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Def Jam: Vendetta (Prügeln & Kämpfen) – Def Jam: Vendetta

In den von THQ beherrschten Wrestling-Markt einzubrechen, ist nicht ganz so einfach. Denn die WWE-Lizenz ist derzeit der einzig bekannte Name im amerikanischen Profi-Wrestling, auch wenn Ligen wie NWA-TNA auf dem Vormarsch sind. EA Big greift kurzerhand zu einer Lizenz, die man auf Anhieb nicht mit Ringkämpfen in Verbindung bringt: den Rappern von Def Jam Records. Ob das Story-lastige Wrestling-Spektakel mit HipHop-Klängen das Zeug hat, in die WWE-Riege vorzustoßen, könnt Ihr im Test erfahren.

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Feine Grafik mit Umgebungsschwächen

Abgesehen von den insgesamt zwölf Kampfarenen ist die grafische Umsetzung der Wrestling-Schlachten gut bis sehr gut gelungen. Die insgesamt 44 Wrestler, von denen ein Großteil aus dem Def Jam-Stall stammt, sind äußerst detailliert, mit einem hohen Wiedererkennungswert ausgestattet und bewegen sich geschmeidig durch den Ring.
Die Genre-typischen Clipping-Probleme im Clinch und bei Würfen hat Aki weitestgehend im Griff und sorgt so bei den Ringaktionen ebenfalls für optischen Genuss.

Dass bei Kämpfen im Untergrund keine vollbesetzten Stadien mit Zehntausenden von Besuchern zu erwarten sind, ist klar. Doch angesichts der meist nicht gerade üppig gefüllten Hallen und Clubs locken die Umgebungen nicht gerade zum Hinsehen.
Dafür bestehen die Zuschauer jedoch meist aus Polygon-Modellen, die mit ein paar Animationen für Stimmung sorgen wollen. Die Rechnung geht auch weitestgehend auf – nur bei ein paar unglücklichen Kameraeinstellungen nimmt man wahr, dass die Gäste im Detail äußerst mager gestaltet wurden.

Doch da man sich meistens sowieso auf das Geschehen im Ring konzentriert, nimmt dieses Manko nur eine untergeordnete Rolle ein. Denn wie man es von Aki erwarten konnte, wird mit einer gekonnten Kameraführung, die einem immer einen guten Überblick liefert sowie hin und wieder auftauchenden kurzen „Doppel-Einspielungen“ der Moves die Action angemessen präsentiert und lässt sogar hin und wieder den TV-Stil der WWE-Spiele alt aussehen.

Def Jam-Soundtrack

Neben der guten grafischen Umsetzung des Def Jam-Ensembles wird vor allem beim in die Ohren und in die Beine gehenden Soundtrack die Lizenz bis zum Letzten ausgeschöpft. Insgesamt 18 Songs von u.a. DMX, Method Man und N.O.R.E. haben den Weg ins Spiel gefunden und sorgen nicht nur für die passende Stimmung der Underground-Kämpfe, sondern im Allgemeinen für einen Hörgenuss.

Für die teilweise recht umfangreichen Sprachaufnahmen, die glücklicherweise im englischen Original belassen wurden, hat man ebenfalls die Def Jam-Jungs und -Mädels ins Studio gezerrt, wodurch der Authentizitätslevel nochmals gesteigert wird.

Einzig die Schlaggeräusche liegen etwas unter dem hohen Niveau, das von Sprache und Musik gesetzt wird. Natürlich fällt es schwer, hier auch etwas bahnbrechend Neues zu bieten, doch im akustischen Umfeld bieten die Treffer nur Standardkost.

Kommentare

3 Kommentare

  1. Hi,
    klar, zwar ist das schon mal nicht schlecht, jedoch bleibt die NWA-TNA, solange sie noch keinen richtigen TV-Vertrag hat, in meinen Augen keine ernstzunehmende Alternative.
    Da du dich scheinbar mit Wrestling etwas auszukennen scheinst, wollte ich dich noch darauf hinweisen, dass News von Wrestling-Spielen bei euch manchmal etwas zu kurz bzw. ziemlich zu spät kommen.
    Soll wie gesagt, nur ein Hinweis sein, ansonsten seid ihr IMO die beste deutsche Gamesseite (die dies unbestritten wäre, wenn ihr noch ein besseres Forum + Community hättet). =)
    Gruß,
    Yamboo

  2. Hallo Yamboo,
    natürlich hast Du vollkommen recht.
    Ist schon korrigiert. Vielen Dank für das sorgfältige Lesen. Ich war wohl mit den Gedanken immer noch bei der WWE. :oops:
    Was das "auf dem Vormarsch sein soll" betrifft, würde ich schon sagen, dass die NWA-TNA zumindest insofern einen Erfolg errungen hat, da sie zumindest erst einmal das erste Jahr überlebt hat.
    Immerhin ist dies eine Errungenschaft, die Vince McMahons XFL nicht geschafft hat. :wink:
    Schönen Gruß,
    bess demnähx,
    4P|Mathias

  3. >> Denn die WWE-Lizenz ist derzeit der einzig bekannte Name im amerikanischen Profi-Wrestling, auch wenn Ligen wie NWE-TNA auf dem Vormarsch sind <<<
    Kleine Berichtigung: NWA-TNA heißt die Liga, die mehr oder weniger auf dem Vormarsch sein soll. :roll:

  4. In den von THQ beherrschten Wrestling-Markt einzubrechen, ist nicht ganz so einfach. Denn die WWE-Lizenz ist derzeit der einzig bekannte Name im amerikanischen Profi-Wrestling, auch wenn Ligen wie NWE-TNA auf dem Vormarsch sind. EA Big greift kurzerhand zu einer Lizenz, die man auf Anhieb nicht mit Ringkämpfen in Verbindung bringt: den Rappern von Def Jam Records. Ob das Story-lastige Wrestling-Spektakel mit HipHop-Klängen das Zeug hat, in die WWE-Riege vorzustoßen, könnt Ihr im Test erfahren.<BR>

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