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Anstoss 4 Edition 03/04 (Sport) – Anstoss 4 Edition 03/04

Seit guten alten C64-Zeiten sind die Fußball-Manager nicht mehr aus der Softwarewelt wegzudenken. Und wie kaum eine andere Reihe konnte Ascarons Anstoss-Serie die Fans verzücken. Zumindest bis zu dem bugverseuchten Desaster Anstoss 4. Doch die Entwickler haben Besserung gelobt und präsentieren nun mit Anstoss 4 Edition 03/04 eine in jeder Hinsicht runderneuerte Variante. Kann Anstoss zu alter Klasse zurückfinden und möglicherweise sogar den im November bei EA erscheinenden Fußball Manager in die Schranken weisen? Die Antwort findet Ihr im Test!

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Lizenzlos mit Abhilfe

Dass auch der neueste Teil der Anstoss-Serie wie gehabt ohne offizielle Lizenz auskommen muss, wird nur die wenigsten stören. Denn Ihr könnt mit dem Editor einfach und übersichtlich die Namen, Wappen und was sonst noch so anfällt, in den Originalzustand bringen.
Und wer sich nicht dieser unter Umständen langwierigen Prozedur unterziehen will, findet auf den einschlägigen Fansites bereits jetzt die so genannten Userfiles, mit denen Ihr Euer Anstoss 4 Edition 03/04 „offiziell“ machen könnt.

Spannend, aber ungenau

Die Match-Darstellung erfolgt wie gehabt über Textmodus und/oder 3D-Darstellung. Dabei kann man jedoch komfortabel über Schieberegler die Anteile von Text und Grafik ganz nach eigenem Belieben einstellen.
Doch da die dreidimensionale Darstellung keinesfalls mit den Managern von EA und ihrer FIFA-Engine mithalten kann, und auf Dauer dank der eher mäßigen Animationen und der sich schnell wiederholenden Einspielungen langweilig wird, werden die meisten vermutlich schnell bei der puren Textdarstellung landen.

Doch die Texte sorgen auch nicht immer für Freude: Dass sich die Kommentare und Spieldarstellungen dabei auch nach einer gewissen Zeit wiederholen, ist dabei nicht einmal schwerwiegend. Immerhin hört man bei den einschlägigen TV-Kommentatoren auch immer wieder die gleichen Floskeln.

Viel schlimmer wiegen dabei inhaltliche Fehler: Flachschüsse, die über das Lattenkreuz streifen, mindestens zwei bis drei Versuche pro Spiel, mit einem Heber von der Mittelline ein Tor zu erzielen und Fouls, die erst einmal präventiv und generell mit Karten geahndet werden, sorgen für einen Stimmungsbruch der ansonsten spannend kommentierten Spiele. Auch die sich viel zu häufig in der Abwehr aufhaltenden Stürmer passen irgendwie nicht in das erzählerische Bild.
Doch diesen kleinen Unzulänglichkeiten gelingt es nicht, den Spielspaß und die Motivation so weit zu senken, dass man sich nicht umgehend an das nächste Wochenende wagt.

Und wer regelmäßig am Samstag die Bundesliga auf Sport1 verfolgt, wird sich schnell bei einem Déjà-vu ertappen: Spielstatistiken, Telegramme usw. sind deutlich an die Darstellung auf der Sport-Website orientiert und sind übersichtlich, informativ sowie einfach abzurufen.

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