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Crash (Rennspiel) – Crash

Heulende Motoren, kreischende Bremsen und berstendes Metall: der Stoff aus dem Konsolenspieler-Träume sind. Seit der guten alten PSone haben die Spiele der Destruction Derby-Serie zahllose Fans mit ihrem einfachen, aber fordernden Gameplay vor den Bildschirmen versammeln können. Das gleiche Spielprinzip wird nun mit Crash von der englischen Software-Schmiede Rare aufgegriffen und für die Xbox aufbereitet. Gespannt, ob der Funken auch auf der Microsoft-Konsole überspringen kann, haben wir uns die Pads geschnappt und zahllose Vehikel in unserem Test zu Schrott gefahren.

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Dabei passt das spielerische Drumherum: Die Wettbewerbe sind abwechslungsreich, der Schwierigkeitsgrad ausgewogen, die Steuerung reagiert im Zusammenspiel mit der Arcade-lastigen Fahrphysik sehr gut und das Spielprinzip im Allgemeinen ist einfach nicht totzukriegen – obwohl sich die Ladezeiten redlich Mühe geben, jeglichen Spielspaß sofort im Keim zu ersticken.

Fliegendes Metall und triste Umgebungen

Während spielerisch -abgesehen von den Ladezeiten- ansprechende Kost abgeliefert wird, bietet die Grafik nicht immer eine adäquate Unterstützung des Spielspaßes.
Die Fahrzeuge an sich geben dabei jedoch wenig Grund zur Klage: Mit einer stattlichen Anzahl von Polygonen modelliert, tapeziert mit einer durchweg gelungenen Textur-Tapete und einem ausufernden Crash-Modell versehen, macht es Spaß, den Flitzern bei ihrer Arbeit zuzuschauen.

Was man von den Umgebungen nicht immer sagen kann. Zwar hat man sich Mühe gegeben, die 16 Tracks abwechslungsreich zu gestalten, doch unter dem Strich findet man in keinem Abschnitt die gleiche Detailfreude, die man bei den Fahrzeugen zu sehen bekommt.

Zwar ist nachzuvollziehen, dass die Rechenpower zu Gunsten der Fahrzeuge und der aufwändigen Karambolagen genutzt wurde, doch derart leblos und in manchen Punkten sogar lieblos hätten die Arenen nun wirklich nicht ausfallen müssen.

Auch die Spezialeffekte liefern ein gespaltenes Bild ab: Während man an den zahlreichen Partikel-Effekten wenig auszusetzen hat, liefern die brennenden Fahrzeuge ein eher peinliches Bild ab.
Und was nützt es mir zum Beispiel, wenn ich im Footballstadion Gras und Erde aufspritzen lasse, dass einem Angst und Bange werden kann, im Endeffekt in der Umgebung aber keinerlei Spuren zu sehen sind?

Blech auf Blech

Das Unfall-lastige Crash-Gelage wird von stimmiger Rock-Musik untermalt, die sich auf einem unaufdringlichen Niveau im Hintergrund aufhält und nichts von der Gewalt der aufeinander prallenden Metalle verschweigt. Jeder Crash klingt gut, brachial und lässt wünschen, dass die Motorengeräusche ebenfalls diese Qualität erreichen würden.

Doch die Maschinen schnurren relativ eintönig vor sich hin und geben nicht unbedingt den Eindruck ab, als ob man hier ein Fahrzeug mit massiver PS-Unterstützung fahren würde.
Die Sprachausgabe ist zwar positiv in Deutsch gehalten, kann jedoch nicht verbergen, dass der Sprecher sich nicht gerade viel Mühe gegeben hat.

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