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Curse of the Dead Gods (Action-Adventure) – Verflucht gute Kämpfe

Curse of the Dead Gods hat einen schweren Stand, denn es tritt gegen Hades als übermächtigen Kontrahenten an. Das Action-Rollenspiel nach Roguelike-Blaupause von Passtech Games und Focus Home Interactive schafft es zwar mit intensiven Kämpfen zu überzeugen, aber abseits der Dungeonhatz geht dem Spiel schnell die Puste aus.

© Passtech Games / Focus Home Interactive

Licht und Schatten in den Räumen

 
Wie bei Hades kämpft man sich von Raum zu Raum, in denen jeweils Gegner (teils mehrere Gruppen), Fallen, Bosse, Altäre und/oder Sammelgegenstände warten – stellenweise werden auch kleine Erkundungsanreize gesetzt. Lobenswert ist jedenfalls die Karte des aktuellen Tempel-Durchlaufs, auf der alle Räume des Dungeons und die jeweiligen Belohnungen pro Raum verzeichnet sind. So kann man besser planen und gelegentlich wählen, ob man z.B. einen Raum mit Upgrades, Waffen, Gold, Attribut-Boni, Heilung oder Herausforderungen angehen möchte.  
 
Außerdem spielen Licht und Dunkelheit eine wichtige Rolle in den Kämpfen. Legt McCallister z.B. die Fackel ab und eine Schwert/Schild-Kombination an, erleidet er mehr Schaden in der Dunkelheit, außer es wurden vorher Feuerschalen oder andere brennbare Lichtquellen in der Umgebung mit der Fackel angezündet. Mit bestimmten Upgrades oder Flüchen können die Effekte von Licht und Dunkelheit beeinflusst werden.
 
Zufällige Flüche
 
Apropos Flüche: Je weiter man in den Tempel vordringt, desto höherer steigt die Verderbnis des Charakters. Wenn man einen Raum weitergeht, von gegnerischen Angriffen getroffen wird oder man Opfer an Altären für Upgrades erbringt, steigt unweigerlich die Verderbnis. Sobald 100 Punkte erreicht wurden, wird man von einem zufälligen Fluch heimgesucht.

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Welcher Weg soll eingeschlagen werden? Anhand der Icons kann man sich die Belohnungen von Raum zu Raum auswählen. © 4P/Screenshot

Einige Flüche davon sind völlig vernachlässigbar, andere lassen einen gewissen Spielstil in den Vordergrund rücken und fungieren als verstecker Buff, während manche Flüche das Spielgeschehen ziemlich erschweren können, z.B. wenn sich die Verderbnis dauerhaft aufbaut (mehr Tempodruck), dann aber am Raum-Ende aber zumindest die gewohnte Verderbnis wegfällt. Der Zufallsfaktor ist Fluch und Segen und kann die Dungeonausflüge recht unterschiedlich gestalten – mal gut und mal schlecht. Wird man übrigens vom fünften Fluch getroffen, dann ist Schluss mit lustig, weil dann Gesundheitspunkte bis auf 1 absinken. Der Schwierigkeitsgrad ist – wie in dem Genre üblich – hoch, da kleine Fehler schon den ganzen Run runinieren können und die Heilungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt bzw. an die Verderbnis gebunden sind.
 
Der Tod gehört also zum Spiel, vor allem da man die Fähigkeiten der Gegenspieler aus den drei Tempeln (Jaguar, Adler, Schlange) sowieso erst kennenlernen muss. Die Gegnervielfalt (sechs Gegnertypen pro Tempel plus Elite-Versionen) und die Bosskämpfe könnten außerdem mehr Variationen und Abwechslung vertragen. Erledigt man übrigens den Endboss, geht es mit einem höheren Schwierigkeitsgrad wieder von vorne los.

Fortschritt im Dungeon und darüber hinaus

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Die Machete hat keine besondere Kraft, richtet aber mehr Schaden in der Dunkelheit an. © 4P/Screenshot

Zwei Fortschrittssysteme gibt es bei Curse of the Dead Gods – eines für den aktuellen Dungeon-Durchlauf und ein übergreifendes System. Innerhalb eines Durchlaufs sammelt man Gold, Waffen, Upgrades und Relikte, die sich nur auf den derzeitigen Run beziehen und zusammen mit den Flüchen einige Überraschungen und Kampfmodifikationen erlauben. Gold und Upgrades gehen nach dem Tod verloren.
 
Andere in den Dungeons gesammelte Gegenstände wie z.B. Kristallschädel oder Jaderinge dürfen nach dem Tod mitgenommen werden und können in dem kargen Unterweltraum dazu benutzt werden, um dauerhafte passive Verbesserungen, Waffen, Waffen-Altäre und göttliche Gunsteffekte freizuschalten. Der stetige Fortschritt, der durch die Random-Effekte eingeschränkt wird, motiviert zwar, bietet aber auf längere Sicht nicht genug Anpassungs- und Verbesserungsoptionen, die sich wirklich lohnen.

Kommentare

17 Kommentare

  1. Mir gefällt es gut und Motiviert auch.Das es keine Story gibt ist für mich ein großer Pluspunkt ich habe es in Hades gehasst ständig die Charaktere anzulabern damit es weiter ging.In einem großen AAA Titel ist eine Story wichtig aber doch nicht in so einem kleinen Spiel wo ich nur Gegner plätten will.Ich würde dem Spiel eine gute 78% Wertung geben.Ansonsten kann ich der Wertung nur zustimmen.

  2. Khorneblume hat geschrieben: 10.03.2021 18:03
    Klusi hat geschrieben: 10.03.2021 17:40 willst du mir jetzt vorschreiben, wofür ich mein geld ausgebe?
    Natürlich... wie konnte man das auch anders verstehen? :Kratz:
    Bild
    77% beschreibt es eigentlich treffend. Es ist ein gutes Spiel, das sich aber nicht zu stark abhebt, um als überragend zu gelten. Spaß kann man damit aber dennoch reichlich haben, wenn einem das Genre zusagt.

  3. Acne hat geschrieben: 10.03.2021 18:15 Entweder gar keine Spiele oder diese mittelprächtigen, bisher kein gutes Spielejahr, da geht noch einiges.
    Kann nur besser werden.
    Das Spiel ist mehr als Mittelprächtig. Nur weil dem Tester hier mehr als offensichtlich eine Story fehlt ist das Spiel nicht schlecht. Es ist sogar richtig gut! Das Gameplay allein ist toll. Siehe allein die positiven Steam Reviews oder andere Tests. Das Spiel ist mindestens eine 80 von 100!

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