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Die Siedler 2 – Die nächste Generation (Taktik & Strategie) – Die Siedler 2 – Die nächste Generation

Pünktlich zum zehnjährigen Geburtstag von „Die Siedler 2“ bringen Ubisoft und Funatics ein technisch aufgemotztes Remake des Klassikers in den Handel. Mit dem als zeitlos angesehenen Straßenbausystem und der Belebung des einstmaligen Wuselfaktors soll das zehn Jahre alte Konzept auch heute noch siedelfreudige Spieler vor die Monitore locken. Bleibt es bei einem konsequenten Remake in hübscherer Kulisse oder gibt es auch Neuerungen?

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Abwechslung bleibt aus

Mit der Zeit ist eure Insel mehr oder weniger voll besiedelt. Dann hilft euch die Werft auf die Sprünge: Mit Hilfe eines Schiffes, das ihr mit einem Kompass zu anderen Ländereien schicken könnt, lassen sich ferne Regionen erschließen. In der „neuen Welt“

In der Lavalandschaft findet ihr deutlich weniger Bauplätze als auf grünem Untergrund.

angekommen wird ein Haupthaus hochgezogen, das das Zentrum eurer nächsten Kolonie wird und wieder geht das Siedler-Spielchen von vorne los – und genau hier liegt das Problem: die Abwechslung im Aufbau fehlt, man wendet immer die bekannten Mechanismen an.

Im Grunde genommen spielt sich jede Partie gleich. Ihr siedelt, siedelt, wuselt, siedelt, kämpft ein bisschen und dann wiederholt sich das Schema – insbesondere die Kampagnen-Missionen unterstützen diesen Eindruck. Auf jeder der zehn Karten müsst ihr euer Gebiet so weit ausdehnen bis ihr ein Portal erreicht, dazwischen halten euch Gegner, Gebirge oder Seen kurzfristig auf. Wenn zumindest die Computergegner etwas angriffslustiger wären oder unterschiedliche Persönlichkeiten hätten und sich nicht nur vom Äußeren unterscheiden würden, könnte die Kampagne besser unterhalten. Eine spannendere Hintergrundgeschichte als „gestrandete Römer müssen sich von Portal zu Portal kämpfen, um nach Hause zu kommen“ hätte vielleicht auch geholfen.

Downloads & Videos

Download: Deutsche Demo (229,5 MB)
Video: Trailer 1 (Laufzeit: 0:58 Min.)

 Wollt ihr hingegen nur „siedeln“ bzw. in aller Ruhe eine funktionierende Siedlung aufbauen, seid ihr trotz fehlenden Zufallskartengenerators im „Freien Spielmodus“ gut aufgehoben. Auch Mehrspieler-Partien mit bis sechs Mitspielern sind möglich, diese dauern aber aufgrund der Kartengröße und Spielthematik locker mehrere Stunden – zum Glück lässt sich im Multiplayer die Zeitbeschleunigung aktiveren, die fairerweise jeder Spieler wieder wegdrücken kann. Außerdem könnt ihr mit dem etwas umständlich zu bedienenden Editor eigene Welten erschaffen.

Anno oder Siedler oder beides?

Rauchschwaden zeugen von fleißiger Produktivität in den Gebäuden.

Im September buhlen die Siedler um die Gunst der Aufbaustrategiefans und im Oktober wird ANNO 1701 in die Läden einschiffen. Welches Spiel ist denn die bessere Wahl? Das kommt eigentlich auf eure Neigung an. Seid ihr ein begeisterter Fan von Siedler 2 und habt das Straßensystem in den letzten Teilen vermisst, dann ist ein Ausflug in die knuffige Welt der Siedler nicht verkehrt. Sucht ihr hingegen mehr Komplexität und Abwechslung, dann haltet lieber Ausschau nach ANNO 1701, das mit umfangreicheren Warenkreisläufen, echtem Handel und Diplomatie aufwartet. Hätte ich die Wahl und müsste mich zwischen den beiden Spielen entscheiden, würde ich auf ANNO warten – auch wenn es meinem Herzen schwer fällt, die Siedler links liegen lassen zu müssen. Aber was ich bisher von ANNO gesehen habe (zur Vorschau), bietet mehr Umfang und Abwechslung fürs Geld. Schließlich ist die Siedler 2 DnG ja auch „nur“ ein Remake, ohne wahnsinnig große Neuerungen.

Kommentare

29 Kommentare

  1. Es freut mich riesig, das eine Neuauflage des besten Siedlerteils da ist. Ich hab zwar nur das Demo gespielt, dies hat mir schon sehr gefallen. Bis ich jedoch das Orginal spiele wird noch etwas Zeit vergehen müsssen, da es sich meiner meinung eben nur um ein Update handelt und es deshalb noch etwas zu teuer ist.

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