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High On Life (Shooter) – Ein Shooter der lustigen Art

High on Life, der Alien-Ego-Shooter mit den sprechenden Waffen, ist endlich draußen. Im Vorfeld machte das Spiel vor allem dadurch von sich reden, dass es aus der Feder des Rick & Morty-Schöpfers Justin Roiland stammt. Im Test überprüfen wir daher nicht nur, wie sich die Ballerei spielt, sondern sprechen auch darüber, ob die Gags zünden.

Szene aus High on Life
© Squanch Games / Microsoft

Fazit

Hatte ich Spaß mit High on Life? Ja, schon. Doch das gute Gefühl der ersten Stunde – mit ihren vielen heftigen Gags und der aufgebauten Spannung, was da wohl noch alles an Waffen und Welten auf mich zukommt – konnte das Spiel leider nicht aufrechterhalten. Zu lange war ich mit einer schnöden Pistole unterwegs, zu wenig brachial finde ich auch die späteren Knarren im Spiel. Die Ballereien habe ich trotzdem gerne bestritten, in die Shootergeschichte eingehen werden sie aber nicht – auch weil die Gegnervielfalt überschaubar ist und nervige Varianten mit Wuselfaktor oder Eingrabe-Taktik dabei sind. Die größten Pluspunkte sind für mich der derbe Humor – schaltet ruhig deutsche Untertitel zu, wenn euch die temporeiche englische Sprachausgabe überfordert – und der Mut, im Jahr 2022 einen Shooter zu veröffentlichen, der in puncto Grafik, Setting und Ballermänner (plus -frauen) so richtig aus der Reihe tanzt. High on Life ist nicht besonders gut, langweilig ist es aber ganz sicher auch nicht.

Wertung

XBS
XBS

Bunter, wilder Alien-Ego-Shooter mit sprechenden Knarren – der grobe Humor trifft ins Schwarze, der spielerische Kern ist nur so mittelgut.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

Kommentare

16 Kommentare

  1. Nach dem durchspielen kann ich nur sagen, dass ich mich sehr über einen Nachfolger freuen würde, der die Schwächen ausmerzt und die Stärken ausbaut. PS: Letzdoit, beste Waffe! 🤣🤣

  2. lAmbdA hat geschrieben: 24.12.2022 13:26
    Zirpende_Grille hat geschrieben: 21.12.2022 12:55 Denn eigentlich handelt es sich bei der Story um eine Allegorie auf den Fleischkonsum der Menschheit.
    Woran machst du das fest? Ich sehe die generelle Satire an 1. Welt Konsumverhalten, aber speziell bzgl. Fleischkonsum, wie bspw. Die Whale/Delphine Folge von Southpark, ist mir nichts aufgefallen.
    Die Aliens töten empfindungsfähige, intelligente Lebensformen, um durch sie Genuss zu erfahren. Fleisch wird ebenso "gewonnen" und dient ebenfalls der Befriedigung niederer Genussgelüste. Da hält uns HoL den Spiegel vor, indem es den Spieß umdreht und die Menschen jetzt eben auch "gut schmecken".
    Und nein, ich bin weder Veganer, noch Vegetarier. Setze mich trotzdem für einen halbwegs verantwortungsvollen, nachhaltigen Genuss von Fleisch ein.

  3. Bin zwiegespalten.
    Finde das gameplay, bzw das Waffen Konzept und das Traversal ziemlich gut. Gunplay und Level Design recht schwach.
    Interessanterweise hab ich die größte Kritik am Humor, der recht schnell ... repititive wird? Ich finde Rick&Morty auch klasse, aber irgendwie wirkt es auf mich recht schnell plump, da es die ganze Zeit die gleiche Leier ist. Abgesehen von den Waffen wirkt der komplette cast abgeleitet aus einem Klischees. Dieser typische, Habsatz bildende und fluchende Stereotyp ist ansich spaßig und auch kenny macht es gepaart mit dieser Unsicherheit recht gut, aber wenn die komplette Welt daraus besteht ists schon ein wenig öde. Auch die Ads wirken recht platt, wenn man die Folge mit dem InternetTV gesehen hat. Am stärksten finde ich da tatsächlich die Offshots, wie das Forum, bei dem ich ein riesen Spaß hatte, wie die typische Forenkultur aufs Korn genommen wird. Zudem hatte ich auf der Couch und im Kino mehr Spaß als in all dem Arenen, wo zwar echt Neuzeit Doom Flair aufkam, aber es letztendlich doch am meisten das Durchhaltevermögen beansprucht hat.
    Ich glaube es ist einfach schwer, so viel Spielzeit mit Humor zu füllen und da ich überall gute Ansätze sehe, fühlt man eben so schnell den Erschöpfung, dass auf 20 Stunden zu Strecken. Für das nächste Projekt würde ich mir daher wünschen, dass man einfach mehr in Storytelling Richtung geht und mehr Scripted und auf Schlauchlevel setzt, dass aber dann konsequent urch designed und auf generischen Content verzichtet.

    Zirpende_Grille hat geschrieben: 21.12.2022 12:55 Denn eigentlich handelt es sich bei der Story um eine Allegorie auf den Fleischkonsum der Menschheit.
    Woran machst du das fest? Ich sehe die generelle Satire an 1. Welt Konsumverhalten, aber speziell bzgl. Fleischkonsum, wie bspw. Die Whale/Delphine Folge von Southpark, ist mir nichts aufgefallen.
    Edit: Eine Sache, die ich noch vergessen habe: Die Musik ist super nervig. Irgendwie so ein Gedudel, das vor sich hin plätschert, aber nicht...

  4. Zirpende_Grille hat geschrieben: 21.12.2022 12:55 Hatte jetzt auch Zeit, den Test komplett zu lesen. Muss leider an einer Stelle massiv widersprechen, nämlich an der die Anzahl der Waffen bemängelt wird.
    Sehe ich auch so. Das Spiel braucht keine 20 Waffen. Ich wäre selbst in Cyberpunk2077 mit Skippy happy gewesen, zumindest wenn er 1-2 Upgrades bekommen könnte. Lieber 1-2 richtig gute Waffen als 10 gewöhnliche. Und die Waffen in High on Life sind Charaktere, keine reinen Werkzeuge!

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