen braucht, dass ihre Eigenproduktionen sich nicht verkaufen könnten.
Das ärgerliche an den technischen Problemen ist primär, dass dadurch Resourcen weggenommen werden, die man für die Balancing-Probleme benötigt. Und die gibt's halt in fast allen Aspekten.
Alleine wie viele rote Laternen man lösen muss, bis man mal *einen* Respec-Samen zusammen hat.
Ärgerlich dass den Entwicklern nicht etwas mehr Zeit gegeben wurde um das Spiel im fertigem Zustand zu veröffentlichen, damit tut man sich doch keinen Gefallen. Das führt nur zu 4/10 oder 5/10 Bewertungen, die dem Spiel nicht mal im Ansatz gerecht werden.