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90 Minutes: Sega Championship Football (Sport) – 90 Minutes: Sega Championship Football

Altersschwache ProfisSpielerisch beherrscht 90 Minutes neben fußballerischen Grundtechniken auch flache und hohe Doppelpässe sowie kurze und lange Vorlagen in den freien Raum. Selbst der Torwart kommt auf Knopfdruck aus seinem Kasten geeilt und vor einem Schuss darf man den Ball sogar noch zusätzlich anheben, wobei ein eingeblendetes Powermeter Aufschluss über Pass- und Schussstärke gibt. Leider […]

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Altersschwache Profis

Spielerisch beherrscht 90 Minutes neben fußballerischen Grundtechniken auch flache und hohe Doppelpässe sowie kurze und lange Vorlagen in den freien Raum. Selbst der Torwart kommt auf Knopfdruck aus seinem Kasten geeilt und vor einem Schuss darf man den Ball sogar noch zusätzlich anheben, wobei ein eingeblendetes Powermeter Aufschluss über Pass- und Schussstärke gibt. Leider gestaltet sich das entsprechende Handling aber äußerst zäh. Von der Ballannahme, über eine Drehung bis hin zu einem Richtungswechsel beim Dribbeln reagieren die Sega-Kicker wie eine Altherren-Mannschaft. Selbst Pässe und Schüsse laufen stark verzögert ab und komfortables Icon-Passing bei Freistößen oder Ecken sucht man vergebens.

Das Spieltempo lässt sich zwar in neun Stufen regulieren, wirklich flüssig läuft das Spielgeschehen aber nie. Lobenswert sind hingegen die taktischen Möglichkeiten, die neben der generellen Spielausrichtung auch via Hotkeys aktivierbare Nebentaktiken wie Abseitsfalle oder Raumdeckung erlauben. Ob die Spieler dabei auch ermüden oder sich verletzen können, ist genauso frei wählbar wie Spiellänge, Verwarnungen, Verlängerungsart, Tagszeit, Wetterlage und Schwierigkeitsgrad.

Auf verlorenem Posten

Technisch wird wiederum höchstens Zweitliga-Niveau geboten. Die flimmeranfällige Grafik ist eher schlicht, die Animationen schwach und das Scrolling ruckelt. Die zehn wählbaren Kameraperspektiven sind trotz lobenswertem 50Hz-Vollbildmodus zur Hälfte unbrauchbar und allesamt unspektakulär. Das Gleiche gilt auch für die dürftigen Auto-Replays. Die fünf fiktiven Stadien sind hingegen recht ansehnlich und das Tapetenpublikum schwingt nicht nur brav die Vereinsflaggen, sondern kleidet sich meist auch in den Farben der spielenden Mannschaften – vor allem der harte Kern hinter dem gegnerischen Tor.

Akustisch verhält sich das Publikum hingegen eher verhalten, was vielleicht aber auch an den mittelmäßigen Sound-Samples liegt. Die Soundkulisse ist generell nicht gerade beeindruckend, der englische Kommentator hingegen ganz passabel, wenn auch nicht herausragend. Deutsch sind lediglich die Textpassagen, was zusätzlich auf die bescheidene Atmosphäre drückt. Lange Ladezeiten ist man bei Fußballspielen hingegen gewohnt.

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