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Fight Night 2004 (Sport) – Fight Night 2004

„Mein Gott, schlag doch den Jab!“ – „Haken! Haken!“ – „Rechts, links, rechts, links, und jetzt noch eine, komm schon!“ – „Hau ihn um!“: Wer sich Nächte um die Ohren schlägt, um z.B. die Klitschko-Brüder gewinnen oder verlieren zu sehen, sitzt meist mit diesen Gedanken im Kopf vor der Glotze. Doch nun könnt ihr selber in den Ring steigen, um gegen die Boxgrößen dieser Welt anzutreten. Mit einem innnovativen Kontrollsystem und feiner Grafik will Fight Night 2004 den bisherigen Boxchampion Rocky entthronen. Ob das Vorhaben gelungen ist, erfahrt ihr im Test.

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Aua!

Glücklichweise verlässt sich Electronic Arts nicht nur auf die ausgefeilten Kontrollmechanismen, um Fight Night 2004 zu einem Ausnahmespiel zu machen, sondern garniert die Ringschlachten auf beiden Konsolen mit feiner Grafik.
Das geht los bei den erschreckend lebensechten Lizenzboxern, die dank hervorragender Texturen fast schon fotorealistisch wirken.

Das tut weh! Die fulminante Kampfgrafik ist sauber und glänzt mit vielen Details.


(PS2)

Und das hört erst auf bei den spektakulären K.O.s, bei denen EA wieder einen neuen Weg einschlägt. Denn anstatt sich mit einem Repertoire an festen Animationen zufrieden zu geben, wird jeder K.O. in Echtzeit und unterstützt von einem Ragdoll-System berechnet.
Abhängig von Richtung, Stärke und Trefferpunkt des ausschlaggebenden Punches geht der Boxer mal wie eine gefällte Eiche zu Boden, ein anderes Mal sacken ihm erst die Beine weg, bevor der Körper den Gesetzen der Schwerkraft gehorchend folgt. Und ein weiteres Mal sinkt der Gegner erst einmal in die Seile, wo ihr ihn mit weiteren Schlägen traktieren könnt, bevor er endlich den Boden der Tatsachen küsst.
Alleine die unzähligen Niederschlagsmöglichkeiten, die in eindrucksvollen Wiederholungen nochmals in ganzer Pracht zu bestaunen sind, machen das Zuschauen zu einem Augenschmaus.

Und zu alledem gibt es jederzeit flüssige Animationen, die bei flüchtigem Hinsehen fast das Gefühl vermitteln, einer TV-Übertragung zuzuschauen: Geschmeidiges Laufen durch den Ring wechselt sich ab mit donnernden Schlägen, zurückfliegenden Köpfen und schmerzverzerrten Gesichtern.

In den Kampfpausen bekommt man das Ausmaß des Schadens eindrucksvoll präsentiert: Geschwollene Augen, blutende Nasen, Cuts, aus denen ein Rinnsal die Wange herunterläuft, den obligaten Schweiß, der von der Stirn perlt nicht zu vergessen, lassen einen fast schon mit den geschundenen Athleten mitleiden. __NEWCOL__Das Umfeld kann hier nur eingeschränkt mithalten: Die Menüpräsentation ist zwar übersichtlich, aber sehr trocken. Und die Kampfarenen sind zwar in den vorderen Reihen mit polygonalen Zuschauern gefüllt, die allerdings nur über wenige Animationsphasen verfügen.

Wiederum gelungen sind die Einmärsche, die vom simplen Gang durch die Halle bis zu Feuerwerk, Konfetti und startenden Tauben ein breites Repertoire bieten, das ihr nach und nach für euren eigens erstellten Kämpfer einsetzen könnt.

Die Unterschiede zwischen den beiden Fassungen halten sich in Grenzen: Die allgemeine Qualität ist nahezu identisch, wird auf der Xbox aber durch eine höhere Bildschärfe und Anti-Aliasing aufgewertet. Die PAL-Anpassung auf der PS2 ist gut und lässt keine Geschwindigkeitseinbußen bei minimalen Balken erkennen, so dass sowohl die PS2- als auch die Xbox-Front vollauf zufrieden mit der grafischen Gestaltung sein dürfte.

Die Xbox-Version ist insgesamt schärfer und mit Anti-Aliasing ausgestattet als das PS2-Pendant.


(Xbox)

Pralle Akustik

Die akustische Seite enttäuscht ebenfalls nicht: Stimmige Schlaggeräusche während der Kämpfe werden nur von den meist passenden Kommentaren von Hip-Hop-Ikone Big Tigger unterbrochen, die sich aber zu sehr wiederholen, um auf lange Sicht interessant zu sein.
Und vor allem Anfänger sollten sich in den Kampfpausen anhören, was die leider Englisch sprechenden Trainer zu sagen haben. Diese geben euch Tipps, wo eure Schwächen liegen und verraten auch, ob ihr die letzte Runde nach Punkten gewonnen haben könntet, so dass ihr die Strategie für die nächste Kampfeinheit festlegen könnt.

Die Musikuntermalung in den Menüs tendiert ebenfalls Richtung Hip-Hop mit Songs von z.B. Stat Quo und Lil Scrappy. Hier ist allerdings besonders der Track von Puff Daddy, pardon: P. Diddy hervorzuheben, der es mit einer Variation des Rocky-Themas umgehend schafft, sofort für die nötige Grundstimmung zu sorgen.

Kommentare

3 Kommentare

  1. Ist das beste box spiel was es gibt. Aber ich habe trotzdem kritig. Der karriere modus ist etwas zu kurz geraten, was kann ich dafür das mein Boxer mit 40 nicht mehr boxen will! Und die trainingseinheiten sind teilweise doch recht schwer. Aber in großen und ganzen ein tolles spiel

  2. Das Spiel ist wirklich in Ordnung. Es ist das beste Boxspiel aber nicht sooooooo gut wie ich dachte. Sollte es nicht so sein dass in der Kariere der Boxer mit der Zeit sein aussehen verändert und älter wird? Jedenfalss ein gutes Spiel. Die Steuerung hat mich am anfang etwas verzweifelt und ich dachte: Was ist das denn für ne scheisse! Aber dann als ich es einigermassen konnte war es gut! Ich finde ihr habt das game richtig bewertet, allerdings könnt ihr mit dem Karrieregeld nicht nur optische sachen freischalten, sondern auch Spezialschläge!

  3. “Mein Gott, schlag doch den Jab!“ - „Haken! Haken!“ – „Rechts, links, rechts, links, und jetzt noch eine, komm schon!“ – „Hau ihn um!“: Wer sich Nächte um die Ohren schlägt, um z.B. die Klitschko-Brüder gewinnen oder verlieren zu sehen, sitzt meist mit diesen Gedanken im Kopf vor der Glotze. Doch nun könnt ihr selber in den Ring steigen, um gegen die Boxgrößen dieser Welt anzutreten. Mit einem innnovativen Kontrollsystem und feiner Grafik will Fight Night 2004 den bisherigen Boxchampion Rocky entthronen. Ob das Vorhaben gelungen ist, erfahrt ihr im Test.

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