Veröffentlicht inTests

Crusaders: Thy Kingdom Come (Taktik & Strategie) – Crusaders: Thy Kingdom Come

Der Heilige Krieg ist nicht nur ein Phänomen des Islams. Auch bei den Christen gab es ihn z.B. zur Zeit der Kreuzzüge. Einen solchen Zug nach Jerusalem könnt ihr jetzt in Crusaders nachspielen, das bei CDV auf Deutsch erscheint. Wird das Echtzeit-Strategiespiel von Neocore dem vielschichtigen Thema gerecht oder ist es nur eine bloße Aneinanderreihung von immergleichen Schlachten?

©

Fazit

Crusaders macht einen auf Medieval 2: Total War, kommt aber nicht mal ansatzweise an dieses historische Schwergewicht heran. Obwohl es mit dem Ersten Kreuzzug ein relativ unverbrauchtes Szenario besitzt, gibt es eigentlich nichts, was Hobby-Strategen daran groß erfreuen könnte. Schnell stellt sich das Gefühl ein, dass sich die Schlachten alle irgendwie ähneln. Ihr hetzt mit eurer Armee durch die hügelige und bewaldete 3D-Gegend und besiegt alle Feinde, die ihr findet. Statt taktisch anspruchsvoller Schlachten gibt es die üblichen Echtzeit-Aufträge, die meist wenig mit dem historischen Verlauf der Kämpfe zu tun haben. Zudem sind eure schwer gepanzerten Truppen derart überlegen, dass sie selbst auf höherem Schwierigkeit nahezu unbesiegbar sind. Hinzu kommt, dass ihre Kondition nie in die Knie geht, selbst wenn ihr sie ständig rennen lasst. Die Sarazenen spielen ohnehin nur eine Statistenrolle, da es keinen Feldzug aus ihrer Perspektive gibt – schade. Auch der Rollenspielansatz geht in die Hose, da ihr Heer und Generäle zwar verwalten könnt, sich aber auch hier keine großen Möglichkeiten auftun. Ein paar Fähigkeiten zu kaufen ist hier schon das höchste der heroischen Gefühle. Optisch geben die Schlachten nicht viel her, da die Schlachten trotz grafischer Spielereien deutlich weniger wuchtig inszeniert sind als bei Medieval 2. Obwohl die mittelalterlichren Truppen einen auf fette Rüstung machen, sind gerade sie recht unansehnlich geraten – vor allem aus der Fernsicht, die man aufgrund der besseren Übersicht meist aktiviert. Die Macher haben sich auch nicht darum gekümmert, wie die Soldaten und Ritter gegen Ende des 11. Jahrhunderts tatsächlich aussahen. Das verstärkt den Eindruck einer gewissen Beliebigkeit noch. Wieso sollte man also Crusaders kaufen, wenn es das in allen Belangen bessere Total War gibt? Selbst 13th Century ist sogar noch empfehlenswerter.

Wertung

PC
PC

Trotz unverbrauchtem Szenario will kein echtes Kreuzzugsfeeling aufkommen.

Kommentare

9 Kommentare

  1. HumanAbstract hat geschrieben:
    +taktische Schlachten
    -keine große Taktik vonnöten
    hä?^^
    -Medieval 2-Klon
    Und wieso wird dann zb. für True Crime und konsorten nicht sowas aufgelistet, das die GTA-Klone sind? oO
    Hi HumanAbstract,
    ist doch klar! ;-) Das soll heißen, dass die Schlachten zwar grundsätzlich taktisch ablaufen, aber man tatsächlich keine große Gehirnanstrengung braucht, um sie zu gewinnen. Praktisch der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
    Gruß,
    4P|Bodo

  2. eine sehr gute frage?
    aber ist sie auch relevant?
    jedoch macht nicht auch die relevanz eine gute frage aus ?
    wäre es dann nicht paradox, wenn man deine frage als "gute" bezeichnet?
    und ist soviel aufmerksamkeit für ein spiel, was demnächst in der gamestar als gut bewertet wird, um es 3 monate später glaubhaft als heftbeilage zu verkaufen, entgegen zu bringen, wert?
    fragen über fragen .....

  3. +taktische Schlachten
    -keine große Taktik vonnöten
    hä?^^
    -Medieval 2-Klon
    Und wieso wird dann zb. für True Crime und konsorten nicht sowas aufgelistet, das die GTA-Klone sind? oO

  4. neeee,
    meine liegt auch so bei 73-75%
    studien im bereich der schmerzforschung haben gezeigt, dass leute die unter diesem wert liegen entweder
    a) masochistische züge haben
    oder
    b) überintelligent sind und dadurch in der lage, diese spiele als comedy zu sehen
    und
    c) schmerzunempfindlich
    greets

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1