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Hyperdevotion Noire: Goddess Black Heart (Taktik & Strategie) – Konsolenkrieg für Anime-Strategen

Mit Hyperdevotion Neptunia: Goddess Black Heart macht die Neptunia-Saga einen Abstecher in Taktikrollenspielgefilde. Wir haben den PS-Vita-Schlachtfeldern im Test auf den neu gewachsenen Zahn gefühlt.

© Compile Heart / Sting / Idea Factory

Eine Frage der Geduld

Doch auch die nur bedingt beeinflussbare Wegfindung ist gewöhnungsbedürftig. So kann man seinen Akteuren keine maßgeschneiderten Routen, sondern nur Startrichtungen und Zielpunkte angeben. Da selbst offensichtlichen Fallen oder Stürzen unterwegs nicht ausgewichen wird, muss man immer wieder Bewegungspunkte verfallen lassen, um Schäden zu vermeiden. Ob man es als zusätzliche Herausforderung oder unnötiges Handicap sieht, ist Geschmackssache. Der allgemeine Schwierigkeitsgrad lässt sich jedenfalls nur bei Spielbeginn festlegen und hängt stark von der eigenen Spielweise ab.

Da sich die meisten Einsätze beliebig oft und teils mit verschiedenen Voraussetzungen und Belohnungen wiederholen lassen, kann man mit genügend Ausdauer eigentlich alles schaffen. Nicht nur die Charaktere werden mit gewonnener Erfahrung immer stärker, auch das Warensortiment wird durch fleißiges Sammeln und Craften immer vielschichtiger. Ähnlich wie in der Hauptserie lassen sich auch wieder Datenträger mit individuell zusammengestellten Inhalten brennen und für weitere Leistungsboosts ausrüsten.

Verwandlung nach Maß

CPUs wie Noire, Blanc, Vert und Neptune können sich mit ausreichend Spezialenergie im Kampf zudem vorübergehend in ihre Alter Egos Black Heart, White Heart, Green Heart bzw. Purple Heart verwandeln, deren Erscheinungsbilder und Leistungsprofile sich ebenfalls nach persönlichen Vorlieben zusammenbasteln lassen.

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Benachbarte Einheiten übertragen einander per Bussi zusätzliche Kräfte. © 4P/Screenshot

Die nur einmal pro Schlacht aktivierbare Transformation bringt nicht nur oft entscheidende Kraftzuwächse, sondern lässt einen auch über Hindernisse hinwegfliegen, um z. B. entlegene Auftragsziele oder Schatzkisten zu erreichen.

Letztere enthalten oft seltene Handwerksmaterialien, lassen sich aber meist nur mit passender Waffenaffinität öffnen, weshalb auch hier Vorausplanung gefragt ist. Je nachdem, wer die Truppe gerade anführt, genießt man zudem gewisse Boni, die sich nicht nur auf die Kampfkraft, sondern auch die Mobilität auswirken können. Für Hobbygeneräle gibt es jedenfalls reichlich taktische Facetten, deren effektive Nutzung selbst auf die Beute Einfluss haben kann. Aber auch Anfänger werden mit gut dosierten Erklärungen sowie zahlreichen Nachschlagemöglichkeiten nicht im Regen stehen gelassen.

Es gibt sogar prozentuale Treffer- und Konterwahrscheinlichkeiten vor jedem Angriff. Nur dass gerade auf der Ersatzbank befindliche Einheiten keinerlei Erfahrung sammeln und aktive Figuren darüber hinaus auch noch durch das beiläufige Meistern charakterbezogener Zusatzherausforderungen ihren Vorsprung vergrößern, kann den Spielfluss hin und wieder ins Wanken bringen, während die Rahmenhandlung trotz ellenlanger Dialoge mit viel Charme und Humor eher unauffällig vor sich hinplätschert.

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Als Noires Sekretär darf man sich auch als ihr Berater und Innenarchitekt versuchen. © 4P/Screenshot

Auch das vorwiegend aus bunten Schleimen, Blumen und Gespenstern bestehende Gegnerdesign muss man mögen.

Übel aufstoßen kann einem unter Umständen auch das bereits zur Veröffentlichung üppig verfügbare und vorwiegend kostenpflichtige DLC-Aufgebot an längst zuvor fertiggestellten Exrtracharakteren und Bonusgegenständen. Zudem ist es schade, dass es keine Multiplayer-Schlachten gibt und bis auf die Spielanleitung keinerlei Lokalisierung für den deutschen Markt stattgefunden hat. Immerhin hat man bei der Vertonung die freie Wahl zwischen japanischem Original und gelungener US-Synchro, mit den aus der Hauptserie vertrauten Sprecherinnen.

Kommentare

6 Kommentare

  1. Ein Neptunia Spiel bekommt hier 75%?
    Das kommt unerwartet.
    Werde mir das Spiel mal näher anschauen, obwohl mich der putzige Chibi-Look eher abschreckt als begeistert. Japanische SRPGs gefallen mir eigentlich. Ich mag die Disgaea Serie sehr und Final Fantasy Tactics ist eins meiner absoluten Lieblingsspiele.

  2. ?  Levi  ? hat geschrieben:
    just_Edu hat geschrieben:75 ... Für n Nep-Game? Ist heute die Hölle zugefroren? :mrgreen:
    Du verstehst das alles ganz falsch ... es ist kein Nep, sondern ein Noire/Blackheart game... und wie wir ja alle dank völlig neutraler Quellen wissen, bevorzugt 4Players ja Playstation
    Spoiler
    Show
    :ugly: wer das ernst nimmt, hat den Schuss nicht gehört
    Nee nee, ich hab genau nachgeschaut:
    Trophy: Heartthrob: Neptune
    Maxed Neptune’s Lily Rank with everyone. "Don’t tell Noire, but this is still my game. She just got a logo.". Und mal ehrlich, wem glaubst du eher.. irgend nem Redakteur bei 4P, oder IHR? Hmmmm? :mrgreen:

  3. just_Edu hat geschrieben:75 ... Für n Nep-Game? Ist heute die Hölle zugefroren? :mrgreen:
    Du verstehst das alles ganz falsch ... es ist kein Nep, sondern ein Noire/Blackheart game... und wie wir ja alle dank völlig neutraler Quellen wissen, bevorzugt 4Players ja Playstation
    Spoiler
    Show
    :ugly: wer das ernst nimmt, hat den Schuss nicht gehört

    PS@4Players ... suche den Fehler:
    Mit Hyperdevotion Neptunia: Goddess Black Heart macht die Neptunia-Saga einen Abstecher in Taktikrollenspielgefilde.

    ... kleiner Tip: was ich oben schrieb, hat direkten Einfluss :)

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