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Ace Combat X: Skies of Deception (Simulation) – Ace Combat X: Skies of Deception

So langsam wird die PSP zur Allroundmaschine: Neben Renn-, Action- und Prügelspielen betreten auch Genres wie Egoshooter und neuerdings sogar Flugsimulationen ungewohntes Handheld-Neuland – letzten Monat drückten wir die Schulbank in der Pilot Academy, jetzt kommt dieses Wissen bei Ace Combat X zum Tragen! Also schnallt euch den Fallschirm um den Hintern, es geht auf in neue Lüfte!

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Mehr Hände bitte!

Ein richtiger Pilot ist nur so gut wie sein Flugzeug, deswegen stehen euch hier satte 40 Maschinen zur Verfügung – dass diese Flieger zumeist auf realen Vorlagen basieren, sieht man spätestens daran, dass die Copyright-Liste auch kleine geschrieben fast den ganzen Bildschirm ausfüllt. Ihr fangt mit einer schwächlichen F-4E an, die eigentlich nur von stabilem Rost und strategisch platziertem Kaugummi zusammengehalten wird – über kurz oder lang füllen schließlich Flugzeuge wie Su-27 Flanker, F-14 Tomcat, Eurofighter,

Das Flugmodell ist sehr arcadig – Ace Combat X ist keine Simulation!

F-22 Raptor oder die Ace Combat-eigene, frei erfundene XFA-27 den Hangar. Allerdings werden sie nicht einfach vom Weihnachtsmann gebracht, hartes Flugmetall kostet harte Währung: Mit jedem erfolgreichen Auftrag klimpert’s in der Kasse. Mit diesem Geld könnt ihr entweder frische Maschinen, feine Spezialwaffen oder nützliche Ausrüstung kaufen. Mehr Panzerung ist immer gut (wirkt sich aber negativ auf eure Manövrierbarkeit aus), ein besserer Bordcomputer schaltet schneller aufs Ziel auf, leistungsfähigere Triebwerke ermöglichen einen schnelleren Flug – machen euch aber auch verwundbarer. Dieses Pro-Kontra-Abwägen ist eine sehr coole Idee, die ebenfalls Pluspunkte auf dem Mehrwertkonto verbucht.

Simulanten alter Schule werden an manchen Stellen Parallelen zum Origin-Klassiker Strike Commander bemerkt haben – und genau wie der ist auch Ace Combat X keinesfalls eine Simulation, sondern vielmehr ein Arcade-Shooter mit leichten Simulations-Ansätzen: Die Maschinen steuern sich alle mehr oder weniger ähnlich, und transportieren mehr Raketen oder Bomben, als so mancher Flugzeugträger! Die gegnerische KI kennt kaum Finessen oder raffinierte Manöver, sondern fast nur die weg-vom-Spieler-Richtung, was sie zum geborenen Raketenfutter macht – nicht dass die eigenen Flügelmänner viel cleverer wären; den größten Teil der Arbeit muss man immer noch selbst machen. Dennoch ist der Anspruch durchaus hoch, was u.a. daran liegt, dass eine gescheiterte Mission ausschließlich von vorn neu begonnen werden darf – wahlweise mit neuer Maschine und Ausrüstung. Auch die Steuerung ist Arcade pur, ganz besonders in der Variante für Anfänger, die auf fortgeschrittene Details wie Trimmung oder Gieren verzichtet. In der normalen Version entspricht die Kontrolle den von den PS2-Vorgängern bekannten Standards, allerdings mit einer wichtigen Ausnahme – es gibt keinen zweiten Analogstick. Das bringt unerwartete Probleme

Ihr habt die Wahl unter drei Perspektiven – die HUD-Ansicht ist die übersichtlichste.

mit sich, denn während normale Manöver um die Längs- und Querachse (Nicken, Rollen) ein Klacks sind, wird’s bei gleichzeitigen Aktionen um die Hochachse (Gieren, Trimmen), die man für eng geflogene Kurven benötigt, knifflig – denn für die muss man zum Digipad greifen! Das ist mit einer Hand nur mit sehr geschickter Verknotung der idealerweise sieben Finger zu machen, enge Kurven zu fliegen ist leider fast unmöglich. Wenn auch zugegebenermaßen nicht sehr oft nötig. Schade außerdem, dass man mangels weiterer Tasten keine manuellen Abwehrmaßnahmen ergreifen kann: Wenn man ins Visier einer Rakete genommen wurde, kann man entweder Gas geben und beten, oder hoffen, dass die Automatik Chaffs und Flares geschickt abwirft.

Neben Kampagne und den freien Missionen, in denen ihr die bislang freigespielten Aufträge nochmal ohne Story-Rahmen angehen dürft, gibt’s natürlich auch einen Mehrspielermodus: Bis zu vier Himmelhunde dürfen sich hier gegeneinander oder im Team die Raketen um die Ohren jagen, wobei jeder eine eigene UMD braucht und leider kein Online-Spiel möglich ist. Aber auch lokal machen die sechs Spielmodi verdammt viel Spaß, zumal die KI auch mitmischt: Neben den üblichen Dogfight-Varianten sind vor allem die Modi »Basisangriff« und das etwas umständlich betitelte »Detangeräte-Kampf« einen ausführlicheren Blick wert – in ersterem müsst ihr die gegnerische Basis einäschern, bevor der Feind selbiges mit eurer macht, letztere Variante ist eine Art CTF, wo ihr über die ganze Karte fliegen müsst, um einen Sieg einzufahren.

     

Kommentare

8 Kommentare

  1. Ich habs mir vor kurzem gekauft und muss sagen, dass es einfach nur geil ist. :D Vielleicht zu kurz, aber dafür gibts ja vier Schwierigkeitsstufen. Aber Multiplayer nur Ad-hoc ? Das geht ja mal garnicht. :?: :x
    Grafik: 1
    Sound: 1
    Story: 2+
    Extras: 1-
    Multiplayer: 3+
    Umfang: 1-

  2. Naja, ich habe es als Promo geschenkt bekommen, jedoch muss ich sagen, dass es viele alternativ Missionen gibt. Das heißt, dass man sich immer wieder entscheiden muss, wie man weiter vor geht und sich somit das Spiel und die weiteren Missionen verändern. Ich denke, da würde sich sogar ein zweites Durchspielen lohnen. Vielleicht gibt's das Spiel bei Ebay günstiger.

  3. Frag mich nur ob es sich lohnt dafür 50eur auszugeben. immerhin ist MP via Internet nicht möglich und irgendwie bezweifel ich das der SP lang genug fesseln wird :(

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