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Die Siedler: Das Erbe der Könige (Taktik & Strategie) – Die Siedler: Das Erbe der Könige

„Ist das noch Siedler?“ und „Was haben die Entwickler mit dem genialen Spielprinzip aus den Vorgängern gemacht?“ schallt es aus den Community-Foren. Kein Wunder, denn am fünften Siedler-Teil wurde ordentlich herumgeschraubt. Auch wir mussten uns erst an das neue Siedler gewöhnen, aber so schlecht wie sein Ruf ist das Spiel nicht – es ist nur anders als sämtliche Vorgänger.

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Aber wozu braucht man normale Siedler, wenn man die billigen Leibeigenen hat? Nun ja, so ziemlich jeder andere arbeitet effektiver als die „Alleskönner“. Bergleute in einer Lehmgrube produzieren beispielsweise viermal so schnell, als wenn dort Leibeigene arbeiten würden. Genau deshalb solltet ihr darauf achten, dass Fachkräfte am Werk sind und diese hart arbeitenden Leute brauchen

Matschig, aber lukrativ: Eine Lehm-Grube mit Förderband.

zwischendurch eine Pause und etwas zu essen. Also solltet ihr in der Umgebung der Produktionsstätte einen Bauernhof (der ohne Felder Nahrung produziert) und ein Wohnhaus bauen. Wenn nichts zu futtern da ist, sinkt die Moral!

Neue Siedler braucht das Land

Neue Siedler kommen nicht durch neu gebaute Wohnhäuser in die Siedlung, sondern durch das Dorfzentrum. Dieses enorm wichtige Gebäude kann nur an vorgegebenen Positionen auf der Karte errichtet werden und bringt eine gewisse Siedler-Zahl ins Spiel. Habt ihr also ein Sägewerk errichtet, kommen automatisch die für den Betrieb nötigen Leute aus dem Zentrum heraus und besetzen das Gebäude – Spezialausrüstung wie Axt oder Säge bringen sie gleich mit.

Sobald Siedler aus dem Dorfzentrum gestürmt sind, dürft ihr euch über Steuereinnahmen freuen, die regelmäßig alle zwei Minuten in euren Talertopf fließen. Je nach Steuerrate (beeinflusst die Zufriedenheit der Siedler) und Bankverzinsung fließt so neue Knete in eure Taschen. Dieses Geld braucht ihr hauptsächlich für Handel- oder Tauschgeschäfte in der rudimentären Mini-Diplomatie (Krieg, Neutral, Frieden) oder für die Forschung. In der Universität könnt ihr in bester Age of Empires-Manier 16 Technologien entwickeln. Weitere Verbesserungs-Möglichkeiten bieten die normalen Gebäude wie das Sägewerk oder die Alchimistenhütte. Nur mit Hilfe der Gelehrten kommt ihr so an fortgeschrittene Technologien, die schließlich alle zum Militär führen.

Ein verbessertes Wohnhaus sowie eine Mühle (aufgewerteter Bauernhof) direkt an der Ziegelhütte. 
Helden gefragt!

Kein bisheriger Siedler-Teil stellte die kriegerischen Auseinandersetzungen so sehr in den Vordergrund wie Das Erbe der Könige. Dies liegt auch an den neuen Helden: In der Kampagne befehligt ihr neben den normalen Truppen auch diese heroischen Einzelgänger, die nicht nur besonders stark im Kampf sind, sondern weitere Spezialfähigkeiten einsetzen können. So kann Dario, der Hauptdarsteller, seine Eule zur Erkundung ausschicken. Der Sprengmeister Pilgrim hingegen legt gerne Bomben, während Salim heilen und Erec einen Wirbelschlag vollführen kann. Sterben kann ein Held übrigens nicht: entweder wird er bewusstlos oder erscheint wieder am Haupthaus.     

Kommentare

15 Kommentare

  1. Moin.
    Habe mir "Die Siedler: Das Erbe der Könige - Gold Edition" heute einfach mal aus Jux und Dollerei für 10 Euro (Software-Pyramide sei Dank) geholt. Habe gleich mal mit einer Einzelspielerkarte angefangen, um ein Gefühl für das Spiel und seine Mechanik zu bekommen. Ich habe "Die Siedler 4" damals gespielt und fand es gar nicht mal übel, aber mein "Aufbau-Herz" gehört der "Anno"-Serie (ja, auch dem viel bekrittelten "Anno 1503").
    Umso überraschter bin ich jetzt nach etwas über 2 Stunden Spielzeit, wie locker und flockig "Die Siedler: Das Erbe der Könige" von der Hand geht. Ich habe mich durchaus an die gute, alte Zeit mit "Age of Empires II" zurück erinnert, bin aber vom Interface und der damit verbundenen Bedienung vom "Siedler"-Ausreißer fast noch mehr begeistert. Übersichtlich, klar, alle relevanten Infos, keine verschachtelten Menüs, schnell einprägbare Hotkey-Belegung... Top.
    Die hinter dem Ganzen stehende Mechanik ist vom Aufbau-Aspekt zwar sicherlich nicht die komplexeste, auch mich wurmt ein wenig, dass es bspw. keinerlei Produktionsketten gibt, aber um den Aufbau-Willen zu befriedigen, gibt es ja andere "Siedler"-Teile. Insgesamt ist das Spiel kein wirkliches Komplexitätswunder, aber 1. ist das ist auch nicht das Ziel und 2. wurde auch nicht überall radikal gekürzt (siehe Upgrades für die Gebäude etc., die wiederum mit Forschung verknüpft sind usw.). Es geht nunmal, gerade in der Kampagne, um den Kampf mit den Helden (welche übrigens aus meiner Sicht ein tolles Spielelement darstellen, welches mal noch nicht so stark ausgelutscht ist) und um das Voranbringen einer Story. Und BlueByte hat das Ganze nun so interpretiert, dass daraus resultierend alles etwas schneller und auch gewissermaßen simpler ablaufen sollte, was die grundlegenden Dinge angeht. Warum nicht, in der Hinsicht macht "Die Siedler: Das Erbe der Könige" aus meiner Sicht wenig falsch...
    Und weil sich die lieben, eingefleischten "Siedler"-Fans dermaßen über die Namensverwandschaft des...

  2. die hatten das spiel wohl schon fertig bevor sie bluebyte gekauft haben. und dann haben sie einfach den namen \'siedler\' verwendet um möglichst viel zu verkaufen. so eine hinterlistige strategie sollte unterbunden werden.
    ok. das spiel ist ganz nett. aber nix anderes wie AoE oder dergleichen. absolut NULL siedler.
    dedk: einmal durchspielen, fertig.
    siedler: zocken bis der arzt kommt. stunden, wochen, monate, jahre. immer wieder ein erlebnis.
    version 3 wahr wohl die beste. hat am meisten spass gemacht. 4 war schon fast am ziel vorbei.
    aber vielleicht kommt ja wirklich mal ein offizielles siedler 5 (dedk hat ja keine versionsnr). quasi eine verbesserte version von siedler 3. feedback haben die seinerzeit ja ausreichend erhalten.

  3. Ich bin der Meinung, das Spiel hätte trotzdem mehr verdient, weil es einfach Spaß macht und tolle Missionen bietet.
    Sicherlich ist es auf den Massenmarkt zugeschnitten, aber mir macht es trotzdem sehr viel Spaß und ich finde die Sprachausgabe auch super, wenn sie auch wirklich manchmal (gewollt!) tuntig klingt.
    Der Tester hat allerdings wirklich unter allen Umständen versucht, das alte Siedler zu finden...
    Aber schonmal überlegt, warum es nicht wirklich \"Die Siedler V\" heißt? Sondern \"Das Erbe der Könige\"?
    Könnte damit zu tun haben.
    Wenn ihr einen Test für Leute lesen wollt, die kein \"altes Siedler\" erwarten, sondern eher einen völlig objektiven Test, dann lest vieleicht mal meinen: :-)
    (wenn ich das verlinken darf)
    http://www.spieletester.com/Testbericht ... enige.html

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