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Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter (Rollenspiel) – Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter

Bislang hat EA die Herr der Ringe-Lizenz auf Konsolen nur für reinrassige Action-Unterhaltung genutzt. Doch mit HdR Das dritte Zeitalter seid ihr eingeladen, in einem lupenreinen Rollenspiel durch Mittelerde zu ziehen und mitzuerleben, wie sechs Helden parallel zu den Gefährten den Kampf gegen Saurons Horden aufnehmen. Sollte Electronic Arts hier der große Wurf gelingen?

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Und das ist auch weitestgehend gelungen: Angereichert mit optisch opulenten Spezialfähigkeiten kommt bei den kriegerischen Auseinandersetzungen nicht nur schnell Filmstimmung auf, sondern auch taktisches Kalkül – zumindest anfangs.

Das dritte Zeitalter ist eine Aneinanderreihung von Kämpfen, bei dem die Geschichte der sechs neuen Figuren zu kurz kommt. (GameCube)

Denn schon bald (und das unabhängig vom Schwierigkeitsgrad) sind eure Recken leicht überpowert, da ein Levelaufstieg unheimlich schnell geht. Zwar werden die Gesundheitspunkte eurer Gegner im Lauf euren Fähigkeiten angepasst, doch wirklich gefordert seid ihr nur selten und dies meist bei den interessanten Bosskämpfen. Die Gegenstände wie z.B. Heiltränke, die ihr im Laufe der Zeit in den Kisten findet, braucht ihr nur selten.

Action im Vordergrund

Dass sich EA auf die Kämpfe festgelegt hat, zeigt sich auch noch an einem anderen Punkt: Es gibt keinerlei Läden, in denen ihr Ausrüstung und Items kaufen oder verkaufen könnt. Stattdessen seid ihr auf das Gameplay-Design angewiesen, das sich allerdings in diesem Bereich als sehr fair zeigt und euch haufenweise Schatztruhen in den Weg stellt, die neue Ausrüstungsgegenstände bereit halten.

Die Charakterentwicklung, die mit jedem Levelaufstieg einhergeht, wurde auf die üblichen Werte wie z.B. Stärke, Geschicklichkeit usw. reduziert, so dass ihr hier nicht übermäßig beansprucht werdet. Das Erlernen neuer Fähigkeiten hingegen verläuft weitestgehend automatisch durch den erfolgreichen Einsatz von Magie oder besonderen Angriffstechniken im Kampf. Zwar könnt ihr festlegen, welche Fähigkeit als nächstes erlernt werden soll, doch dann geht es nur noch darum, in den Auseinandersetzungen das Glück zu haben, dass z.B. der Schmetterschlag oder der Doppelpfeil sein Ziel trifft und den Zähler nach oben drückt.

So eindrucksvoll die Kämpfe inszeniert wurden, so leblos sind die Umgebungen während der Level-Erforschung. (Xbox)

Positiv an dieser Vorgehensweise ist wieder einmal das Gameplay-Design hervorzuheben, das euch immer rechtzeitig im Vorfeld bestimmter Auseinandersetzungen mit neuen Fähigkeiten versorgt – auch wenn es bei einigen besonders machtvollen Zaubern und Angriffen recht lange dauern kann.

Andererseits hat man aber nie das Gefühl, seine Figur nach eigener Vorstellung anpassen zu können wie z.B. bei Morrowind, da man letzten Endes weitestgehend das gesamte Spiel über den Vorstellungen der Entwickler folgt.

Runde zu zweit?

Wer Lust hat, kann nach Abschluss eines Kapitels die wesentlichen Auseinandersetzungen auch von der dunklen Seite aus nachspielen. Wer diese Mini-Herausforderungen erfolgreich meistert (was im Normalfall kein Problem sein sollte), bekommt als Belohnung einige sinnvolle Ausrüstungsgegenstände, die sofort in der Kampagne eingesetzt werden können.

Als besonderes Feature könnt ihr auch kooperativ an das Abenteuer heran gehen. Doch die Zweifel bezüglich des Nutzens in einem rundenbasierten Spiel haben sich schnell bestätigt. Denn ob ihr solo mit Zuschauer spielt, der euch Tipps gibt oder gemeinsam mit einem Freund die Horden Saurons besiegen wollt, macht letzten Endes keinen Unterschied. Wir haben zumindest keinen sinnvollen Grund gefunden, mit zwei Pads zu spielen, wenn man sich sowieso die ganze Zeit „wertvolle“ Tipps und Hinweise zuschaufelt, wie man jetzt am besten an die Situation heran gehen sollte. Und auf das typische „Geh doch mal zurück, da war glaube ich noch eine Kiste!“ kann man auch getrost verzichten.

   

Kommentare

8 Kommentare

  1. also ich muss sagen, dass mir das spiel richtig gut gefällt...
    also wer rollenspiele mag, herr der ringe mag, den rate ich hier zuzugreifen!
    meine kumpels und ich, wir haben uns drum gestritten wers spielen darf^^
    die waren froh als ich auf der gamecube version die 2. CD erreicht hatte, da sie dann die 1. CD spielen konnten :D
    mir hat es vor allem spaß gemacht die fähigkeiten zu trainieren

  2. @ I.R. Baboon
    Meine Meinung.
    Ich finde das Spiel alles andere als langweilig und der Ko-op Modus ist der wahre Grund, wieso ich das überhaupt mit meinem kleinen Bruder spiele, da ich Spiele ohne Multiplayer-Funktion NUR dann spiele, wenn die absolut bahnbrechend sind.
    See ya 8)

  3. Ziemlich enttäuschend... eigentlich schon etwas überraschend, aber das Geld und holt euch lieber DHdR: Schlacht um Mittelerde (auch wenn es ein andere Genre ist) ^^

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