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God of War: Chains of Olympus (Action-Adventure) – God of War: Chains of Olympus

Der PS2 wird ja schon seit Jahren nachgesagt, in den letzten Zügen zu liegen – und dennoch weigert sich der schwarze Kasten beharrlich, den Weg aller GameCubes und Xboxen zu gehen. Einen beachtlichen Teil zu diesem Altersstarrsinn hat ein kahlköpfiger, hellhäutiger, spaßbefreiter Spartaner zu tun, der bereits in zwei Abenteuern unter Beweis gestellt hat, was für Power noch in dem alten Kasten steckt. Und obwohl der kleine Bruder der PS2 noch nicht so viele Jahre auf dem Buckel hat, tut Kratos das auch auf der PSP. Und wie!

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Nicht nur diese Kämpfe rechtfertigen eine 18er-Einstufung, auch wenn es dieses Mal weniger Blut und Splatter gibt als gewohnt: Zwar wird nicht eben mit roten Pixeln gespart, aber es flutet nicht mehr ganz so sehr wie gewohnt, es gibt weniger Zerstückelungen. Auch die Puzzle-Fraktion kommt dieses Mal etwas kürzer: Zwar gibt es nach wie vor mechanische Herausforderungen, ganz

Die typischen Arenakämpfe warten aller Nase lang: Teilweise stürmen Dutzende Gegner nacheinander und gleichzeitig auf euch ein!

besonders der umfangreiche Tempel des Helios bietet eine Menge davon, aber alles in allem ist CoO deutlich actionlastiger als die beiden Vorgänger. Nichtsdestotrotz werdet ihr auch hier Statuen auf Druckschalter schieben, tote Körper als Ballast benutzen und viele Hebel ziehen. Begleitet wird all das Schlitzen und Grübeln vom bombastischen Soundtrack, für den die Serie mittlerweile berühmt und geliebt ist: Da dröhnen die Hörner, da schmettert der Chor, da wummern die Pauken – wer dieses Spektakel nicht mit qualitativ hochwertigen Kopfhörern genießt, sollte das Spiel eigentlich nicht spielen dürfen.

Griechische Lustsklavinnen? Check.

Schon die ersten Screenshots ließen bei Technikfreaks die Alarmglocken schrillen, die von ein paar Monaten veröffentlichte Demo löste Sturmfluten von Sabber aus – und das endgültige Resultat hätte man so nie auf der PSP erwartet: Ich glaube, meine Kinnlade hätte sich nur noch tiefer in den Teppich gebohrt, wenn es eine 1:1-Umsetzung von Crysis <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9203′)“>

auf der PSP gegeben hätte – und bis das passiert, markiert God of War das absolute Handheld-Grafik-Nonplusultra. In aller Kürze sieht das Spiel wie auf der PS2 aus – wo es ebenfalls schon eine technische Unmöglichkeit war. Alles, was die Konsolen-Fassungen so unglaublich machte, findet sich auch hier: Gigantische Prachtbauten, Irrsinns-Animationen, wunderschöne Unterwasser-Welten, weit herausgezoomte Kameraperspektiven, die vermutlich in erster Linie den Zweck haben, der technisch unterlegenen Konkurrenz ein Salzfass in die Wunde zu schütten –
Bloß keine falsche Bescheidenheit: Die Ausmaße eurer wundervoll animierten Widersacher sind teilweise atemberaubend!
bitte seht euch die Videos an, denn die technische Brillanz lässt sich kaum in Worte fassen. Viel einfacher ist es daher, 

auf die Negativpunkte hinzuweisen: Tradition ist Tradition, deswegen muss sich auch der PSP-Gott mit gelegentlichem Ruckeln und Tearing herumschlagen. Die manuell nicht verstellbare Kameraperspektive ist nicht immer optimal gewählt, der Schattenwurf ist merkwürdig (wenn Kratos springt, wird er unnatürlich vergrößert). Und all die Pracht hat natürlich ihren Preis: Dadurch, dass das Spiel nativ auf 333 MHz läuft und ständig von der UMD streamt, solltet ihr besser ein Ladegerät in ständiger Nähe haben – nach etwa zwei Stunden durchgehendem Spiel ist der Standard-Akku leergelutscht.

Oh, das Beste habe ich fast vergessen: Mit Ausnahme des Beginns bekommt ihr den Ladebildschirm im ganzen Spiel nicht ein Mal zu sehen. Wie das geht? Ich vermute, dass Entwickler Ready At Dawn den einen oder anderen Pakt mit dem Teufel hat; Spieldesignerseelen sollen ja viel wert sein. Das würde auch das obligatorische Sex-Minigame erklären, das natürlich ebenfalls seinen Weg auf die UMD gefunden hat: Wieder mit zwei großzügig entkleideten Griechinnen, wieder nur indirekt, wieder für Spartaner-Verhältnisse sehr kurz, wieder rote Orbs spendend. Dieses Mal allerdings nicht besonders gut versteckt.      

Kommentare

48 Kommentare

  1. ...wo ich eben noch geschrieben hatte das ich an einer stelle nicht weiterkam, da habe ich jetzt das Spel durch...
    schade das es schon vorbei ist, aber gibt ja zum glück noch andre schwierigkeitsmoden.

  2. Sehr geniales Game, wie die "Vorgänger" für die PS2.
    Zählt für mich zu den besten Spielen aller Zeiten.
    War sehr geil gemacht, als man sich von seiner Tochter losreissen musste.

  3. Geil!!! Hab's mir auch geholt, das GOW-Platinum-Double-Pack habe ich schon zu X-Mas gekriegt, aber dass das auch der PSP genau so geil aussieht und sich spielt, hätte ich nich gedacht.
    Wenn ihr ne PSP habt, PFLICHTKAUF!!!
    Und guckt, dass ihr noch die "normale" Verpackung kriegt (ich hab's von Media), denn das Platinumcover ist wegen den riesigen USK-Logo gespiegelt, und Kratos' Malereien sind ja nicht wirklich symmetrisch! -> Das Platinumcover ist voll hässlich!!!
    Als KAUFEN, wenn ihr's noch nicht habt, grad für 20€!!!

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