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Einstimmung auf Halloween: 3 kommende Horror-Spiele auf Steam angespielt

3 Demos von Horror-Games beim Next Fest angespielt

© Valve Software / Valve Software

Aktuell gibt es auf Steam zahllose Demos von noch nicht veröffentlichten Spielen, die ihr bis zum 16. Oktober testen könnt. Da Halloween vor der Tür steht und viele Grusel-Fans stets auf der Suche nach neuen unheimlichen Spielen sind, habe ich drei Horror-Demos angespielt – manche davon furchterregender als andere.

Das Steam Next Fest bietet Entwicklern die Möglichkeit, eine kostenlose Demo ihres unveröffentlichten Spiels an dem Event teilnehmen zu lassen. So findet ihr derzeit eine lange Liste an Demos, wovon einige bereits meine persönlichen Hoffnungen weckten.

 

Little Goody Two Shoes

Little Goody Two Shoes ist ein märchenhaftes und atmosphärisches JRPG mit Horror-Elementen. Ernsthaft gruselig oder blutig wird es in der Demo nicht, das Spiel lebt eher von einem unheimlichen Flair, das durch den dunklen Wald erschaffen wird, den ich mit der Protagonistin nachts durchquere. Die Story soll zehn verschiedene Enden haben und meine Entscheidungen dafür relevant sein.

Ich schlüpfe in die Rolle einer jungen Frau namens Elise, die gern reich wäre, es aber nicht ist. Sie lebt im Wald, erledigt Gelegenheitsjobs für ihre Nachbarn und träumt davon, einmal eine eigene Maid zu haben, um endlich nicht mehr alles selbst tun zu müssen. Als in ihr Haus eingebrochen wird, sie die Einbrecherin findet und ihr Haus putzen lässt, fühlt sie sich danach jedoch mies. Obwohl Elise anderen gegenüber sehr harsch auftritt, erfahre ich durch ihre Gedanken von ihrem weichen Kern.

 

Als Elise bin ich nun also in der 2,5D-Welt von Little Goody Two Shoes unterwegs, kann mit einigen Elementen meiner Umgebung interagieren und erfahre durch die Karte, was ich an welchem Ort erledigen kann. Bei wichtigen Dialogen sehe ich die agierenden Charaktere vergrößert, wie es etwa in Sun Haven der Fall ist. So erkenne ich das detaillierte Figurendesign mit gerüschten Kleidern voller kleiner Verzierungen, die man beim regulären Gameplay leider nicht sieht.

 

Zu bestimmten Figuren kann Elise eine romantische Beziehung aufbauen. Die Besonderheit daran: Sie sind alle weiblich. So habe ich ein Date mit einer Frau namens Lebkuchen, die ich in der Stadt treffe. Die Karte zeigt mir dann an, wo und wann meine Verabredung stattfindet. Zusätzlich sehe ich, welche Aufgaben ich für die Nachbarn erledigen muss, wobei es sich letztendlich um witzige Arcade-Minigames handelt. Nachts kommt dann der Grusel-Aspekt in das Spiel: Ich kämpfe mich durch Elises Alptraum und muss aufpassen, dass sie nicht verrückt wird.

 

Urban Explorer

 

In Urban Explorer bin ich als solcher unterwegs, die Demo schickt mich in ein gruseliges verlassenes Gefängnis. Dort habe ich die Aufgabe, bestimmte Dokumente zu suchen und zu fotografieren, doch es ist Vorsicht geboten: Obwohl keine Insassen mehr dort sind, gibt es einige Wachen, die zufällig verteilt herumstehen und aufpassen, dass niemand, wie meine Wenigkeit, in das Gebäude eindringt. Wenn sie mich sehen, verfolgen sie mich, schießen mit einer lustig aussehenden kleinen Pistole auf mich und ich muss meinen letzten Checkpoint laden.

Die Idee des Spiels ist super, genauso die Grafik, die mich an alte Horror-Games erinnert, jedoch einige Details bietet. Leider gibt es kaum Musik, die den Grusel-Faktor von Urban Explorer nochmal deutlich untermalt hätte. Außerdem fühlt sich das Gameplay noch sehr roh an, was die Entwickler hoffentlich bis zum vollständigen Release beheben.

Das Gefängnis scheint jedenfalls riesig und, obwohl ich bis auf die Wachen allein dort bin, habe ich das Gefühl, dass jeden Moment etwas in mein Gesicht springen könnte – aber, ohne dass etwas passiert. Lediglich Kameras und Patrouillen, die es auf mich abgesehen haben, werfen sich mir entgegen. So gestaltet sich meine Aufgabe ganz schön schwierig, da ich ständig entdeckt werde und immer wieder von vorne beginne.

 

Falls die Entwickler hier noch Jumpscares einbauen, bekäme ich vermutlich einen Herzinfarkt, weil ich ständig nur am Wegrennen bin und hoffe, meine Verfolger abzuhängen. Da das Game noch nicht einmal ein Release-Datum nennt und in der Demo lediglich eine der künftigen Maps verfügbar ist, bleibt abzuwarten, was aus Urban Explorer noch wird. Screenshots und Videos sehen vielversprechend aus, doch die Demo konnte mich nicht überzeugen.

 

 

Reveil

Die Demo von Reveil begeistert von Anfang an mit ihrer unheimlichen Umgebung: Ich starte im Wasser, muss einen Weg entlangschreiten, um mich herum leuchtet alles rot. Gegenstände, die womöglich zu einem Zirkus gehörten, sind in der Luft verteilt. „This Way“, zeigt mir eine Leuchtschrift, am Ufer steht auf einer Erhöhung ein geflügeltes Wesen, auf das ich, von immer lauter werdenden Synthesizer-Klängen begleitet, zugehe.

Nach der Anfangsszene befinde ich mich in einem Haus und nehme die Perspektive eines Familienvaters ein, der zusammen mit Frau und Kind einem Zirkus angehört. Allerdings weiß er nicht, wo sich die beiden befinden und macht sich auf die Suche. Nachdem ich im Kinderzimmer ein paar kleine Rätsel löse, beispielsweise die Zähne eines Clowns herunterdrücke, um einen Schlüssel zu bekommen, öffnet sich eine Wand: Plötzlich führt das Zimmer direkt nach draußen, wo ich einem Pfad folge und immer wieder die Tochter Dorie herbei halluziniere.

 

Irgendwann lande ich schließlich beim stillgelegten Zirkus und erkunde das Gelände, in dessen Mitte ein klassisches altes Karussel mit Pferdchen steht. Auf der Spur der Tochter durchsuche ich in der Ego-Perspektive den verlassenen Zirkus, wo weitere Rätsel auf mich warten. Die erweisen sich nach ein paar Überlegungen durchaus machbar und sehr kreativ, da viele von ihnen in Minigames münden. Dabei erspiele ich mir eine Marke für das Funhouse, worin mich Clowns erschrecken und ein paar Jumpscares warten. Außerdem begegnet mir erneut Dorie, die nach ihrem Vater ruft und dann weiterläuft. Mit der Zeit verliert der Protagonist immer mehr die Orientierung und jedes Mal, wenn ich mich umdrehe, befindet sich etwas anderes hinter mir.

 

Bereits in der Demo ist Reveil ein überzeugender Psycho-Horror-Titel mit vielen Details, ansprechender Grafik und einem sich langsam aufbauenden Horror-Faktor. Die Hauptfigur verliert nach und nach den Bezug zur Realität, während ich gleichzeitig versuchen muss, die Geschichte der Familie aufzudecken. Als es mir gerade eiskalt den Rücken herunterläuft, endet die Demo – Nun freue ich mich sehr auf die Veröffentlichung von Reveil. Falls euch das zu gruselig ist, solltet ihr vermutlich zu anderen Demos beim Steam Next Fest greifen, beispielsweise Crime Scene Cleaner oder Pioneers of Pagonia, das vom Siedler-Macher stammt.

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