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James Bond 007: NightFire (Shooter) – James Bond 007: NightFire

Nintendo-Fans schwören seit Jahren auf den Bond-Shooter Goldeneye, der bis heute als Meilenstein im Genre gilt. Sony-Anhänger hingegen durften erst mit dem Third-Person-Actionspiel „Tomorrow never dies“ in die Fußstapfen des Geheimagenten treten. Letztes Jahr erschien schließlich mit Agent im Kreuzfeuer ein passabler Ego-Shooter für die PS2, der bekannte Action-Elemente mit Fahrsequenzen mischen konnte. Jetzt -und damit passend zum 20.Kinofilm- dürfen PS2-User wieder mit Bond auf Weltrettungsreise gehen. In unserem Test könnt Ihr erfahren, ob es Nightfire endlich geschafft hat, das Rare-Meisterwerk Goldeneye vom 007-Thron zu stoßen.

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Und das gibt dem Spiel einen entscheidenden Atmosphäre-Bonus – selbst wenn man James Bond nur in den Zwischensequenzen zu sehen bekommt, die teils aus Rendervideos bestehen, teils in Spielgrafik dargestellt werden.
Die anderen Figuren, denen man begegnet, stehen dem Hauptdarsteller jedoch qualitativ nicht nach und sind sowohl mit detaillierten Texturen versehen als auch sehr geschmeidig animiert.

Die Abschnitte, in denen Ihr den zwölf Missionen nachgeht, sind ebenfalls gelungen. Es wurde sowohl daran gedacht, die teils sehr großen Areale optisch unterschiedlich zu gestalten, als auch mit schönen Texturen zu versehen.
Das ist für die Gebiete mit Shooter-Anteil auch größtenteils gelungen, wobei hin und wieder auch optisch interessante Lichteffekte eingesetzt werden, die allerdings nicht ganz mit der Qualität auf den anderen Systemen mithalten können.
Bei den Fahrzeug-Levels ist grundsätzlich auch auf optische Abwechslung geachtet worden, doch unter dem Strich erreicht die Qualität nicht ganz die der Ego-Abschnitte, was jedoch durch gut gelungene Fahrzeugmodelle einigermaßen wett gemacht werden kann.

Ein Problem, das sich durch alle Fassungen zieht, ist die Bildwiederholrate. Doch weder auf GameCube noch auf Xbox ist dieser Malus so gravierend wie auf der PS2. Denn was nützt es mir, wenn der Raum klasse Texturen aufweist, die PS2 aber nicht in der Lage ist, diese Tapeten ruckelfrei von einer Seite zur anderen zu schieben?
Dass dabei der Spielspaß leidet, ist klar. Aber trotz aller Ruckelei geht es nie so weit, dass man das Spiel nicht fortsetzen möchte. Auch die Tatsache, dass die PS2-Fassung im Vergleich zu GameCube und Xbox einen deutlich grobpixeligeren Eindruck macht, sollte die User nicht stören, denn was die Entwickler aus der mittlerweile doch schon zwei Jahre alten PS2 heraus holen, ist (mit den Ruckeleinschränkungen) sehenswert, treibt die Konsole aber offenbar ans Grafik-Limit; was sich im Multiplayer-Modus noch stärker bemerkbar macht – allerdings nie so weit, dass Nightfire mit mehreren Benutzern unspielbar wird.

Stimmig

Die Atmosphäre, die von der Soundkulisse geschaffen wird, ist absolut filmwürdig. Das beginnt bei dem eigens für Nightfire komponierten Titelsong und endet bei der durchweg sauberen und professionellen Sprachausgabe. Und dazwischen gibt es gut komponierte Musik, die sich immer wieder an dem allseits bekannten Bond-Thema orientiert und sich dynamisch dem Spielverlauf anpasst.
Da erscheint es fast schon selbstverständlich, dass sich auch die Schuss- und sonstigen Geräusche diesem hohen Niveau anpassen.

Leider ist auf der Disc nicht die Option enthalten, das Spiel mit englischer Sprachausgabe genießen zu können. Doch da die deutsche Fassung wirklich gelungen ist und auch im Original James Bond zwar wie Pierce Brosnan aussieht, aber nicht dessen Original-Stimme hat, lässt sich dies leicht verschmerzen.

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