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Def Jam: Vendetta (Prügeln & Kämpfen) – Def Jam: Vendetta

Für viele Wrestling-Fans gelten die von Aki für das N64 entwickelten Ringschlachten WWE Wrestlemania 2000 und WWE No Mercy bis heute als absolute Referenz, was vor allem dem ausgeklügelten Kontrollschema zuzuschreiben ist. Insofern hoffen die Wrestling-Fans bei dem ebenfalls von Aki für EA Big entwickelten Def Jam Vendetta auf eine ähnliche Qualität. Ob das Renommee von Aki und die scheinbar so gar nicht zum Wrestling passende Def Jam-Lizenz ein Spielspaßgarant sind, erfahrt Ihr im Test.

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Fan-Favoriten

Eine gewichtige Rolle -wenn auch nicht so intensiv wie bei WWE Raw- spielt die Gunst der Zuschauer. Mit spektakulären Angriffen und geglückten Kontern füllt Ihr nicht nur Euer Punkte-Konto auf, sondern auch die Leiste der Zuschauersympathien. Ist sie schließlich voll, könnt Ihr einen verheerenden Finishing-Move ansetzen. Trifft dieser nicht zu blockende Move den Gegner bei einem niedrigen Hitpoint-Stand, ist er dementsprechend ausgeknockt und der Sieg geht auf Euer Konto.

Doch es gibt auch die Möglichkeit, den Gegner durch Aufgabe zu besiegen. Mit Haltegriffen könnt Ihr gezielt verschiedene Körperteile attackieren und so die Gesundheitsleiste für die entsprechende Gliedmaße langsam aber sicher gegen Null führen.

Ein unspektakulärer Pin erfüllt zwar auch seinen Zweck, bringt aber verhältnismäßig wenig Punkte. Und Punkte sind extrem wichtig. Denn anhand der Punktzahl und der Zeit, die Ihr für den Kampf benötigt habt, wird Eure Siegprämie bestimmt.

Langsamer Aufstieg und schneller Fall

Mit dem Geld wiederum könnt Ihr die Statistikwerte Eures gewählten Wrestlers erhöhen, so dass Ihr nach und nach zu einer wahren Kampfmaschine mutiert.
Leider gibt es aber nur vier Wrestler, die Euch im Story-Modus zur Verfügung stehen. Und hat man die Story einmal durch, fällt die Motivation stark ab, da es auch keinen Editor gibt, um sich seinen Traum-Ringkämpfer zu basteln.

Da hilft es auch nicht, dass Ihr in der Story hin und wieder entscheiden müsst, welche der zwei zur Verfügung stehenden holden Weiblichkeiten Ihr zur virtuellen Freundin nehmt und daraufhin mit Ihr gegen die Konkurrentin in den Ring steigen müsst.
Obwohl als Abwechslung im Kampfalltag höchst willkommen, ändert sich der generelle Story-Verlauf dadurch in keiner Form.

Magere Matchauswahl

Nach der Story könnt Ihr mit allen freigespielten Wrestlern in allen zur Verfügung stehenden Arenen noch „normale“ Kämpfe austragen oder mit bis zu insgesamt vier menschlichen Spielern in den Ring steigen.
Leider schafft es Def Jam Vendetta hier nicht, an die Genre-Größen der WWE heran zu kommen. Denn so dynamisch und aktionsgeladen die Kämpfe auch ablaufen – als Matchtypen werden mit 1-gegen-1, Tag-Team, Handicap und Free-for-All gerade mal Standards angeboten, die weit hinter dem zurück liegen, was beispielsweise Wrestlemania X8 bietet.

Dank des beispielhaften Story-Modus (beim ersten Durchspielen wohlgemerkt) ist Vendetta trotzdem eine gelungene Alternative zu den WWE-Spielen. Es hätte allerdings nicht geschadet, das Spiel auch nach einmaliger Bewältigung weiter interessant zu halten.

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