Veröffentlicht inTests

Criminal Girls 2: Party Favors (Rollenspiel) – Passables Rollenspiel mit Fetisch-Problem

Dass es Spiele nicht mehr durch die USK-Prüfung schaffen, ist mittlerweile eine Seltenheit geworden. Dass es ein Spiel für die PlayStation-Vita trifft, dürfte ein Novum sein. Doch Criminal Girls 2: Party Favors wurde die Freigabe komplett verweigert, während der Vorgänger mit dem Untertitel Invite Only immerhin noch das Siegel „Ab 16“ bekam. Grund genug, sich in einem Import-Test mit den Gründen und ggf. den Qualitäten des freizügigen Japan-Rollenspiels zu beschäftigen.

© Nippon Ichi Software / NIS America

Fazit

Blendet man die übertrieben auf sexuelle Fetische, dabei vor allem auf Bondage sowie S&M anspielenden Minispiele aus, die aber mechanisch mit ihrer sauber eingebundenen Touchscreen-Nutzung durchaus gelungen sind, ist Criminal Girls 2 ein unterhaltsames Japan-Rollenspiel alter Schule. Das schließt allerdings auch Zufallskämpfe sowie einen bei den Bossen sprunghaft ansteigenden Schwierigkeitsgrad mit ein, der nervigen Grind zum zweiten Lebensinhalt der Mädchen auf ihrer Höllenflucht macht. Der Chibi-Grafikstil, den man beim Durchstreifen der Gewölbe zu sehen bekommt, wechselt sich ab mit teils voluminösen Figurendarstellungen in klassischer Anime-Manier und sorgt für einen visuell interessanten Mix. Auch das im Vergleich zum Vorgänger leicht erweiterte Kampfsystem, das mit seinen von den Protagonisten vorgeschlagenen Angriffsoptionen eine gelungene Brücke zwischen Zufall und Taktik schlägt, weiß nach kurzer Eingewöhnung zu gefallen. Doch allen spielerischen Annehmlichkeiten zum Trotz wird Criminal Girls 2 vor allem wegen der bedienten Fetische in die Kritik geraten. Und das zurecht: Die Probleme für den Titel wären angesichts der dargestellten SM-Situationen deutlich geringer, wenn einige Figuren nicht nur vom Story-Hintergrund als volljährig propagiert würden, sondern auch der Körperbau dieser Behauptung entsprechen würde.

Wertung

Vita
Vita

Die vorhandenen klassischen Rollenspiel-Qualitäten werden einer Diskussion um Fetische sowie unglücklichen Design-Entscheidungen zum Fraß vorgeworfen.

Anzeige: Criminal Girls 2: Party Favors – PlayStation Vita kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Kommentare

17 Kommentare

  1. Unterhaltsames Spiel für zwischendurch und auch recht nett zum platiniersieren... bis auf die Tatsache dass man den FinalBoss

    Spoiler
    Show
    und den FinalFinalBoss jeweils
    9x(?) besiegen muss. und der Kampf EWIG dauern kann :D

  2. Ich glaube es hat auch ein wenig mit dem Alter zu tun. Als ich mich vor gut 10 Jahren das erste Mal mit Hentai beschäftigt hab', haben mich diese Darstellungen von vermeintlich Minderjährigen (Lolicon nennt sich das glaube ich) nicht groß gestört. Ok, war auch generell spannend, da ignoriert man das eher, schätze ich.
    Wenn ich mir heute den Kram noch mal anschaue, dann klicke ich das weg (wie fast alles, da die Qualität meistens totaler Murks ist), weil es bei mir Unbehagen auslöst. Und dabei geht es nicht nur darum, WAS dargestellt wird, sondern auch WIE. Aber über Geschmäcker anderer will ich nicht entscheiden. Will nur sagen, dass ich die Reaktion absolut nachvollziehen kann.

  3. Nach Durchsicht einiger Lets Plays komme ich für mich zu dem Schluß, daß bei vorliegendem Spiel [?] kein Aufreger im größeren Maße zu finden ist. Im Handel sind deutlichere Comics und Spiele im Manga/Hentai-Stil ohne Altersbeschränkung erhältlich. Meiner persönlichen Meinung nach, sind Bernie & Ert wesentlich "schlimmer" als dieser - Entschuldigung - Scheiß...

  4. Naja also ich kann ziwschen dem Zufallsgenerator der ein Kampfsystem sein soll, dem unendlichen Grinding für die Bosse, dem stark reduzierten Skillset, den generischen Hintergrundgrafiken und der dümmlichen Story sowie Charaktere wahrlich keine "Rollenspiel-Qualitäten" an dem Spiel erkennen.
    Respekt an den Redakteur der das Spiel wirklich bis zum bitteren Ende durchgehalten hat. :D

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1