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Empire of Sin (Taktik & Strategie) – Romeros Familie

Ein XCOM im Chicago der 1920er Jahre? Großartige Idee! Dachte sich jedenfalls Brenda Romero und verbindet den in Echtzeit laufenden Aufbau eines Gangster-Imperiums mit dem vertrauten Figurenverschieben. Denn immer wenn die Mitglieder verfeindeter Banden aufeinandertreffen, entscheidet das Geschick in der Rundentaktik über Sieg oder Niederlage. Leider haben wir im Test bemerkt, dass beim Vermischen vertrauter Konzepte nicht unbedingt auch ein gutes Spiel herauskommt.

© Romero Games / Paradox Interactive / Koch Media

Fazit

Ich verstehe nicht, warum Empire of Sin überhaupt in diesem Zustand veröffentlicht wurde. Alleine die sich ständig überschlagenden Ereignisse – man kann sich kaum eine Minute lang mal in Ruhe um den Ausbau der Etablissements oder die Charakterentwicklung kümmern – versprühen eine dermaßen unrhythmische Hektik, dass man schon deshalb die Lust verliert. Könnte man den Ablauf der Zeit wenigstens verlangsamen… aber nicht einmal das geht. Die unübersichtlichen, teils fehlerhaften oder schlecht navigierbaren Menüs verstärken das Problem. Hinzu kommen fehlerhafte Missionen, die man nicht abschließen kann, Programmabstürze sowie weitere Späße. Und dass dann nicht einmal die im Kern zumindest ordentliche Rundentaktik motiviert, macht den Spaß endgültig zunichte. Viele Gefechte sind viel zu leicht, können aber nicht automatisch ausgetragen werden können, während das Verhalten von Gegnern und Verbündeten oft zum Haareraufen ist. Unterm Strich sind in diesem Zustand weder das Spieldesign noch die einzelnen Elemente ausgereift, weshalb Empire of Sin wie eine frühe Konzeptstudie wirkt. Ein gut funktionierendes Spiel ist es leider nicht.

Wertung

PC
PC

Das Konzept ist interessant, die Umsetzung kommt aber weder inhaltlich noch spielerisch zusammen und wird zudem von Fehlern geplagt.

One
One

Das Konzept ist interessant, die Umsetzung kommt aber weder inhaltlich noch spielerisch zusammen und wird zudem von Fehlern geplagt.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

Kommentare

21 Kommentare

  1. artmanphil hat geschrieben: 20.12.2020 16:45
    Crime Solving Cat hat geschrieben: 17.12.2020 18:42 Wirklich ärgerlich. Hatte da meine Hoffnung drauf so als gemütliches Tüftelding nach dem grandiosen Desperados 3. Zu schade, dass sie es in den Sand gesetzt haben. Das Setting ist eigentlich nett.
    Aber dass Desperados 3 von einem ganz anderen Studio ist, ist Dir bewusst, oder?
    Falls Du meinst, es sei nach Despo3 schön, ein anderes Tüftelspiel zu spielen, wie wäre es dann mit anderen Titeln von Mimimi, wie Shadow Tactics, oder etwa rollenspieliges wie Wasteland 3?
    Ging mir nicht ums Studio sondern nur ums Spielgefühl. Und dafür hatte ich natürlich ShadowTactics und Wasteland 3 schon :D

  2. Er hat das Spiel doch gar nicht gemacht. :) Abgesehen davon war er in den letzten Jahren aber auch mal in Genres unterwegs, mit denen man ihn sonst nicht verbindet. Das hat nur kaum jemand mitbekommen.

  3. Hawke16 hat geschrieben: 17.12.2020 22:53 Das nächste Meisterwerk des Daikatana Entwicklers :lol:
    Anscheinend bin ich der einzige, der Daikatana trotz Popel-Grafik und John-Romero-Leveldesign mochte.
    Warum er jetzt auf ein Gebiet wechselte, von dem er nicht so viel Ahnung hat, verstehe ich nicht.

  4. Crime Solving Cat hat geschrieben: 17.12.2020 18:42 Wirklich ärgerlich. Hatte da meine Hoffnung drauf so als gemütliches Tüftelding nach dem grandiosen Desperados 3. Zu schade, dass sie es in den Sand gesetzt haben. Das Setting ist eigentlich nett.
    Aber dass Desperados 3 von einem ganz anderen Studio ist, ist Dir bewusst, oder?
    Falls Du meinst, es sei nach Despo3 schön, ein anderes Tüftelspiel zu spielen, wie wäre es dann mit anderen Titeln von Mimimi, wie Shadow Tactics, oder etwa rollenspieliges wie Wasteland 3?

  5. Chwanzus Longus hat geschrieben: 19.12.2020 13:55 "Leider haben wir im Test bemerkt, dass..."
    wieso "leider"? 😇
    Schlimm waers gewesen, wenn nicht bemerkt worden waere, dass es kein gutes Spiel geworden ist. Aber ich nehm mal an, dass man sich einfach unglücklich ausgedrückt hat. 😋
    Finde das ja nach wie vor nicht unglücklich. Ich weiß natürlich, was du meinst. :) Aber wenn man feststellt, dass ein Spiel gravierende Fehler hat, ist das doch sehr wohl bedauerlich.

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