Veröffentlicht inNews

Tekken 8: Ich wähle lieber weibliche Kämpferinnen – aber es sind zu wenige

Kolumne: Ich bin für mehr Frauen in Tekken 8

© Bandai Namco / Bandai Namco

Lange Jahre mussten wir auf ein neues Tekken-Spiel warten, aber es hat sich gelohnt. Der neueste Teil macht wirklich Spaß, sieht dank Unreal Engine 5 fantastisch aus und die Kämpfe fühlen sich bei jedem Tempo flüssig und kraftvoll an. Standesgemäß ist  der Versus-Modus von Tekken 8 im Couch-Koop ein fast todsicherer Partykracher.

Der Vorgänger Tekken 7 wurde über lange Jahre mit Updates versorgt, noch im Jahr 2021 gab es den letzten DLC-Charakter, sodass das Teilnehmerfeld auf über 50 Kämpfer anwuchs. Für den neuen Teil hoffe ich auf Ähnliches, auch wenn das Roster zu Beginn mit 32 Charakteren gut bestückt ist. Gut die Hälfte ist schon 20 Jahre oder länger Teil des Franchise – insofern ist das Line-up angenehm ausgeglichen. Doch was mir aufgefallen ist, ist das Ungleichgewicht der Geschlechter. 

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien. Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Tekken 8: Nur neun Charaktere zu Beginn weiblich

Nein, das soll jetzt kein Gender-Equality-Rant sein. Ob es ein paar mehr Männer oder Frauen in einem Auswahlbildschirm eines Prügelspiels gibt, ist mir eigentlich egal. Aufgefallen ist es mit bei Tekken 8 trotzdem. Nur 9 der 32 Charaktere sind weiblich – selbst wenn man die beiden Bären, den Roboter Jack-8 und den mysteriösen Geist/Alien Yoshimitsu ausklammert, sind die männlichen Fighter noch 2:1 überlegen.

Ein Exkurs in die anderen aktuellen Vertreter großer Fighting-Game-Reihen zeigt auf, dass das kein Einzelfall ist. Bei Mortal Kombat 1 kommen 7 weibliche auf 16 männliche Start-Charaktere (am Ende der angekündigten DLC-Welle wird das Verhältnis 7 zu 21 sein); bei Street Fighter 6 ist das Verhältnis mit derzeit 8 zu 12 ein wenig ausgeglichener. 

Wirklich überrascht war ich bei Soul Calibur 6 – nur 6 der 21 ursprünglichen Fighter sind weiblich; inklusive der DLCs und Gast-Charaktere kommt das Spiel immerhin auf ein Verhältnis von 12 zu 17. Das sah in meinem Kopf irgendwie anders aus. Nicht getäuscht habe ich mich bei Dead or Alive 6. Hier sind 20 der 31 Charaktere weiblich – aber da reden wir auch von einer Reihe, deren Entwickler es nötig fanden, drei Beach-Volleyball-Spin-offs mit den Kämpferinnen zu produzieren.

Kula Diamond aus King of Fighters als DLC in Dead or Alive 6 - wäre das auch was für Tekken?

Ich fand diesen Überblick ganz interessant. Wie gesagt muss das Geschlechterverhältnis meiner Meinung nach nicht ausgeglichen sein – ein 2:1-Verhältnis zugunsten der Männer finde ich aber übertrieben. Tekken 8 hätte aber auf jeden Fall das Potenzial, ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis zu schaffen, stand die Reihe doch immer für interessante und abwechslungsreiche Kämpferinnen. 

Ich spiele in der Reihe tatsächlich schon seit jeher immer lieber mit den Damen der Schöpfung – ein paar All Time Classics wie Hwoarang, Eddy, Yoshimitsu und Paul mal ausgenommen. Die Kampfstile wie auch die optische Erscheinung sind abwechslungsreicher und ich habe definitiv schon häufiger mit dem „schwachen Geschlecht“ die Kontrahenten auf die Matte geschickt als umgekehrt.

Das Tekken-Universum hat die besten weiblichen Kampf-Charaktere

Sowohl aus Tekken-Urzeiten wie auch aus jüngerer Spielhistorie finden sich Frauen in Tekken 8 wieder. Nina Williams ist dabei schon eine Fighting-Game-Ikone und sicher auf einer Stufe mit Chun-Li, Kitana oder Mai Shiranui; Ling Xiaoyu ist als enge Freundin von Protagonist Jin Kazama ein fester Teil der Tekken-Story; Alisa Bosconovitch mit ihren Kettensägenhänden und dem unschuldigen Look zwar ein verhältnismäßig neuerer, aber sehr facettenreicher und abgedrehter Charakter, der für mich schon fest zum Stammpersonal gehört. Und mit den beiden jüngsten Neuzugängen Reina, die auf Anhieb zum perfekten Postergirl für das Spiel wurde, sowie Azucena, die sich mit flinken Schritten ganz oben in meine Rangliste getanzt hat, zeigt Entwickler Bandai Namco, dass sie ein Händchen für starke weibliche Charaktere haben.

Azucena und Reina sind neu im Tekken-Aufgebot und haben bereits jetzt das Zeug dazu, zu Legenden zu werden

Für zukünftige DLCs können sie daher aus einem reichen Fundus schöpfen. Anna Williams ist der Inbegriff einer Femme Fatale, die in ihrer Zwillingsschwester Nina ihre ärgste Rivalin sieht; die geheimnisvolle Kunimitsu mit ihrer Fuchsmaske und den Kunai ist eine ebenso einzigartige Erscheinung und flinke Kämpferin wie die in Tekken 7 eingeführte Lucky Chloe, die mit ihren Katzenohren aussieht, als käme sie gerade direkt von einem Twitch-Stream; und ich hoffe immer noch insgeheim auf eine Rückkehr von Capoeira-Kämpferin Christie Monteiro, die als Eddy Gordos weiblicher Counterpart in Tekken 4 vorgestellt wurde und in Tekken 7 – trotz eines Rosters von am Ende über 50 Fightern – nicht aufgetaucht ist. Die Liste potenzieller DLC-Kandidatinnen ist lang: Julia Chang, Katarina Alves, Lidia Sobieska, Josie Rizal…

Auch Cross-Overs mit anderen Spielen und Franchises sind, wie in Tekken 7, möglich, auch wenn dazu noch nichts angekündigt ist. Viele Fans hoffen auf Tifa Lockhart – schließlich steht der Release von Final Fantasy 7: Rebirth bevor und im letzten Tekken-Spiel gab es immerhin Noctis aus Final Fantasy 15 als DLC. Ebenso konntet ihr Akuma aus der Street Fighter-Reihe und Geese Howard aus King of Fighters spielen. Interessante weibliche Optionen aus diesen Spielen wären Cammy, Juri Han, Athena oder Yuri Sakazaki.

Habt ihr schon in Tekken 8 rein gespielt? Was ist eure Meinung zum neuesten Teil der Fighting-Game-Reihe? Und welche Ladies aus dem Roster haben es auch angetan? Schreibt uns gerne in die Kommentare und schaut auch bei unserem Spieletest zu Tekken 8 vorbei.

Kommentare

52 Kommentare

  1. BuRNeR77 hat geschrieben: 06.02.2024 17:14
    batsi84 hat geschrieben: 06.02.2024 16:36 Wie wär's mit Pandabärin :P
    Nah, das klingt ja voll falsch. Als wenn sich das jemand unter Einfluss von Drogen ausgedacht hätte :mrgreen:
    Ich finde das nicht gut das verglichen mit Pandabär bei PandabärIN einfach nur ein Anghänsel angehängt wird als wenn die Bärinnen quasi die Rippe der Bären wären.
    Es muss daher Pandaweibchen heißen.

  2. Pingu hat geschrieben: 06.02.2024 09:25
    Chewie1802 hat geschrieben: 06.02.2024 03:48 Vielleicht bin ich zu altmodisch, vielleicht übersehe ich auch diese Info... Aber wäre es nicht gerade bei solch einem Artikel äußerst sinnvoll, den Namen des Autors/der Autorin zu nennen, um daraus das Geschlecht ableiten zu können?
    Mit eingeschaltenem AdBlocker sieht man die Namen bei News nicht. Warum auch immer.
    Vielen Dank für den Hinweis. Das ist ja mal eine sehr... abstruse Einstellung hier. :)

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1