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Immortals Fenyx Rising (Action-Adventure) – Verdammt nah dran an Zelda

Das Ubisoft-Team hinter Assassin’s Creed Odyssey hat Griechenland noch nicht satt – im Gegenteil: Mit Immortals Fenyx Rising heben sie eine neue Action-Adventure-Marke aus der Taufe, die sich der griechischen Mythologie widmet und spielerisch an keinem geringeren Titel als Zelda: Breath of the Wild orientiert. Kann dieses Unterfangen gut gehen? Unser Test verrät es!

© Ubisoft Quebec / Ubisoft

Die Verheerung Typhon?


Ähnlich wie die „Verheerung Ganon“ im Herzen von Hyrule saß, so ist auch der düster-apokalyptische Feuerberg von Typhon im Zentrum der Spielwelt angesiedelt – der Zugang dorthin ist allerdings deutlich schwerer als in Zelda. Schon in den ersten Stunden Typhon die Aufwartung zu machen, ist hier nicht möglich. Dennoch hätte Ubisoft das Erzmonster hier etwas eigenständiger und nicht ganz so Ganon-like in der Welt verankern können. Ach so: Ab und zu färbt Typhon die ganze Landschaft in feurig-rotes Licht und lässt allerorten dämonische Ranken und Feinde aus dem Boden sprießen. Dann sollte man entweder Reißaus nehmen und auf dem Pferde- oder Rehrücken davongaloppieren oder sich den Finsterknechten stellen – hier begegnen euch dann auch die verfluchten Versionen legendärer Helden (z.B. Atalante), die ihr später auch in ihren eigenen Kerkern aufsuchen und dauerhaft ruhigstellen könnt.

 

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Weltkarte. Ist ein bisschen zoombar, zudem dürft ihr eigene Markierungen setzen. © 4P/Screenshot

Neben besonders mächtigen Kreaturen in riesigen Arenen, wo man schon mal 15 Minuten kämpft, gibt es in der gesamten Spielwelt (und vor allem im Umkreis von Schatztruhen) kleine Gegnergrüppchen. Logischerweise sind diesem im grasgrünen Startbereich der Welt zahmer und schwächer als auf den schroffen Felshängen von Hephaistos’ Schmiedelanden – prinzipiell sind aber fast alle Teile der großen, zusammenhängenden Welt schon nach wenigen Stunden zugänglich. Ach ja: Und so eine Art Hochplateau, wo man ganz zum Spielstart herumtingelt und ein paar Aufgaben erledigt, bevor man dann die Flugfähigkeit bekommt und in die echte Welt hinauskann – die gibt es in Immortals auch. Breath of the Wild lässt grüßen. Schon wieder!

 

Technik-Showdown (u.a. von Marcel Kleffmann)

 

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Reichlich Rätsel: Schon in der offenen Oberwelt gibt es viele Kopfnüsse, doch in den Tartaros-Dungeons zieht die Komplexität an. © 4P/Screenshot

Wir haben Immortals: Fenyx Rising auf allen Plattformen minus Series S und Stadia angeschaut. Auf beiden NextGen-Konsolen PS5 und Xbox Series X macht es eine klasse Figur – das Spiel sieht detailliert und farbenfroh aus und läuft im Modus „Performance“ meist mit sauberen 60 Bildern pro Sekunde. Wer auf „Qualität“ umschaltet (erfordert einen Spiel-Neustart) der empfindet die Bildrate als deutlich stockender – einen merklichen Gewinn bei der Grafikqualität habe ich hingegen nicht sehen können. Auf PS4 Pro und Xbox One X steigen die Ladezeiten beim Spielstart und bei Schnellreise stark an (aus unter 10 werden fast 40 Sekunden), der generelle Grafikeindruck ist wegen des Cartoon-Looks von Immortals aber nicht deutlich schwächer als auf den Nachfolgekonsolen. Auf der Switch muss man dagegen einige Abstriche in Kauf nehmen: Die Sichtweite (mit Pop-Ups) sowie die Qualität von Umgebung, Vegetation, Texturen und Schatten fallen im direkten Vergleich mit PC/PS5 etc. erheblich geringer aus, dennoch schlägt sich das Spiel auf der Nintendo-Konsole besser als erwartet – obwohl man die 30-fps-Bildwiederholrate klar bemerkt. Im TV-Modus fallen darüber hinaus einige Ruckler und spürbare fps-Einbußen bei Gleitpassagen und dem Ausblick von Bergen auf. Am Boden und in Kämpfen kommen diese Makel gelegentlich ebenfalls vor. Im Handheld-Modus macht das Spiel bei der Konsistenz der Bildwiederholrate eine bessere Figur. Ungewöhnlich ist hingegen, dass man sich mit einem Ubisoft-Connect-Account einloggen muss, wenn man das Spiel auf der Switch nutzen möchte und eine Online-Verbindung besteht – vielleicht wegen des Ingame-Stores.

Kommentare

172 Kommentare

  1. Ich muss mal eine kleine Lanze brechen für das Spiel.
    Ich zocke es gerade auf der Switch und finde es in vielen Teilen besser als Zelda.
    Das Setting liegt mir mehr, ich mag einfach antike Götter. Gut, der Humor ist oft etwas drüber, aber ich mag meine weibliche Fenyx sehr.
    Die Welt ist nicht so übertrieben groß, sondern kompakter und bietet trotzdem abwechslungsreiche Gebiete, das mag ich sehr. Auch kann ich nicht bestätigen, dass die Map voll wäre mit Symbolen. Ich nutze das Fernglas nicht sondern nur das, was ich unterwegs finde und habe die Map angenehm frei.
    Die kleinen Schieberätsel oder Bogen Spiele finde ich ganz nett, die Dungeons bisher auch recht vielfältig, wenn auch etwas viele.
    Die Kämpfe sind zwar etwas monoton, aber auf easy zumindest schnell erledigt bzw. weiß man, dass man falsch ist wenn ein Gegner micht fast sofort umhaut und kaum Schaden nimmt.
    Bisher habe ich mehr Spaß als bei dem aufgeblähten zu weitläufigem Zelda. Mal sehen ob das so bleibt oder ich irgendwann aufhöre.

  2. x-Tobi-x hat geschrieben: 11.02.2021 16:27 Ich hab es jetzt deim 4. Gebiet also beim 4. Gott abgebrochen.Es wird obwohl die Open World schön gestaltet ist auf dauer langweilig . Das Erkunden wurde für mich schon im Prolog zerstört, indem man einfach durchs Fernglas schaut und durch R2 spamen alles Interessante auf der Karte aufdecken kann . Sogar durch Wände und Berge hindurch.
    Breath of the Wild feeling kommt hier 0.00% auf.
    Bei mir auch so das es zu Beginn sehr begeistert aber um so länger man spielt umso mehr merkt man das unter der Breath of the Wild Fassade doch nur ein typisches Ubisoft spiel steckt. Schon nach 5std ist meine Karte voller Symbole (ohne Fernglas)
    Physik Spielereien wie Zelda? Gibt es nicht wird aber von YouTubern angeblich zugerriert.
    Alles was immortals macht ist kopieren und aber in Summe schlechter als Zelda. Einzig das es eine Story erzählt und die Grafik punkten jedoch hat Zelda im gameplay meilenweit die Nase vorn. Aber daran scheitert auch Genshin impact. Beide Studios verstehen nicht den Kern und meinen die Fassade zu kopieren reicht

  3. x-Tobi-x hat geschrieben: 11.02.2021 16:27 Das Erkunden wurde für mich schon im Prolog zerstört, indem man einfach durchs Fernglas schaut und durch R2 spamen alles Interessante auf der Karte aufdecken kann . Sogar durch Wände und Berge hindurch.
    Das ist mir tatsächlich auch negativ aufgefallen, hatte aber alles in allem trotzdem meinen Spaß mit dem Spiel und habe es sogar platiniert. Aber dass der Entdeckerdrang dadurch direkt am Anfang getötet wurde, ging mir genauso.
    Zum Punkt „Man kann es ignorieren“: ja, bestimmt, ich war mir aber direkt unsicher, ob ich dadurch nicht später einen gravierenden Nachteil haben würde, wenn ich eben nicht jedes Ambrosia und was sonst noch rumliegt einsammle. Jetzt im Nachhinein: Wahrscheinlich wäre nichts sonderlich Nennenswertes passiert, am Ende ist man eh total imba wenn man alles mitnimmt. (Platin zu erreichen stelle ich mir ohne die Funktion allerdings viel schwieriger vor)
    Ich habe Ubi jedenfalls nicht genug getraut, um die Funktion zu ignorieren.

  4. Ich hab es jetzt deim 4. Gebiet also beim 4. Gott abgebrochen.Es wird obwohl die Open World schön gestaltet ist auf dauer langweilig . Das Erkunden wurde für mich schon im Prolog zerstört, indem man einfach durchs Fernglas schaut und durch R2 spamen alles Interessante auf der Karte aufdecken kann . Sogar durch Wände und Berge hindurch.
    Breath of the Wild feeling kommt hier 0.00% auf.

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