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Hotline Miami 2: Wrong Number (Action-Adventure) – Die Rückkehr der Pixelgewalt

Dennaton hat 2012 mit Hotline Miami einen der Grundsteine für Erfolg und Aufschwung der Indie-Spiele gelegt. Pixelkunst, brachiale Gewalt und ein motivierendes Trial&Error-Prinzip konnten erst am PC, später auch auf PlayStation-Systemen für Unterhaltung sorgen. Kann man mit der Fortsetzung noch eine Schippe drauflegen? Wir prüfen im Test, was Hotline Miami 2 auf dem Kasten hat.

© Dennaton Games / Devolver Digital

Fazit

Obwohl Dennaton Hotline Miami 2 ein paar interessante Ergänzungen verpasst hat, schafft es der brachiale Pixelkunst-Actionpuzzler nicht, sich aus dem Schatten seines Vorgängers zu lösen. Obwohl man sich dank zufälliger Wege einiger Gegner nicht mehr nur darauf verlassen kann, die Level auswendig zu lernen und trotz neuer Figuren oder Fähigkeiten spielt es sich meist wie Teil 1 – und sieht auch so aus. Es bietet mehr Umfang und ist unter dem Strich dank der verwirrenden Erzählstruktur sowie der zahlreichen Charaktere auch abwechslungsreicher als der erste Ausflug in die Florida-Metropole. Doch es fehlt abseits der Kulisse das gewisse Etwas, der rauhe, ungebügelte Charme, der aus dem Vorgänger etwas Besonderes machte und der zusammen mit Titeln wie Binding of Isaac die Indiewelle ins Rollen brachte. Diese Frische kann Hotline Miami 2 trotz herrlich verworrener Story, auf die David Lynch sicher stolz wäre, nicht bieten. Auch der ursprünglich vorgesehene Editor wird erst später nachgeliefert. Doch mit seinem nach wie vor gelungenen und an die frühen GTAs erinnernden 16-Bit-Artdesign, dem famosen Synthie-Soundtrack sowie der vollkommen überbordenden Gewalt wird man ebenso gut unterhalten wie vor zwei Jahren mit dem Vorgänger. Allerdings sollte man eine erhöhte Frustresistenz mitbringen – der Schwierigkeitsgrad hat ordentlich zugelegt.

Wertung

PC
PC

Trotz Verfeinerungen in der Spielmechanik und einer vollkommen abgefahrenen Story schafft es die fordernde Action nicht, aus dem Schatten des Vorgängers zu treten.

PS4
PS4

Trotz Verfeinerungen in der Spielmechanik und einer vollkommen abgefahrenen Story schafft es die fordernde Action nicht, aus dem Schatten des Vorgängers zu treten.

Vita
Vita

Trotz Verfeinerungen in der Spielmechanik und einer vollkommen abgefahrenen Story schafft es die fordernde Action nicht, aus dem Schatten des Vorgängers zu treten.

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Kommentare

64 Kommentare

  1. Ein wirklich großartiges Spiel. Nach ein paar Jahren habe ich es dann mal selbst gespielt, nachdem ich in Teil 1 schon verliebt war. Die beiden einzigen Mankos: Der letzte Level ist zwar sehr geil gemacht, aber viel zu einfach im Gegensatz z.B. zu "Death Wish", was wahrscheinlich aufgrund des Soundtracks der beste Level im ganzen Spiel ist. Das zweite Manko ist da noch eine Schippe subjektiver: Teil 1 hat mir Sun Araw gezeigt (der Typ der den Sound im Hauptmenü und in der Wohnung von Jacket "spendiert" hat), der aber leider nicht in Teil 2 vorkam. Dafür gab's gute Alternativen, habe ich mich sehr gefreut, als ich Tracks von MegaDrive wiedererkannt habe. Und die Erzählform ist wirklich großartig, auch wenn ich geistig leider so zurückgeblieben bin, dass ich im Wiki nachschauen musste, was zum Fick ich da gerade eigentlich gespielt habe.

  2. War und bin großer Fan des ersten Teiles. Hab mich an Teil 2 bis gestern nicht rangetraut, zu groß war die Befürchtung, mir nur selbst Probleme mit zu großen Erwartungen gemacht zu haben.
    Bislang bin ich vollends begeistert. Für mich ein wenig wie der Sprung von God of War I auf God of War II.
    Dereinst Zitat Krosta:

    Nach God of War dachte sicher nicht nur ich mir: Ich will mehr davon! GENAU DAVON! Und das ist es, was ihr im zweiten Teil bekommt. Die nahezu unveränderte Spielmechanik sorgt erneut für pompöse Metzelchoreographien ...
    ... usw.
    In allen Belangen wurde nochmal eine Schippe, hinsichtlich der erzählten Geschichte wurden sogar zwei bis drei Schippen obendraufgelegt.
    Für mich eine der intensivsten Spielerfahrungen in meiner Vita als Videospieler und eines meiner Spiele des Jahres neben z. B. The Beginner's Guide.

  3. mittlerweile hab ich mir nun mehrere stunden lang den Sound angehört und muss sagen, der ist verdammt gut. im ersten teil gibt es viele tracks, die ich überhaupt nicht gebrauchen konnte. vielleicht passend fürs spiel, aber nichts zum anhören. die aus m zweiten teil kann man dagegen immer laufen lassen, ohne zu skippen. ich höre überhaupt nichts anderes mehr. nein, ich hab mir vorher nichts angehört, und jetzt höre ich etwas, den HM2sound, meine ich.
    und das spiel? keine ahnung. ich hab den ersten immer noch nicht durch.

  4. Beim ersten Teil bin ich am Helmet-Boss verzweifelt. Hauptsächlich, weil ich absolut keinen Plan hatte wie ich den überhaupt besiegen kann und das Spiel in der Hinsicht auch nichts erklärte. Erst dank Google, aber nachdem ich wusste wie gewann ich auch gleich.
    Teil 2 empfinde ich bisher noch immer leichter als Teil 1. Vielleicht ändert sich das aber noch. Und ich mag die neuen Fähigkeiten sehr. Vor allem die Dodge-Rolle hat es mir sehr angetan. Gibt nichts cooleres, als auf nen bewaffneten Typen zuzurennen, unter seiner Gewehrsalve durchzurollen und ihn dann mit nem Baseballschläger umzuhauen, oder so :D

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