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Civilization 3: Conquests (Taktik & Strategie) – Civilization 3: Conquests

Vor zwei Jahren sorgte Sid Meier mit Civilization III trotz Magergrafik und fehlendem Multiplayermodus für helle Strategenfreude. Vor einem Jahr konnte man mit dem ersten Add-On „Play the World“ auch endlich online den Feldherren spielen. Jetzt lädt das zweite Add-On „Conquests“ zu ersten historischen Kampagnen.

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Nachwuchs in der Civ-Familie

Neue Kulturen wie die der Byzantiner, Portugiesen oder Niederländer bringen frischen Wind in das Völkersammelsurium, das jetzt satte 31 Mitglieder zählt. Kreuzritter, Schweizer Söldner und hochseetüchtige Karacken sind nur eine kleine Auswahl der neuen Einheiten, die euch zur Verfügung stehen. Nicht zu vergessen die hinzu gekommenen Weltwunder wie das Mausoleum oder der Artemistempel, die auch auf lange Sicht strategisches Feintuning ermöglichen.

Das interaktive Lexikon gibt vorbildlich Auskunft über alle alten und neuen Einheiten, Regierungen, Bauwerke, Technologien und Rohstoffe. Mühselige Handbuchlektüre ist quasi überflüssig.

Auch im Mikromanagement der Städte ist jetzt mehr möglich: Denn Spezialisten wie z.B. die Polizisten sorgen dafür, dass eure Steuereintreiber den schnöden Mammon noch schneller in eure Staatskasse fließen lassen. Und im Feld bringen Tarnangriffe und Versklavung mehr Möglichkeiten.

Und selbst, wenn ihr euer Civ lange nicht mehr angerührt habt, ist das Add-On empfehlenswert: Denn das Team hat einige hilfreiche Tutorials eingebaut, die alle neuen Features anhand knackiger Kampagnen erläutern – so ist der Einstieg in das veredelte Rundenepos kein Problem. Auch das Handbuch zeigt sich für eine Erweiterung von der angenehm ausführlichen Seite. Hier könnt ihr in Ruhe alle Neuerungen studieren.__NEWCOL__Bessere Spielbalance

Insgesamt spielt sich Civ einfach runder, und gewinnt durch die neuen Weltwunder der Antike schon früher an Fahrt. Und war die dritte Stufe bisher schon recht knackig, kommt man jetzt etwas angenehmer vorwärts.

Das liegt zum einen an der Verbesserung der Spielbalance, vor allem hinsichtlich der einzelnen Regierungsformen, zu denen jetzt auch der „Faschismus“ gehört. Auch die Integration der zwei neuen Schwierigkeitsgrade „Halbgott“ und „Sid“ sowie die endlich modifizierbare Aggressivität der Gegner-KI tragen dazu bei.

Optisch und akustisch gibt es bis auf sieben neue Einheiten wie z.B. Trebuchets oder Feuerkatapulte, die hübsch animiert über die Karte poltern, einige Soundeffekte und so manche Interface-Änderungen nicht viel Neues. Das ist schade, denn etwas mehr Zunder hätte der zwei Jahre alte Titel schon gebrauchen können.

An den meisten Menüs hat sich auch zwei Jahre nach der Civ-Premiere nichts geändert. Warum auch? Sie sind übersichtlich, informativ und mit allen wichtigen Infos verlinkt. Trotzdem werden Veteranen einiges Neues entdecken.

Doch trotz des Grafikstaubs kann Civ immer noch mit seinem edlen Erscheinungsbild und der vorbildlichen interaktiven Hilfe überzeugen. Das kürzlich angekündigte Civilization 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4829′)“>

geht hoffentlich ansehnlichere Wege.

Kommentare

7 Kommentare

  1. Zuerst möchte ich klarstellen daß, komplett objektiv und Meinung nicht sonderlich zueinander passen, und daß, das Lesen von schlampigen Spieletests schon lange nicht das Papier wert ist auf dem sie stehen; diverse Vorurteile gegenüber bestimmen Zeitschriften und deren Leser spar ich mir somit.
    Allgemein bin ich der Ansicht daß, Bewertungen in Prozent, oder sonst einem Kinderkram, von einem ideal Zustand ausgehend nur einen zusätzlichen Service für lesefaule (und/oder leseinkompetente) Mongos darstellt.
    Das \"gehört sich nicht\" mag in diesem Fall vielleicht ein bißchen überzogen sein, da ja zweifelsohne jeder Tester bzw. Spieler seine Vorlieben haben sollte, wovon leider auf Seiten der Spieler nichts zu spüren ist; wenn sie die durch Industrie und Tester-Gurus gesetzte Standards akzeptieren und das bestimmte Kribbeln verspüren während, ihnen beim spiel eines Egoshooters durch wegblasen des Gegners Birne der Funken überspringt, weshalb sich Dauerrenner wie Civilization auch nur zu lohnen scheinen wenn dem blöden Spieler dreimal in die Tasche gegriffen wird. Ich fordere den mündigen Spieler!

  2. Hi Jeff,

    Spielgefühl ist eine rein subjektive Angelegenheit und gehört sich nicht für einen Spieletester.
    ich widerspreche heftig: Ein guter Tester muss auch das Gefühl beim Spielen beschreiben können. Denn wenn dieses betimmte Kribbeln nicht aufkommt, dieser Funke der Begeisterung, dann fehlt dem Spiel etwas. Warum die Chemie stimmt, muss man dann in einem Test begründen.
    Und übrigens: Ein Tester ist natürlich immer subjektiv, denn er bringt seine ganz persönlichen Erfahrungen, Vergleiche, Emotionen mit, wenn er ein Spiel bewertet. Alle, die sich hinter ihrer "Objektivität" verbergen, heucheln mit einer Unvoreingenommenheit, die nicht existiert. Es sei denn, man empfindet sich als eunuchische Testmaschine mit mathematischem Output. Dazu gehöre ich nicht.
    Bis denne
    4P|Jörg

  3. da hast du natürlich absolut recht, so ein Test ist eine Gratwanderung.
    Aber für mich ist es doch ein gewisser Untrschied, ob (wie zB bei Warcraft III) angekündigte Features weggelassen werden, weil sie sich nicht so realisieren liesen, wie die Entwickler sich das eigentlich vorgestellt haben, oder (und genau das denke ich über Civ3) ob es sich um ein quasi absichtliches Nicht-Einbauen von Teilen des Spieles handelt. Denn Civ3 hat an und für sich einen hervorragenden Editor, in dem es problemlos möglich wäre, tolle historische Szenarios zu entwerfen, aber es geht nicht, weil man aus irgendeinem Grund keine Einheiten auf der Map platzierne kann. Das kann doch keine Programmier-Schwierigkeit gewesen sein, das hatten sie schon bei Civ2 seit vielen Jahren. Außerdem gibt es sogar beim Grundspiel bereits einen Menüpunkt \"Szenarios\", das ist doch ein Witz.
    Da muss ich einfach eine gewisse Absicht unterstellen, und sowas, würde ich beim Test doch zumindest mehr erwähnen. Sie servieren ein Spiel tröpfchenweise, das ist schon eine gewisse Frechheit.
    Mfg
    Troublemaker

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