Veröffentlicht inTests

ICO (Action-Adventure) – ICO

Still und heimlich hat Sony ein kleines Meisterwerk namens ICO
geschaffen: Game-Designer Fumito Ueda hat bereits diverse internationale
Auszeichnungen für das wohl ungewöhnlichste und innovativste
Action-Adventure der letzten Jahre eingeheimst. Auch wir sind dem Zauber
dieses außergewöhnlichen PS2-Spiels erlegen und verraten Euch in
unserem Test, warum der 4P-Award nur eine Formsache war.

©

Kampf gegen Gespenster

Was könnt Ihr gegen die Schattenwesen tun? Ein gut getimter Schlag sorgt für Respekt und lässt sie zurückweichen; mehrere Treffer können sie sogar ganz vernichten. Die richtige Taktik ist gerade bei vielen Gegnern entscheidend: Wer sich auf einem offen Platz umzingeln lässt, ist Yorda schnell los. Im Laufe des Spiels findet Ihr Knüppel, die man anzünden kann, eiserne Schwerter und sogar ein magisches. Hinzu kommen Bomben, die allerdings erst mit einer Fackel gezündet werden müssen und nicht nur Gegner, sondern auch verborgene Gänge wegsprengen. Das Kampfsystem beschränkt sich auf einen Knopfdruck und evtl. eine ansehnliche Kombination, die ICO hier und da abliefert.

Faszinierend, fordernd, fair

Was die Entwickler in Sachen Leveldesign abgeliefert haben ist einfach fantastisch – optisch atemberaubend, akustisch stimmungsvoll und mit äußerst fairen Rätsel- und Kampfherausforderungen. Der Schwierigkeitsgrad steigt sanft, aber stetig an und aufgrund der üppigen Platzierung von Speicherpunkten kommt selten Frust auf. Die Rätsel bestehen meist daraus, einen Ausgang zur nächsten Location zu finden. Dazu müssen Schalter umgelegt, Kisten verschoben und zahlreiche waghalsige Kletter- und Sprungpartien bewältigt werden. Manchmal bringt erst genaues Beobachten der Umgebung die Lösung. Und weil Yorda z.B. weder Seile hochklettern noch an schmalen Vorsprüngen hangeln kann, müsst Ihr immer einen Weg vorbereiten, den auch sie gehen kann.

Burgpanorama vom Feinsten

Es gibt wohl kein zweites Spiel, dass ein derart monumentales und ausgeklügeltes Burg-Szenario bietet. Himmelhohe Türme, klaffende Abgründe, steile Felsvorsprünge und ein schier unermesslicher Reichtum an architektonischer Variation lassen nie Langeweile aufkommen. Hier kommt auch der Sound ins Spiel, der mit seinen natürlichen Umgebungsgeräuschen brilliert: Wenn ICO sich an einer tödlichen Schlucht gegen die Wand presst und tosende Winde aufheulen, ist Gänsehaut garantiert. Schon nach wenigen Spielstunden ertappt man sich, wie man verblüfft und fasziniert einfach nur die Rundumsicht und das Panorama genießt. Es gibt jedoch nicht nur düstere Innenräume, steile Treppen, riesige Türme und zahllose Balustraden, sondern auch Außenanlagen mit lichtdurchfluteten Parks, kleinen Wiesen und Teichen, die in Sachen Wasserdarstellung ihresgleichen suchen. Hinzu kommen Details wie Taubenfedern im Wind, aufwirbelnder Staub und die vielen ansehnlichen Animationen, die Yorda zögernd, ängstlich oder erschrocken zeigen. Die Bewegungsabläufe der beiden Protagonisten und auch der Geister gehören zum Besten was die PS2 zu bieten hat. Und die schwindelerregenden Ausflüge von ICO, der scheinbar unzugängliche Orte erklettert, sind einfach atemberaubend.

Kommentare

18 Kommentare

  1. ich kann mich nur anschließe, war damals nicht sehr verbreitet, aber unter Kennern war es einfach Kult und wird immer kult bleiben...Team Ico FTW
    Ich freu mich schon auf Team Icos Erstauftritt auf der PS3 mit The Last Guardian!!!

  2. Auch wenn meine "Liebe" zu ICO schwer in die Gänge kam, sollte man es auf jeden Fall durchspielen.
    Denn bei den Machern von Team ICO kann an sich immer auf ein phänomenales Ende freuen.
    Nur wegen diesen erzählerischen Meisterleistungen aus ICO und SotC gehören sie für mich zu den Meilensteinen der Spielgeschichte.
    Leider nur immernoch viel zu unbeachtet, hätte mehr Anerkennung verdient.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1