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No Rest for the Wicked: Warum wir (aktuell noch) keine Kaufempfehlung aussprechen

(Aktuell) keine Kaufempfehlung für das neue Spiel der Ori-Entwickler

© Moon Studios / Private Division

Ori-Entwickler Moon Studios wagt sich mit seinem neuen Spiel No Rest for the Wicked in diablo-sche und darksoulsige Gefilde.

Das ganze Abenteuer startete vorgestern im Early Access auf dem PC – und early trifft den Nagel wahrlich auf den Kopf. Auf Steam stehen die Wertungen aktuell bei säuregelbem „Ausgeglichen“, fast 2.000 Rezensionen überschlagen sich an Kritikpunkten.

No Rest for the Wicked: Warum wir (aktuell noch) keine Kaufempfehlung aussprechen

(Aktuell) keine Kaufempfehlung für das neue Spiel der Ori-Entwickler



No Rest for the Wicked: Zu früh für den Test, früh genug für eine Kaufwarnung

Miserable Performance

selbst auf leistungsfähiger Hardware, konfuse und nicht veränderbare Tastatursteuerung, ein unfair hoher und zäher Schwierigkeitsgrad – es ist aktuell sehr schwer, ein faires Urteil über No Rest of the Wicked zu fällen. Was wir aktuell überhaupt bewerten können, ist der Release, der alles andere als reibungslos läuft. Wir würden zu gerne über den Inhalt sprechen, aber aktuell nimmt die Technik die gesamte Bühne ein.

Ein Fettnäpfchen reiht sich an das nächste:

  • No Rest for the Wicked muss mit dem Controller gespielt werden. Mit der Tastatur geht’s auch, aber die ist dank wirrer Belegung schwieriger zu bändigen als Höllenhund Cerberus.
  • die FPS fahren regelmäßig Achterbahn, hoch und runter und stürzt bei Ingame-Sequenzen und Bosskämpfen gerne mal komplett in den Keller – das reißt aus der Immersion raus und ist sehr irritierend, da das Spiel nahezu jedes Gerät in die Knie zwingt
  • No Rest for the Wicked sieht optisch nach Diablo aus, hat aber stattdessen viel Dark Souls (Lernen, Ausweichen, Angreifen) im Blut. Das Ganze geht allerdings noch nicht völlig auf, weil noch an vielen Rädchen gedreht werden muss. Es ist noch nicht gänzlich möglich, aus den eigenen Fehlern zu lernen, weil manchmal die reine Anwesenheit der Fehler zu sein scheint
  • der Charakter ist dauerhaft viel zu langsam – ihr fühlt euch so, als würdet ihr Zementschuhe tragen, ein wirklicher Sprint scheint noch zu fehlen
  • jeder Tod schmälert den Zustand eurer Ausrüstung – keine schlechte Idee, aber für den Anfang schmeckt das recht hart, weil das Spiel euch nicht mal zwei Sekunden lang ankommen lassen möchte
  • die Kämpfe gestalten sich lange Zeit sehr mühsam, dauern sehr lange und verlangen von euch, penibel auf eure Ausdauer zu achten. Denn wenn die Ausdauer ausgegangen ist, ist Schluss.
  • Die Performance ist euer erster Feind, die fehlende Balance euer zweiter. Und solange beide noch über so viel Macht verfügen, ist es nicht möglich, das an sich interessante Kampfsystem (Spezialattacken, Kombos) im Einzelnen zu betrachten und zu genießen
  • Hinzu kommen eine aktuell noch schwierige und nicht besonders intuitive Menüführung

„Ein Patch wird’s schon richten!“

– wir hoffen so sehr darauf, weil wir auf diese Alternative schon so lange warten. Diablo mit Dark Souls zu kombinieren, ist ein interessantes Konzept, das die Aufmerksamkeit verdient, die ihm zusteht – aber in einem Zustand, der nicht alles andere überschattet. Dieser Early Access startete zu früh. Wir prüfen, wann es an der Zeit für einen fairen Test ist. Heute noch nicht.

Kommentare

14 Kommentare

  1. Pingu hat geschrieben: 23.04.2024 12:11 Wer ist überhaupt Michael Sonntag? Gab es mal ne Liste wo die ganzen freien Schreiber von außen aufgezählt wurden? Oder ändert sich das eh ständig?
    Eine Liste gab es nicht, unsere freien Redakteure sind aber schon seit einer ganzen Weile dieselben. Hier nochmal zur Übersicht inklusive einiger Beispieltests:
    Lucy Westphal (Total War Pharaoh, Cities Skylines 2)
    Michael Sonntag (Enshrouded, The Thaumaturge, Sea of Stars)
    Markus Fiedler (Millennia, Last Epoch, Dungeons 4)

  2. Wer ist überhaupt Michael Sonntag? Gab es mal ne Liste wo die ganzen freien Schreiber von außen aufgezählt wurden? Oder ändert sich das eh ständig?

  3. Finde auch, dass dieser Beitrag schon sehr negativ formuliert wird. Die Kritikpunkte mögen stimmen und vor allem der Preis in diesem Zusammenhang ist schon schwierig zu verargumentieren, aber so eine verbale Watsche zu verteilen, in meinen Augen eher unangebracht.

  4. Ja, das dass game funktioniert ist wohl eher die Ausnahme und dann ein Preistag von 40euro... da kann man durchaus auch für EA ne Kaufwarnung geben.
    Find das Konzept super. Stimmung und auch wieder ein sehr schöner und individueller Artstyle gemixed mit DS gameplay ist genau meine Ecke. Ich spiel dann die Release Version auf der Box, hab nur bisschen Sorge, dass EA bei ner Selbstfinazierung das Projekt mehr in den Mainstream zwingt - hat nicht jeder das Selbstbewusstsein von Fromsoftware. Nicht alles was unbequem ist hilft einen Spiel, wenn es bequem gemacht wird. Hoffe sie finden die Balance zwischen was bugged ist und was so vgewollt ist, da es der Vision hilft.

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