Am Freitag überraschte Microsoft mit einer Preiserhöhung für den Onlinedienst Xbox Live Gold, die aufgrund von reichlich Kritik wenige Stunden später wieder zurückgenommen wurde. In dem Zusammenhang verriet Microsoft auch gleich, dass sie schon seit „längerer Zeit“ daran arbeiten würden, dass Free-to-play-Spiele ohne Xbox Live Gold spielbar sein sollen. Diese Ankündigung war laut Daniel Ahmad (Senior Analyst bei Niko Partners) eigentlich für „später“ geplant, aber Microsoft wollte eine positive Botschaft im Zuge der Rücknahme der Preiserhöhung veröffentlichen.
In weiteren Tweets ordnete Daniel Ahmad die Strategie hinter der geplanten, aber vorerst verworfenen Preiserhöhung näher ein. Seinen Ausführungen nach versucht Microsoft derzeit alles daran zu setzen, die Abonnenten-Anzahl vom Xbox Game Pass und zugleich die Zielgruppe bzw. Größe des Dienstes zu erhöhen. Deswegen soll Microsoft den Xbox Game Pass Ultimate (mit Cloud-Dienst xCloud) in Zukunft auf iOS, Windows-PCs und andere Geräte (Smart TVs) ausdehnen. Die Investitionen in neue Studios und neue Marken zielen ebenfalls darauf ab, den Wert und die Attraktivität des Xbox Game Passes zu erhöhen, schließlich sollen die großen AAA-Spiele vom ersten Tag an verfügbar sein und als Zugpferde für den Dienst fungieren. Das sind langfristige Ziele, denn die Entwicklung der großen Microsoft-Spiele dauert bekanntlich (Beispiel: Halo Infinite) und Cloud-Gaming ist aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit entsprechender Internet-Bandbreiten längst nicht verbreitet genug. Nach letzten Angaben gibt es ca. 15 Mio. Xbox-Game-Pass-Nutzer, die Mehrzahl auf Konsolen.
Microsoft konzentriert seine Bemühungen laut Ahmad darauf, bestehende und neue Konsolenspieler für den Xbox Game Pass zu begeistern, weswegen es in den letzten Monaten entsprechende Anreize und Rabattaktionen gab. Neben neuen Abonnenten außerhalb des Konsolenmarktes oder über günstigere Hardware (Xbox Series S) braucht das Unternehmen eine große Konsolen-Nutzerbasis, die den Game Pass nutzt, um angesichts der damit verbundenen Kosten kurzfristig lebensfähig zu bleiben. Xbox Live Gold zu streichen und nur noch den Game Pass anzubieten, scheint keine Lösung zu sein, da ggf. Abonnenten abspringen könnten. Würde man Xbox Live Gold in eine neue und niedrigere „Game-Pass-Stufe“ integrieren, würde das Upgrade auf den Game Pass Ultimate nicht gefördert, heißt es.
„Der Game Pass ist darauf ausgelegt, höhere Einnahmen pro Nutzer auf der Konsole als ein Nutzer mit Xbox Live Gold zu generieren. Außerdem bindet es die Nutzer an einen monatlichen Preis und nicht an einen vergünstigten Jahrespreis“, schreibt der Analyst, der mit der letzten Nennung das 12-monatige Abo für Xbox Live Gold meinte. „Das Unternehmen braucht so viele Kernkonsolenspieler wie möglich für den Dienst, während es sich darauf einstellt, langfristig neue Nutzer zu gewinnen“.
Die geplante Preiserhöhung sollte also dafür sorgen, dass Xbox Live Gold weniger attraktiv (Preis/Leistung) erscheint und möglichst viele Gold-Abonnenten zu einem Upgrade auf den Xbox Game Pass Ultimate verleitet werden, der bekanntlich Xbox Live Gold und den Xbox Game Pass umfasst.
Das Fazit von Daniel Ahmad: „Die Kehrtwende zeigt, dass das Xbox-Team auf Kritik an der Art und Weise, wie die Ziele erreicht werden sollen, reagiert, da sie das Xbox-One-Launch-Debakel nicht wiederholen möchten, aber es sollte angemerkt werden, dass das Xbox-Team weiterhin eine Lösung finden muss, um den Umsatz pro Nutzer auf der Konsole zu erhöhen.“
It’s also why Xbox has plans to extend Game Pass + xCloud to iOS, Windows and other devices (Smart TV’s) in the future.
— Daniel Ahmad (@ZhugeEX) January 23, 2021
Its investment in studios and IP aims to increase the value prop of Game Pass, with multiple AAA titles available on the service day 1.
All for $15pm.
The simple fact is that everything Microsoft does or has done recently revolves around trying to get as many people to sign up to Game Pass as they can.
— Daniel Ahmad (@ZhugeEX) January 23, 2021
The company needs as many core console players as possible on the service while it gears up to acquire new users long term.
The F2P announcement has been in the works for months and that announcement was dropped today to help offset the backlash from the original price increase announcement.
— Daniel Ahmad (@ZhugeEX) January 23, 2021
Microsoft will continue its focus on Game Pass moving forward, and its acquisition of IP for the service.
Was denkst du den wohl warum? Warum verkaufen dealer drogen? Es geht am ende immer um geld...
Egal ob bioware oder beth sich verkaufen, am ende gehts nur darum ob der preis stimmt und sich ein paar personen die taschen voll machen können
Oder Glaubst du Ea hat kein geld und hat erst mit epic deswegen ein deal gemacht?
Wie manche menschen jeden müll glauben kapier ich einfach nicht^^
Armes EA dene muss es ja richtig schlecht gehen wenn sie sich mit epic einlassen, so traurig aber auch.
Der Job eines "Senior Analyst" ist es, im Brustton der Überzeugung auch noch den inhaltsleersten Schepper so auszudrücken, dass es mindestens eine News wird und im besten Falle Auswirkungen aus den Markt, und sei es alleine, weil es eine News war.
Der ist halt einfach per Definition nicht mehr "irgendein Typ" ist mein Punkt.
Putzig, wenn irgendein Typ (ja, ich kenn den auf Twitter) irgendwas labert und daraus ne News wird. Der weiss nicht mehr oder weniger als sonst jemand anders (was Internas angeht).
Ansonsten, jo mei, die Verramschung von Spielen durch MS wird noch lange weitergehen, bis es dann irgendwann zusammenfällt. Oder alle damit schön gleichgeschaltet glücklich damit sind (wie bei Netflix?).
Wohl die einzige Firma, die sich das so leisten kann. Auch wenn das ja alles, wie immer, eh nur Einstiegspreise sind.
Wird dann über die Jahre logischerweise (und auch gerechtigterweise) teurer und teurer, wie z.b. bei Netflix.
Sobald auch Sony damit anfangen sollte (was ich schwer bezweifel bzw nicht hoffe), dann wirds das eh sein auf lange Sicht, was Qualität in Spielen an geht. (Kolumne bei Gamespodcast war auch ganz gut dazu). Noch schreien und jubeln alle, wie geil die "Netflixierung" von Spielen wäre.
Warum ich kein Streaming über den TV haben möchte? Ganz einfach, es ist ein oft (ungepatchtes) Android. Das Perverse sind die Sicherheitslücken. Ich hab wirklich keine Lust auf einen Ransomware-Trojaner-2Go, der gleich Abends zu meiner Festgelegten Streaming-Primetime meint mir 5 Euro jedes mal abhalten zu müssen damit ich den Monitor, nutzen kann. Auch in Anlehnung an die Occulus... ;D
Problem ist aber natürlich das es bei den meisten einfach der Fernseher oder Tablett sein wird. Eben deswegen macht es auch überhaupt keinen Sinn wenn Sony, Nintendo oder sich sonst wer dagegen sträubt. Für die Smartphones wird es bald üblich sein die einfach via HDMI-USB-C an den Fernseher anzuschließen wo man dann den Film oder das Streaming nutzen kann. Man sieht das ja schön wie versucht wird sich gegen die Ingame-Stores zu wehren oder damals gegen die Apps der Streamingdienste. Aber mit größerem Verlangen wird das fallen und so wie man jetzt Spottify fast überall nutzen kann, so geht es dann auch mit den anderen Dingen.
@Khorneblume
Ich finde den Zwang auch nervig. Wenn es die Dinge nur auf bestimmten Medien gibt. Ist bei Konsolen teilweise auch so. Zum Teil hab ich ja verständnis. Wenn bestimtme DVDs wie Black Mirror es mur im englischen Original in UK oder USA gibt, dann importiere ich mir die auch schon mal, wie bei Videospielen. Aber es ärgert mich jedes mal wenn ein Tech-Sprung da ist und der oft nur wegen dem DRM gemacht werden woll. viele ärgern sich über HDMI 2.x, in Bezug auf Streaming und OS-Ubgrades. Da geht dann Streaming schauen über den Beamer nicht mehr weil die Auflösung zu hoch ist und ein höheres HDMI will, auch wenn der TV das vielleicht gar nicht kann. Hoffe das bleibt uns beim Gaming erspart. Solange die Konsolen nicht...