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Atlantis: Das heilige Vermächtnis (Adventure) – Atlantis: Das heilige Vermächtnis

The Secrets of Atlantis: Das heilige Vermächtnis ist inzwischen schon der fünfte Teil, in dem ihr euch auf der Suche nach dem immer noch verschwundenen Kontinent macht. Das bei Nobilis auf Deutsch erschienene Point&Click-Adventure macht einen auf Kinofilm der 30er-Jahre – mit Männer mordenden Frauen, Mafia-Gangstern und einem deutschen Zeppelin. Aber echtes Kinofeeling will trotzdem nicht aufkommen.

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Dialoge

Atlantis V ist nicht ganz so unbelebt wie andere Adventures, so ist immer wieder nötig, dass ihr euch mit den Personen unterhaltet. Ihr könnt das Gesprächsthema aus

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einer Reihe von Piktogramme auswählen, ansonsten laufen die Dialoge automatisch ab. Eine echte Wahl besteht bis aufs Flirten kaum, da ihr ohnehin immer alles fragen müsst, um weiter zu kommen. Ein kleines Filmchen zeigt Brooks dabei, wie er etwas zum Besten gibt. Eckige Sprechblasen, die weitgehend fehlerfrei übersetzt wurden, sorgen dafür, dass ihr auch alles mitbekommt.

Die deutsche Sprachausgabe, die ebenfalls bei jedem Dialog zu hören ist, ist leider recht durchschnittlich, da es keine bekannten Stimmen gibt. Außerdem passen nicht alle Stimmen hundertprozentig und hören sich auch nicht immer richtig professionell an. An die gelungenen Lokalisierungen aus dem Hause dtp kommt die Sprache also nicht ran, auch weil die Sprecher blass bleiben und nicht ihr Bestes geben. Durch die Stimmen erhalten die ohnehin blassen Charaktere also auch nicht mehr Tiefgang.

Unbewegte Szenerie

Leider kommt trotz aller Bemühungen kein echtes Filmfeeling wie bei Indiana Jones auf, was daran

Obwohl äußerlich alles auf Film getrimmt ist, kommt kein Kinofeeling auf. Dazu fehlt einfach das Flair.  

liegt, dass alles steif und unbewegt wirkt. Die verwaschenen, gerenderten 2D-Hintergründe sind bis auch ein paar alibimäßige Figuren wie ausgestorben. Es gibt kaum Bewegung, so dass alles mehr als statisch wirkt. Vieles ist zwar im brachialen Stil der Zeit gehalten, wie etwa das pompöse Büro von Foster, das fast pseudofaschistischen Charme versprüht. Echte Emotionen ruft das alles nicht hervor, da es viel zu oberflächlich gehalten ist.

Daran ändern auch die zahlreichen Render-Zwischensequenzen nichts, von denen die kleinen nach jeder gelungen Aktion ablaufen. Die größeren sind immer zwischen den Kapiteln zu sehen und bilden den Übergang. Wenn ihr an einen Ort fliegt, ist der Weg dorthin und der Zeppelin über der Stadt zu sehen. Leider sieht das Gesicht von Brooks wie das einer grauen Statue aus, was ihn in den Videos nicht gerade sympathisch macht.
       

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