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Jak II: Renegade (Plattformer) – Jak II: Renegade

Ende 2001 sorgten ein unscheinbarer Elf namens Jak und sein in ein Frettchen verwandelter Freund Daxter für Riesenfreude bei Action-Adventure-Fans und nahmen souverän auf dem Genre-Thron Platz, den sie sich kurz darauf mit ihren Kollegen Ratchet & Clank teilen mussten. Doch nun kehren die beiden in Jak II: Renegade zurück, um wieder die Alleinherrschaft zu übernehmen. Mit welchen, teilweise genreuntypischen Elementen die Jungs von Naughty Dog uns überrascht haben, erfahrt Ihr im Test.

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Was die Spieldauer betrifft, liegt man in etwa in Bereichen des Vorgängers: je nach Eurer Erfahrung dürftet Ihr in 20 bis 30 Stunden am Ende sein. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, der Euch viel Freiraum zum Entdecken und einfach nur Herumspielen gibt und mit neuen Elementen und Storywendungen überrascht.

Düstere Zukunft

Vorbei sind die Zeiten, in denen grüne Inselwelten als Spielwiese für Jak und sein Frettchen herhalten mussten. Stattdessen präsentiert uns Jak II eine düstere Fantasy-Zukunft, die aussieht, als ob George Orwell und Walt Disney im Rausch philosophiert und ihre Aufzeichnungen dann an Naughty Dog weitergereicht hätten.
Und so ganz nebenbei zeigt und das Team, dass es die PS2 grafisch absolut im Griff hat. Selbst für den Fall, dass man sich mit dem grundsätzlichen Charakterdesign nicht anfreunden kann, kommt man nicht umhin, die optische Meisterleistung zu bewundern, die die Entwickler hier abliefern.

Der Detaillevel aller Figuren ist enorm, die Vielfalt an nahtlosen Animationsabläufen und Gegnertypen atemberaubend und das Design der verschiedenen Stadtteile und Außengebiete mit ihren wechselnden Bevölkerungsstufen genauso abwechslungsreich wie überwältigend.

Egal ob enge Tunnel, weiträumige Areale mit feiner Weitsicht oder düstere Außengebiete: Überall findet man sorgsam gestaltete Texturen, die im Genre in dieser Qualität derzeit einzigartig sind. Und das alles mit nahtlosen Übergängen zwischen den einzelnen Zonen – wow!

Die zahlreichen Spezialeffekte brauchen sich ebenfalls nicht verstecken: das fängt beim Tag- und Nachtwechsel an, setzt sich bei den feinen Waffeneffekten fort und hört erst bei den imposanten Explosionen auf.

Dass bei genauem Hinsehen hin und wieder ein kleines Nachziehen der Grafik (Tearing) auftaucht und der Detaillevel manchmal deutlich sichtbar bei Annäherung an das Objekt hochgesetzt wird, ist bedauerlich, stört aber weder Spielspaß noch kann es die Grafikwertung jenseits der 90 Prozent ernsthaft in Gefahr bringen.
Die genretypischen Kameraprobleme wurden auf ein Minimum reduziert und sorgen nur im seltensten Fall für spielstörende Momente.
Kurzum: Jak II gehört derzeit mit zum Beeindruckendsten, was die Spieler auf der PS2 zu sehen bekommen.

Klasse Akustik

Angesichts des durchdachten Gameplays und der phänomenalen Grafik wäre es höchst erstaunlich, wenn die Soundkulisse die hohen Standards nicht halten könnte. Aber es gibt keinen Grund zur Sorge. Die deutsche Sprachausgabe ist durchweg allererste Sahne und steht in punkto Professionalität und Humor dem englischen Original in nichts nach. Angesichts der umfangreichen Dialoge ist dies nicht gerade selbstverständlich.

Die sich dynamisch an den Spielverlauf anpassende Musik untermalt die abwechslungsreiche Action unaufdringlich und sorgt zusammen mit den feinen Soundeffekten für eine rundherum gelungene Akustik.
Wer die entsprechende Hardware im Wohnzimmer hat, kann das Spiel sogar in Dolby Digital Pro Logic II genießen und sich von allen Seiten beschallen lassen.

Kommentare

5 Kommentare

  1. Die Grafik auf den Konsolen sehen eh immer viel besser aus weil sie mehr aus BumpMaping machen.Ich hoffe nur dass die Story besser ist als beim ersten Teil. Dort war ich recht enttäuscht nachdem ich nach so kurtzer Zeit schon fertig war (nix mit Wendungen und so).

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